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Gotham City Impostors

Batman durch die NOLF-Linse

Hier steht unmittelbarer, alberner Spaß im Vordergrund. Wer schon jetzt (berechtigte) Balancefragen stellt, dem können wir auch angesichts des offenbar arg asymmetrischen Kartendesigns noch keine schlüssige Antwort geben. Fest steht nur, dass ich nach den auf der gamescom gespielten zwei Partien von dem lockeren und trotzdem spannenden Feeling dieses wahnsinnigen Match-Ups ziemlich angetan war.

Tatort unseres Hands-On war die Crime Alley, wo einst Bruce Waynes Eltern ihr Ende fanden. Letzten Freitag war sie aber Schauplatz des "Fumigation"-Modus, einer Abwandlung des "Domination"- (COD) oder - in Battlefield-Sprache - "Conquest"-Prinzips. Auf der verschachtelten Karte verteilt sind drei Gasspender, die ihr durch Übernahme dazu bringen müsst, das Gas eurer Fraktion an die Umwelt abzugeben. Unten links verschieben sich dabei die Sättigungs-Prozente beider Fraktionen entsprechend der Machtverhältnisse, bis eine Seite 100 Prozent erreicht.

Direkt wurde offenbar, wie sehr die Gadgets den Spielablauf verändern. Am ehesten kommt einem als Vergleich noch ein glückloses, aber trotzdem gutes Shooter-Experiment in den Sinn, das Microsoft damals ausgerechnet unter dem Shadowrun-Namen veröffentlichen musste - ein Umstand, durch den das Spiel bedeutend mehr Schelte bekam, als es verdient hatte. Die veränderte Durch- beziehungsweise Überquerung der Karten lockert den Spielfluss jedenfalls angenehm auf und sorgte letzte Woche immer wieder für unvorhergesehene Situationen. Etwa wenn mal wieder ein Feind eines der herumstehenden Trampoline nutzte, um einen Drugstore zu überspringen um auf der anderen Seite eine Rohrbombe direkt in unsere Befestigung zu werfen. Jeder kann - beinahe - überall auftauchen und nicht selten entsteht aus diesen Überraschungsbesuchen bester Slapstick.

Davon abgesehen wurde neben dem klassischen Team-Deathmatch bislang nur noch eine Capture-the-Flag-Variante angekündigt. In "Psychological Warfare" streiten beide Parteien um eine Auto-Batterie, mit der sie ihren jeweiligen Propaganda-Generator anwerfen müssen. Hat das Ding erst einmal genug Saft getankt, bricht bei der anderen Mannschaft für 20 Sekunden hellste Panik aus: Es können keine Waffen mehr benutzt werden, nur mit wildem Händewedeln können sich die Unterlegenen dann noch wehren. Klingt nach Spaß und macht es hoffentlich auch.

Viel mehr als "hoffen" kann man bislang nämlich nicht. Letzten Endes sind noch zu viele Fragen offen. Keine Frage, die Basis ist gelegt - und das ordentlich. Monolith weiß nun mal, wie man Shooter baut, die sich gut anfühlen. Und so gewinnt auch Gotham City Impostors mit tadellosem Handling und ordentlichem Waffenfeedback trotz der hirnverbrannten Ausgangssituation auf Anhieb Respekt bei gestandenen Shooter-Spielern.

Nur letzten Endes muss sich auch ein Download-Spiel für knapp 15 Euro in Sachen Balance, Umfang und Langzeitmotivation der Konkurrenz stellen. Das neue Section 8: Prejudice bestellt bereits sehr unterhaltsam und ebenso kostengünstig den Acker der sagen wir mal "spezielleren" Internet-Schlachtfelder, während am PC Team Fortress 2 seit dem Umstieg auf Free-2-Play wie eh und je in aller Munde ist. Wir werden sehen, was ein Rudel schizophrener Hochstapler dagegen ausrichten kann.

Gotham City Impostors erscheint 2012 für PC, PS3 und Xbox 360.

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