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Sonic Generations

Die guten 20 Jahre

Dabei fällt besonders ein Abschnitt positiv auf, der in seiner originalen Form das komplette Unleashed als fragwürdige Erfahrung zurückließ. Die Werwolf-Level finden eine Erwähnung in Gestalt eines kurzen, aber sehr unterhaltsamen Abschnitts im dunklen Untergrund der sonst lichtdurchfluteten Stadt, in der sich zum Glück weder Sonic noch der Spielablauf selbst ändern. Nur der Hintergrund. Man hat wohl über die Jahre beim Igel doch dazugelernt.

Die Steuerung fühlt sich dabei wirklich nach dem Mega-Drive-Sonic an, was viele erfreuen wird, die mit der aus Teil 4 nicht so richtig glücklich wurden. In dem zweiten Abschnitt der Zone ändert sich das. Dash-Angriffe in der Luft und andere Attacken wurden so auf das Pad gelegt, wie es dem Vorbild Colours entspricht, an das man sich hier spielerisch anlehnt. In 3D rauscht er Igel durch die gleiche Stadt, schwenkt nur an wenigen Stellen in eine andere Perspektive um und steuert sich in den Hochgeschwindigkeitspassagen wie ein Rennspiel auf blauem Speed. Und zwar so gut steuerbar und unterhaltsam, wie es auch in Colours der Fall war.

Einen Multiplayer-Modus wie eben dort wird es nicht geben, da man ungefähr 20 Mal betonte, dass man all das machen möchte, wofür der Igel über die Jahre stand. Wenn das heißt, dass Ausflüge zu Riders und anderen Verbrechen auch ignoriert werden, wie es ja scheint, dann nehme ich das gerne in Kauf. Nur an der Grafik muss noch ein wenig gefeilt werden. Nicht wegen der Optik selbst, die ist so wundervoll SEGA wie es nur wird. Bunt, poppig, freundlich und einfach liebenswert für alle Fans im Speziellen und gute Menschen im Allgemeinen.

Woran noch Arbeit nötig ist, ist die Framerate. In der Präsentation von 60 Frames zu sprechen, strafte den Vorführer so augenscheinlich Lügen, dass es fast schmerzhaft war. Die Ehrenrettung kam glücklicherweise von SEGA Minuten später selbst. 30 Frames sollen es werden, aber diese müssen noch stabil festgezurrt werden. Angesichts des hohen Tempos ist das auch dringend nötig. Zusätzlich präsentierte man natürlich auf einem 3D-TV und wie auch schon bei der Demo muss ich feststellen, dass dies eines der ganz wenigen Spiele ist, bei denen 3D einen Gewinn darstellt, auch von spielerischer Seite aus. Man kann die Ebenen einfach im Geiste sortieren und spielt besser orientiert, insbesondere in den 2D-Passagen.

Auf dem 3DS wird natürlich sowieso 3D geboten und das in sieben Zonen, von denen nur eine auch auf den großen Konsolen vertreten sein wird. Sechs eigene Stages also mit einem vergleichbaren Konzept. Der echte Fan muss also wieder mal mehr als nur eine Plattform haben, um alles mitzunehmen. Ich hätte mich in den 90ern wohl doch für Mario entscheiden sollen. Dem zu folgen, ist einfacher...

Sonic Generations gelingt augenscheinlich, was es sich vornimmt. Alles, was mal an Sonic gut und gelungen war, wird genommen und in ein großes Spiel verbaut, ohne dass man dabei den spielerischen Fokus verliert. Ob in 2- oder 3D, wenn die Green Hill Zone und die Unleashed-Stadt als Durchschnitt für das ganze Spiel herhalten können, dann funktioniert Generations als modernes Jump´n´Run mit Anleihen an 20 Jahre Spiele-Geschichte so tadellos, dass der Igel zum Geburtstag doch noch genau das Geschenk bekommt, das man sich für ihn erhofft hat.

Sonic Generations erscheint im November 2011 für Xbox 360, PS3 und 3DS.

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