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Rockstars Dan Houser: Auf Spielen basierende Filme sind 'furchtbar'

'Niemand war bislang erfolgreich'

Rockstars Vizepräsident Dan Houser lässt kein gutes Haar an Verfilmungen von Spielen und glaubt, dass diese entweder intern oder in enger Zusammenarbeit produziert werden sollten.

"Niemand hat das bislang sehr erfolgreich getan", erklärt er im Gespräch mit dem Hollywood Reporter. "Nahezu alle auf Spielen basierende Filme sind furchtbar, während viele auf Filmen basierende Spiele ebenfalls ziemlich fürchterlich sind."

"Das wird sich ändern, aber bei einer immer anspruchsvolleren Zielgruppe muss das Ziel sein, wenn man etwas vom Film zum Spiel oder vom Spiel zum Film bringt, das aus mehr als nur aus finanziellen Gründen zu tun."

"Wenn ihr glaubt, die Marke hat etwas Universelles an sich, könnte in einem anderen Medium funktionieren und ihr nicht nur an schnellem Geld interessiert seid, dann ist das etwas Lohnenswertes. Zu oft scheint der Ansatz jedoch zu sein, vom Erfolg eines bestimmten Spiels, eines Buches, eines Sängers, einer Website oder ähnlichem zu profitieren. Und das resultiert normalerweise in einem durchschnittlichen Produkt."

Nach der Verfilmung von Max Payne im Jahr 2008 dürfte man jedenfalls so schnell keinen Film auf Basis eines Rockstar-Spiels mehr sehen.

"Wir haben eine Menge Film-Deals überprüft, aber wir entschieden uns einfach dafür, keinen Film zu machen", sagt er. "Wenn wir einen Film in Angriff nehmen wollten, dann würden wir das gerne selbst machen oder zumindest mit den besten Leuten zusammenarbeiten. Wenn es dann immer noch schlecht wird, wüssten wir wenigstens, dass wir selbst versagt haben. Vielleicht machen wir eines Tages mit der richtigen Marke und der richtigen Partnerschaft einen Film, aber bisher haben wir nicht die Zeit dafür gefunden."

Auch was Spiele als Kunstform anbelangt, möchte man ungern mit anderen darüber streiten.

"Wir versuchen, Debatten darüber, ob Spiele Kunst sind oder nicht, so gut es geht zu vermeiden, da man dadurch meist Leute auf den Plan ruft, die zu viel freie Zeit zur Verfügung haben."

"Nichtsdestotrotz glauben wir natürlich, dass Spiele ein fantastisches kreatives Medium sind, die einen vor einzigartige Herausforderungen stellen und ebenso einzigartig belohnen. Im Hinblick auf die Kreativität werden heutige Spiele immer erwachsener, da sich sowohl die Fähigkeiten der Leute verbessern, die sie gestalten, als auch die zugrundeliegende Technologie immer mehr und mehr möglich macht."

"Die Production Values haben sich in den letzten fünf Jahren massiv verbessert", so Houser. "Wir haben versucht, das in unseren Spielen umzusetzen. Diese zusätzliche Ebene an Glanz und Polishing dient dazu, die Interaktivität interessanter zu gestalten, die Welt lebendiger und die Charaktere nuancenreicher zu machen."

"Indem wir das tun, erschaffen wir ein Spielerlebnis, das äußerst fesselnd für die Leute und ziemlich einzigartig im Medium der Spiele ist - die Chance, in einer Welt zu leben, die nicht existiert und das Leben als jemand zu erfahren, der ihr nicht seid."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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