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Red Dead Redemption: Undead Nightmare

Die Nacht der untoten Cowboys

Langsam erheben sich die Untoten aus den Gräbern. Fahle, blutige Gesichter, zerstückelte Körper und gebrochene Knochen. Humpelnd auf verdrehten Beinen, die ihre Last nicht mehr tragen können, und mit verwesten, stinkenden Leibern schlurfen sie voran und wollen nur eins: Menschenfleisch. Mal langsam, mal blitzschnell nähern sie sich ihren Opfern. Reißen sie zu Boden und fressen sie bei lebendigem Leib. Lösen dabei Ängste aus, die uns in unseren Grundfesten erschüttern. Nicht sterben können. Zurückkehren als hirnloses Monster. Ein Albtraum, der in im Zombie-Genre Wirklichkeit wird.

Trotzdem oder vielleicht genau deswegen erleben die Zombies in der Popkultur ein geradezu unbeschreibliches Revival. Geschaffen in den 60ern, um die dumme Masse zu symbolisieren, die sich von den Massenmedien einlullen lässt, breitet sich die Seuche aktuell immer weiter aus. Erfasst Film, Buch, Comic, Fernsehen und Videospiele.

Nach langen, zombielosen Jahren feierte die Brut mit Kinofilmen wie 28 Days Later oder Dawn of the Dead ihre Wiedergeburt. Dann kam irgendwann der inzwischen beschlagnahmte Zombie-Metzler von Capcom und das ebenso erfolgreiche Left 4 Dead. Neuerdings prügeln sich sogar Marvel-Helden mit ihren Untoten Freunden und das DC Universum erlebte in seiner Schwärzesten Nacht ein ganzes Heer wiedergekehrter Superschurken. Ja, selbst vor dem Star-Wars-Universum macht die Flut keinen Halt. Gerade erst erschien mit Todeskreuzer, ein Roman, der nur ein Jahr vor Star Wars: Episode IV spielt und Han Solo in den Kampf gegen wiederauferstandene Gefangene schickt.

Der Zombiekult breitet sich aus und bekommt durch Autoren wie Max Brooks eine Geschichte verpasst, die über Jahrhunderte zurückreicht. Was wäre, wenn es immer wieder Zombieausbrüche gegeben hätte? Was wäre, wenn auf einem im Wilden Westen die todbringende Plage aufgetaucht wäre? Was wäre, wenn Red Dead Redemptiosn Hauptdarsteller John Marston dazu auserkoren wäre, der untoten Horde Einhalt zu gebieten? In dem DLC-Add-On Undead Nightmare könnt ihr genau diese Situation in einer kleinen Singleplayer-Kampagne und einer nicht näher definierten Online-Komponente nachspielen. Denn kurz bevor sich John vermeintlich mit seiner Familie zur Ruhe setzt, bricht eine Nacht ein, die nicht aufhören will.

Es wird dunkel. Am helllichten Tag. Unwirkliche Blitze zucken über den Himmel und ein Fluch treibt die Toten aus ihren Gräbern. John wird auf seiner Farm angegriffen und versucht dem Phänomen auf die Spur zu kommen. Sein erster Ansprechpartner: Totengräber und Nachhilfsgauner Seth. Schon zu Lebzeiten hat der Wahnsinnige seltsame Dinge mit den Leichen Verstorbener getrieben und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Seth einen Zombie als Haustier hält.

In einer kleinen, schäbigen Hütte am Fluss sitzt der ausgemerkelte Dieb mit einer blutigen Leiche an einem Pokertisch. Verzweifelt versucht er, dem stöhnenden Etwas die Regeln beizubringen. Doch sein alter Freund Moses sabbert und blutet nur vor sich hin. Im darauf folgenden, äußerst skurrilen Gespräch verdächtigt John Seth, dass er die Seuche mit dem Fund eines magischen Glas-Auges ausgelöst hat. Dieser weist natürlich jede Schuld von sich und gibt John einen ersten Hinweis, wie er diese Situation bereinigen kann. Er muss fünf Friedhöfe besuchen und dort die Särge mit den Leichen verbrennen.

Vergleichbar mit Bandenverstecken sind diese über die gesamte Karte verstreut. Kaum seid ihr dort angekommen, werdet ihr auch schon von den ersten Zombies attackiert. Vier unterschiedliche Typen wollen euch ans Leder. Der Otto-Normal-Zombie schlurft langsam auf euch zu und ist schnell erledigt. Es gibt Sprinter, die blitzschnell über den Boden huschen und euch schon deutlich mehr auf die Nerven gehen, Nahkampf-Zombies, die euch umwerfen, und Spucker, die Säure verspritzen. Rockstar hat sich da ganz klar bei Left 4 Dead bedient, aber es funktioniert.

Die Gefechte spielen sich schön abwechslungsreich und erfordern die ganze Zeit neue Taktiken. Zielt am besten per Dead Eye auf den Kopf, die Viecher schlucken sonst viel zu viele Treffer. Nachdem ihr fünf Särge mit einer Fackel angezündet habt, steigt eine Art Endgegner aus dem Grab. Eine alte Lady versucht euch das junge Fleisch herunterzureißen. Zum Glück habt ihr ein wenig Weihwasser dabei, um es ihr über ihren knochigen Leib zu gießen.

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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