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Anonymous nimmt Sony ins Visier

'Ungeteilte Aufmerksamkeit'

Sonys rechtlicher Vorstoß gegen die beiden PS3-Hacker George "GeoHot" Hotz und Alexander "Graf_Chokolo" Egorenkov rückt das Unternehmen nun noch mehr ins Visier der Hackergruppe Anonymous.

Zumindest kündigt man auf seiner Website an, dass man Sony nun "ungeteilte Aufmerksamkeit" schenken möchte.

"Glückwunsch, Sony", heißt es darin. "Ihr habt nun die ungeteilte Aufmerksamkeit von Anonymous. Eure jüngsten gerichtlichen Schritte gegen unsere Hacker-Kameraden GeoHot und Graf-Chokolo haben uns nicht nur alarmiert, sondern werden von uns als gänzlich unverzeihlich erachtet."

"Ihr habt das Justizsystem missbraucht, um Informationen hinsichtlich der Funktionsweise eurer Produkte zu zensieren. Ihr habt eure Kunden lediglich wegen des Besitzes und des Teilens von Informationen schikaniert und nehmt auch weiterhin jede Person ins Visier, die nach diesen Informationen sucht."

"Durch diese Vorgehensweise habt ihr die Privatsphäre von Tausenden verletzt. Das sind Informationen, die sie der Welt kostenlos zur Verfügung stellen wollen. Die gleichen Informationen, die ihr aus Gründen der Geldgier und der kompletten Kontrolle der User unterdrücken wollt."

Innerhalb der Gruppe scheint es aber auch Unstimmigkeiten zu geben. Im letzten Monat konktaktierte eine aus ehemaligen Anonymous-Mitgliedern bestehende Gruppe namens Backtrace Security Forbes und Gawker.

Dabei behauptete man, die derzeiten Anonymous-Mitglieder hätten ihr ursprüngliches Ziel aus den Augen verloren und würden sich mehr dem "Hacktivismus" widmen. Backtrace Security drohte daher damit, Details über mehrere Anonymous-Hacker zu veröffentlichen. Ebenso veröffentlichte man Logs eines privaten IRC-Channels, die die Pläne zur Infiltrierung der Sicherheitsfirma HBGary und Beweise für weitere kriminelle Aktivitäten zeigen sollen.

"Diese Bastarde werden zu arroganten Soziopathen", so Backtrace-Mitglied A5h3r4. "Man handelt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Sie rekrutieren selbst Kinder. Ich selbst bin ziemlich linksgerichtet - ich glaube an die Privatsphäre und freie Meinungsäußerung, aber Anonymous ist nun eine Gruppe, die Selbstjustiz ausübt. Ein Mob ohne Gewissen. Und ich mache mir Sorgen, dass sie noch radikaler werden. Kurz gesagt: Ich glaube, sie sind auf dem Weg, zu einer echten Bedrohung zu werden."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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