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ANIMA, Boulder Dash, Dead Block

ANIMA: Ark of Sinners

WiiWare – 10 Euro

Langsam wird die Luft in Nintendos WiiWare-Service sehr dünn, gute Spiele werden mehr und mehr zur absoluten Mangelware. Da ist es kein Wunder, dass das in Spanien entwickelte Action-Jump'n'Run ANIMA: Ark of Sinners für ein paar Spieler einen echten Hoffnungsschimmer darstellte: Die 2,5D-Grafik ist durchaus ansehnlich, die langhaarige Heldin rennt halbnackt durch die Levels und das ganze Spiel verströmt einen deutlichen Castlevania-Vibe. Und gab es vor ein paar Jahren nicht mal mit dem feinen NyxQuest ein richtig gutes WiiWare-Jump'n'Run, das ebenfalls aus dem sonnigen Spanien stammte?

Tja, mit dem exzellenten NyxQuest hat ANIMA: Ark of Sinners letzten Endes tatsächlich nur das Herkunftsland und eine durchaus ansprechende Präsentation gemeinsam. Die Grafiken sind nett, die Figuren sind ebenfalls ansehnlich und man kann an der Präsentation von Ark of Sinners schon erkennen, dass die Entwickler hier mit einigem Ehrgeiz bei der Sache waren. Leider ändert das aber nichts daran, dass der durchaus ansprechende Aufbau auf ausgesprochen wackligen Gameplay-Füßen steht.

In zwei Disziplinen versagt das spanische Jump'n'Run leider: Das Sprungverhalten von Heldin Celia fühlt sich einfach nicht gut an: Wenn die aparte Dame in die Luft geht, dann hat man das Gefühl, sich auf dem Mond zu befinden und eine leichte Eingabeverzögerung macht so manch eine knifflige Geschicklichkeitssequenz zur echten Tortur – schnell stellt sich Frust ein.

Celia greift das krude modellierte Monster mit einem Tritt aus der Luft an, im Vordergrund wabert grüner Nebel.

Noch problematischer sind aber die Monsterkämpfe. Auch hier wirken ein paar Ideen einfach nicht konsequent zu Ende gedacht. Wenn Celia eine Kombo ausführt und der letzte Schlag nicht sitzt, dann wird der Gegner sofort seinen Gegenschlag starten – und das kostet Energie. Ebenfalls lästig: Vom einfachen Schwierigkeitsgrad abgesehen könnt ihr stets nur ein Monster auf einmal treffen: Nähern sich euch nun zwei Biester, werdet ihr immer eines davon verfehlen und einen Treffer kassieren.

Schade, dass diese grundlegenden Probleme bei ANIMA: Ark of Sinners nicht erkannt und konsequent behoben wurden – ohne diese Fehler könnten sich WiiWare-Spieler endlich mal wieder über einen gelungenen Titel freuen, in dieser Form reicht es aber leider nicht für den Sprung über die Durchschnittsgrenze. Trotzdem würde ich mich persönlich freuen, wenn die Entwickler noch einmal die Chance bekämen, ihr Projekt ein wenig zu tunen und die genannten Fehler zu beheben – Potential hat Ark of Sinners nämlich durchaus.