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WWE All Stars

Der Metzger in Aktion

Mein Hang zu dicken, großen und schwerfälligen Videospiel-Charakteren dürfte hinlänglich bekannt sein. Egal ob bei WoW, Rift, DC Universe oder League of Legends, ich spiel immer den Tank, den Tauren, Hulk oder Dr. Mundo. Mit den Jungs kann ich direkt rein ins Getümmel, den Gegnern kräftig eins auf die Mütze geben und anschließend blutend, aber zufrieden lächelnd davonschlurfen. Also nicht wundern, dass meine eigene WWE-Kreation, Der Metzger, aussieht wie ein Tanklaster auf zwei Beinen. Dazu passend noch meine Frisur, meine Körperbehaarung und ein semi-cooles Tattoo und schon geht es rein ins Getümmel – ihr müsst euch einfach das passende Video anschauen.

Doch halt! WWE und Monsieur Metzger? Ging doch schon mal in die Hose, oder? Normalerweise ja. Die uramerikanische Show des World Wrestling Entertainment bewegt sich mit Botschaften wie „Amerika ist gut", „Talibans sind blöde" und „der Böse muss immer schmierig aussehen" abseits der akrobatischen Skills auf White-Trash-Niveau. Doch bei WWE All Stars nimmt sich die lustige Wrestling-Truppe so sehr selbst auf die Schippe, dass ich den Eiweiß-Blasen, Testosteron-Monstern und Fokuhila-Trägern diesmal gar nicht böse sein kann. In den immer wieder eingestreuten Clips spielen die Kämpfer mit ihrem Image, brechen es auf und machen sich über sich selbst lustig. Herrlich.

Überhaupt ist WWE All Stars deutlich lockerer als der große Bruder WWE Smackdown vs. RAW. Hier kämpfen zwar auch aktuelle Fighter, doch im Spotlight stehen die Legenden, die es hier gleich im Dutzend gibt. Über 30 Kämpfer haben die Entwickler von Mortal Kombat vs. DC Universe eingebaut. Aufgeteilt in Acrobat, Big Man, Brawler und Grappler mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten.

Während ein Big Man auf den Seilen kaum etwas erreichen kann, fliegt ein Acrobat über das halbe Spielfeld und landet zielgenau auf seinem Gegner. Im Gegensatz dazu braucht ihr deutlich länger, um einen Koloss in die Knie zu zwingen. Brawler schlagen kräftig zu und Grappler sind die besten Werfer. Das Endergebnis: Jeder Kämpfer fühlt sich komplett anders und zum Teil richtig aufregend an.

Der Metzger in Aktion

Mit dabei sind diesmal echte Klassiker wie The Ultimate Warrior, Hulk Hogan oder Andre the Giant. Wrestler, die ich in den Achtzigern liebte und bis zu einem gewissen Punkt – aus Unwissenheit – sogar verehrte. Fiese Gestalten mit Langhaar-Mähne, quietschbunten Outfits und herrlich dämlichen Sprüchen. Dazu passend eine fast comicartige Überzeichnung, ein solides Grafikgerüst und eine vereinfachte Steuerung, fertig ist ein Wrestling-Titel, der sogar mir Spaß macht.

Das Grundprinzip bleibt natürlich gleich. Zwei bis vier Kämpfer steigen in den Ring, das Spielfeld ist dreidimensional, es gibt Schläge, Griffe und Spezialattacken und am Ende wird der Gegner drei Sekunden auf die Matte gedrückt. Das Besondere ist hier aber die Ausführung, die optisch stärker an Street Fighter erinnert und sich etwas simpler spielt.

Bei einem Signature Move wird der Gegner nicht einfach ungespitzt in den Boden gerammt, sondern ihr fliegt mit dem Opfer zwei bis drei Meter in die Luft, zieht dabei farbige Leuchtspuren hinter euch her und verformt beim Einschlag den Untergrund. Um sie auszulösen, müsst ihr keine komplexen Stick-Bewegungen ausführen, sondern einfach im richtigen Moment zwei Knöpfe drücken. Das Timing spielt dabei die entscheidende Rolle, denn beim Zugreifen könnt ihr mit einem einfachen Schlag ins Gesicht unterbrochen werden.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

WWE All Stars

PS3, Xbox 360, Nintendo Wii, PSP, Nintendo 3DS

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Über den Autor

Kristian Metzger

Contributor

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