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ROCCAT Kone[+]

Das + macht den Unterschied. Oder sind es doch die []?

Erfinde nichts neu, was noch gut funktioniert. Das dachte man sich wohl bei Roccat, als man einen Blick auf die wirklich ausgesprochen gute, aber eben doch schon alte – zumindest in Hardwaremaßstäben gedacht – Kone warf. Sie hat den Jahren getrotzt und gilt nach wie vor als eine der besten ihrer Art. Wie sollte ein Nachfolger mit einer neuen Nummer oder einem ganz neuen Namen aussehen? Werden wir wissen. Irgendwann. Erstmal gibt es ein Update. Denn die Kone[+] ist am Ende zwei Dinge:

1. Definitiv keine wirklich neue Maus.

2. Meiner persönlichen Meinung nach die beste universelle Maus, die man derzeit für Geld kaufen kann.

Roccat Kone[+]

Preis:ca. 80 Euro

Hersteller: Roccat

Erhältlich über: Alternate

Die Katze wurde größer und doch dezenter. Sehr stylish - und das sage ich, der sonst mit diesen Design-'Extras' wirklich nicht viel anfangen kann.

Nun, das sollte sie auch sein. Der Preis liegt mit leicht unter 80 Euro im obersten Bereich der Gamer-Mäuse. Gut also, dass die Kone[+] – ich finde diese Klammern so sinnlos wie neckisch, wann hat man schon mal die Chance, die im Fließtext zu nutzen? – schon beim ersten Anfassen das Gefühl vermittelt, etwas Hochwertiges gekauft zu haben. Die erste Kone war ergonomisch schon eine gelungene Vorlage, die [+] rundet es beim reinen Greifen noch einmal ein klein wenig ab. Sie ist etwas kleiner als einige der wirklich großen Mäuse – die alte MX 1000 scheint sich noch ein wenig mehr in die Hand drücken zu wollen –, liegt aber für mein Empfinden genau richtig. Dies ist natürlich die ultimativ subjektive Einschätzung. Wie sollte es auch anders sein.

Kommen wir zu leichter einschätzbaren Eigenschaften und die Verarbeitung macht objektiv betrachtet einen Schritt nach vorn. Das ist nicht schlecht, schließlich war bereits die erst Kone keine Niete. Bei der [+] jedoch sitzt diesmal alles. Die leicht angeraute Oberfläche zieht sich nun vollständig durch, die Roccat-Katze wurde nicht als abgesetzter Fremdkörper integriert, sondern ziert nun als unfühlbares, dafür auch nicht leuchtendes Drucklogo das untere Ende der Maus und die Naht zwischen den beiden charakteristischen Leuchtbalken schließt nun nahezu perfekt ab. Die Position der Tasten entspricht dem Stand der Lage, was Gamer wohl allgemein als angenehm empfinden, und dem, was ich für mich als das Optimum betrachte.

Die seitlichen Tasten links wurden ganz leicht zurückgezogen, sodass ein versehentliches Benutzen der vorderen kaum vorkommen kann. Die Erkennung der beiden großen Tasten geht erstaunlich weit zurück, fast bis in die Mitte der Maus. Tippt ihr also mal im Eifer des Gefechtes weiter hinten, gibt es nichts zu befürchten. Ihr müsst schon gewaltig abrutschen, um den Klick nicht mehr zu bekommen. Das 4D-Rad, wie es der Hersteller so richtig nennt – alle meine Mausräder arbeiten in vier Dimensionen während der Benutzung, Physik und Natur wollen es so –, wurde deutlich abgewandelt. Statt des glatten, fast widerstandsfreien Rades der Kone klackt es deutlich bei jedem Schritt, die diesmal einen spürbaren Widerstand aufweisen. Hart, aber nicht zu hart wäre meine Einschätzung, genau richtig bei Shootern, um sich beim Durchschalten der Waffen auf das Feedback der Finger verlassen zu können. Ein wenig zu laut jedoch, um beim Surfen an einem ruhigen Abend nicht doch aufzufallen.

Die seitlichen Tasten wurden gut in die Chassis eingefasst.

Mit dem 4D ist am Ende natürlich einfach gemeint, dass man das Rad auch zwei Millimeter nach links und rechts kippen kann, was dann in zwei weiteren Tasten resultiert. Über dem Rad befindet sich eine weitere Taste, darunter noch zwei, die normalerweise für das Umschalten der DPI-Zahl zuständig sind. Alle diese Tasten sind nun ein wenig größer und haben deutlich spürbarere Druckpunkte. Was den Druckpunkt der großen beiden Tasten angeht, hat sich nicht viel verändert. Irgendwo kurz vor mittelschwer würde ich ganz wissenschaftlich korrekt sagen. Es wird nicht vorkommen, dass ihr versehentlich drückt, nur weil der Finger sich ausruht, aber auch kein Problem geben, sobald ihr ein wenig mehr Druck ausübt. Die [+] wird es erkennen. Zusammen mit der natürlich auch vorhandenen Taste im Rad selbst kommt man auf zehn Tasten. Das ist die gleiche Anzahl wie schon zuvor. Da so ein MMORPG aber schon mal ein paar Tasten mehr brauchen kann und Shooter auch immer komplexer werden, lassen sich alle Tasten – bis auf eine, die als Umschalter dient – doppelt belegen. Stellt euch das einfach wie eine Shift-Taste an der Maus selbst vor. Eine relativ simple wie funktionale und auch sehr gut funktionierende Idee, die Roccat EasyShift taufte und die sich bereits vor kurzem bei der kleinen Pyra bewährte. So gerechnet sind es am Ende 18 Funktionen auf den zehn Tasten, eine Zahl, die für praktisch jedes Game erst einmal reichen sollte, zumal man ja auch noch das vor- und zurück des Mausrades nach Gusto belegen kann und auf stolze 22 Funktionen insgesamt kommt.

Dies gilt auch für die 6.000 DPI. Die Kone[+] markiert damit das obere Ende des aktuell Erreichten und geht weit über das hinaus, was ich persönlich bedienen kann. Diese Power lässt sich natürlich ziemlich fein abgestuft herunterregeln und den eigenen Bedürfnissen anpassen. Gehört ihr zu den Meister-Maus-Bewegern, dann bietet euch die [+] alles, was derzeit geht. 6.000 DPI auf einem normalen Monitor zu beherrschen, ist eine Kunst, welche ihr mit dieser Maus frönen könnt. Ich wünsche euch viel Spaß, schaue erstaunt zu und regele runter.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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