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Razer Chimaera Wireless Xbox Headset

Nicht nur für die Xbox. Oh nein.

Der Verzicht auf die Kabel beim Chimaera ist dabei ein wichtiger Faktor. Nichts ist lästiger, als sich auf der Couch beim Spielen, Hören oder Gucken zu drehen und jedes Mal aufpassen zu müssen, dass der Wohnzimmertisch dabei nicht abgeräumt wird. Da ich mit der Kabellosigkeit auch in dieser Wohnung schon häufiger Interferenz-Probleme hatte, war ich sehr gespannt, was diesmal passiert.

Das Ergebnis: Gar nichts. Erst sobald man den Verstärker wirklich aufdreht, hört man, solange nichts läuft wohlgemerkt, ein ganz leichtes Hintergrundrauschen. Während der Medienwiedergabe muss es dann aber schon eine extrem leise Passage sein, sonst würde dieses nur von feinsten Ohren wahrnehmbar sein. Und die tun sich selten solche Pegel an. Ach ja: Hört bewusst. Zu hohe Lautstärken können euer Gehör dauerhaft schädigen. Tinnitus ist kein Problem, dass ihr näher kennenlernen möchtet. So viel als Disclaimer am Rande.

Wer übrigens unbedingt 5.1-Sound auch bei Kopfhörern haben möchte und für den deshalb das Chimaera nicht infrage kommt: Eine erweiterte 5.1-Variante wird in Kürze ebenfalls verfügbar sein. Diese bietet einen zusätzlichen Digital-Eingang, Kurzstrecken-Chat für bis zu vier dieser Headsets, Dolby-Digital-Unterstützung und das eben in 5.1. Der Preis soll dann bei etwa 200 Euro liegen. Sobald es eintrudelt, werde ich euch ausführlicher davon berichten. Jetzt aber erst einmal zurück zum Stereo-Chimaera.

Zum Laden wird das Set einfach auf die Basis gelegt. Der Kontakt gibt sich dabei zum Glück in keiner Weise zickig, sondern verbindet ohne großes Gewackel.

Die Reichweite des Sets fällt sehr anständig aus. Zwei Zimmer weiter hinter zwei Altbauwänden interessierte das Chimaera überhaupt nicht und erst einen Hof weiter riss dann die Verbindung doch ab. Die angegebenen zehn Meter werden also locker auf der handelsüblichen 2,4 GHz Frequenz erreicht und sogar ein wenig getoppt.

Die Verkabelung erfolgt über 3,5 mm-Klinke, was fehlt, ist ein digitaler Eingang. Das Mikrofon wird auch über 3,5mm-Klinke verkabelt, entweder direkt an der Basisstation, was sich beim PC anbietet, oder im Falle des 360-Pads am Headset selbst. An der Stelle kommt man leider nicht ganz ohne Kabel aus, da die Xbox leider keinen anderen Headset-Anschluss an der Konsole bietet.

Die Audioqualität des Mikrofons hält locker mit der der Kopfhörer mit. Rauschfrei und ohne zu übersteuern ließ sich damit wunderbar „telefonieren", deutlich besser als natürlich mit dem billigen Xbox-360-Standard-Set und absolut en Par mit anderen hochwertigen Headsets, beispielsweise von Creative oder Sennheiser. Am Set selbst finden sich nicht weniger als acht Knöpfe. Links wird mit zwei davon der Pegel des Mikros geregelt, rechts die Lautstärke. Respektive befindet sich links die Mikrostummschaltung und gegenüber die der Hörer. Dazu kommt noch die Power- und die Sync-Taste. Alle gut erreichbar mit einem angenehmen Druckpunkt. Bei der Pegelsteuerung bevorzuge ich eigentlich analoge Regler, da sich diese genauer regulieren lassen, aber diese hier sind gut abgestuft, sodass es nicht groß ins Gewicht fällt.

Trotz seiner Größe bleibt das Design angenehm dezent. Die Ladestation zeigt beleuchtet den Ladestand und die Verbindung an und beschränkt sich sonst minimalistisch auf ein kleines Razer-Logo. Das Headset selbst gehört zu der geschlossenen Bauart und wer weiß, dass seine Ohren damit ein Problem haben, wird hier auch nicht glücklich werden. Das Gewicht ist mit etwas über 200 Gramm zwar sehr angenehm, der Andruck nicht sehr hoch – für meinen Geschmack fast sogar ein klein wenig zu schwach – und die Polsterung atmungsaktiv, aber das ändert nichts an den grundlegenden Spezifikationen dieser Bauart. Mich wiederum stört das nicht, ich bevorzuge solche Kopfhörer und nur wenige sitzen angenehmer als dieses Set. Auch nach einem ganzen Musikhörabend mit über fünf Stunden Laufzeit störte nichts am Chimaera. Ausgedehnte Spielsessions oder der Herr der Ringe Director's Cut sind damit also kein Thema.

Licht aus, Kopfhörer auf und sichergehen, dass die Tür verschlossen ist. So spielt man Dead Space.

Die Akkus spielen ebenfalls problemlos mit. Innerhalb von drei Stunden voll aufgeladen, halten die beiden handelsüblichen und mitgelieferten AAA-Akkus zehn bis zwölf Stunden, was wohl für fast alle Ansprüche genügen sollte. Zum Laden legt ihr das Set einfach auf die Station, sodass es keine bösen Überraschungen mit nicht geladenen Akkus geben sollte.

Dass ausgerechnet ein 360-Funkheadset meine persönliche Quest nach einem guten kabellosen Kopfhörer fürs Erste beendet, hätte ich jetzt nicht so direkt erwartet. Ganz leichte Schwächen der Mitten im Vergleich zum bisherigen kabelgebundenen Hi-Fi-Kopfhörer kann ich angesichts der neu gewonnenen Bewegungsfreiheit leicht verschmerzen. Die Basswiedergabe und der allgemeine Frequenzverlauf liegen immer noch auf sehr hohem Niveau, der Klang glänzt mit viel Dynamik und sowohl bei Spielen, Filmen und besonders Musik ist das Chimaera für seinen Preis ein echter Gewinner. Auch als Headset werdet ihr euch damit Freunde schaffen, kommt der wundervolle Klang eurer Stimme doch dank des hochwertigen Mikros tadellos auf der Gegenseite an. Ein fairer Preis, hohe Wertigkeit, keine Kabel und beinahe tadellose Klangqualität: Ein wundervolles Headset und die perfekte Alternative für 360-Spieler.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Über den Autor
Martin Woger Avatar

Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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