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UFC Personal Trainer

Chuck sagt: Nimm zwei

Bewegungen und Schläge soll die Software über die Position dieser einen Hand herauslesen, in der man die Leuchtkugel hält. Nun, sie weiß, wo die eine Hand ist. Oder ein Bein, wenn man bei Bodenübungen die Beinschlaufe benutzt, aber dann halt nicht mehr den Arm kennt. Sie hat technisch bedingt keine Ahnung, was der Rest des Körpers tut und beim Abschätzen dessen leistet sie wahrlich keine Wunder. Einige der Übungen machte ich absichtlich falsch und ich wurde gelobt.

Andere versuchte ich richtig hinzubekommen und ich wurde gelobt. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich es nicht nur verbaselt hatte, sondern mir auch milde den Rücken zerrte. Hier ein Tipp: Seid vorsichtig, sonst könnt ihr euch leicht überdehnen und etwas zerren. Den UFC Personal Trainer kümmert es entweder nicht oder er bekommt es einfach nicht mit.

Überhaupt scheint der Trainer nicht sonderlich an euch interessiert zu sein. Nicht nur, dass sich die sehr wenigen Sätze zu Aufbau, Lob und Tadel viel zu schnell wiederholen und bereits nach drei Sessions nerven, sie kommen häufig genug auch völlig losgelöst von jeder Wahrheit. Eine Trittübung beendete ich eher halb, wackelte dabei vor mich hin und ein echter UFC-Trainer hätte mich in der Luft zerrissen. Wahrscheinlich sprichwörtlich. Dieser hier nannte es "fein gemacht" und ging weiter im Text. Was soll ich als Trainingsinteressierter damit anfangen? Nichts. Außer, dass Versagen toleriert wird.

Aber nicht immer. Bei einer Schlagübung war ich mir ziemlich sicher, dass ich alles richtig machte und ich lag weit unter der geforderten Zeit. „Na das üben wir nochmal" kam als Feedback. Sehr motivierend, danke auch. Blöder Hartarsch. So schwankt man dann zwischen Fehlmotivationen und ewigen Spruchwiederholungen vor sich hin und man verbrennt ordentlich Kalorien.

Räumt das Wohnzimmer, wenn es an die Bodenübungen geht.

Das nämlich klappt gut, wenn man sich ein wenig vorsieht und realisiert, dass dem Spiel mit einem einzelnen Move in der Hand die eigenen Bewegungen nur vage bewusst sind. Die Stil-Umsetzung passt gut, das leicht peinliche, raue UFC-Feeling ist da und die Trainingsrunden mit ihren verschiedenen Übungen sind sehr gut aufgebaut.

Die Bewegungen und Übungen selbst werden anschaulich vorgeführt und machen Spaß, da sie einzeln betrachtet nicht zu abgehoben wirken. Nach ein paar guten Kick- und Punch-Runden fühlt man sich so richtig badass! Der Aufbau ist aber keineswegs nur Show, sondern scheint auch durchdacht. Jeden Tag wird eine andere Körperpartie mit wechselnden Übungen trainiert, sodass nicht zu schnell Routine in die Abläufe selbst kommt. Der Anspruch jedoch ist hoch. Ich bin nicht komplett unfit – naja, für Gamer-Verhältnisse wenigstens – und hab irgendwann mal ein paar Jahre Karate hinter mich gebracht. Trotzdem musste ich hier mich teilweise einfach geschlagen geben.