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The Witcher 2: CD Projekt schätzt 4,5 Mio. illegale Downloads

'DRM funktioniert nicht'

CD Projekts CEO Marcin Iwinski schätzt, dass The Witcher 2 mindestens 4,5 Millionen Mal illegal runtergeladen wurde.

Wie er gegenüber der PC Gamer angab, könne man hier zwar keine exakten Zahlen nennen, die 4,5 Millionen befinden sich seiner Meinung nach aber eher am unteren Ende der Zahl der tatsächlichen Downloads.

"Ich habe regelmäßig die Zahl der gleichzeitigen Downloads auf entsprechenden Torrent-Seiten überprüft und in den ersten sechs bis acht Wochen waren es rund 20.000 bis 30.000 Downloads zur gleichen Zeit", sagt er.

"Nehmen wir die 20.000 als Durchchnitt und einen Zeitraum von sechs Wochen. Das Spiel ist 14 GB groß und nehmen wir an, dass mit einer durchschnittlichen, nicht zu schnellen Verbindung rund 6 Stunden für den Download benötigt werden. Sechs Wochen umfassen 56 Tage, was 1.344 Stunden entspricht. Bei sechs Stunden durchschnittlicher Downloadzeit hätten wir 224 Downloads. Und das multiplizieren wir dann mit 20.000 simultanen Downloadern."

"Als Resultat erhält man ungefähr 4,5 Millionen illegale Downloads. Es ist lediglich eine Schätzung, aber ich würde sagen, sie bewegt sich eher auf der optimistischen Seite. Bis heute haben wir über eine Million legale Kopien verkauft, 4,5 bis 5 illegale Kopien für jedes legale Exemplar wären also kein schlechtes Verhältnis. In Wahrheit sieht es aber vermutlich deutlich schlimmer aus."

Trotz allem steht man nach wie vor zu seinen Ansichten hinsichtlich DRM. Iwisnki sagt erneut, dass "DRM nicht funktioniert." Der Grund: "Wie auch immer ihr es schützen würdet, es wird sowieso schnell geknackt."

"Von Anfang an waren Piraten unser Hauptkonkurrent auf dem Markt", erklärt er. "Natürlich haben wir mit allen vorhandenen DRM-System experimentiert, aber ehrlich gesagt hat nichts funktioniert. Was auch immer wir verwendeten, wurde in einem oder zwei Tagen geknackt, massiv kopiert und war direkt auf den Straßen für den Bruchteil unseres Preises erhältlich."

"Wir gaben nicht auf, sondern dachten uns eine neue Strategie aus: Wir fingen an, das Produkt wertvoller zu gestalten, etwa indem wir das Spiel mit zusätzlichen Sammlergegenständen wie Soundtracks, Making-of-DVD, Büchern, Walkthroughs und so weiter ausstatteten. Im Zusammenspiel mit einem langwierigen Prozess, lokale Spieler darüber aufzuklären, warum es wirklich Sinn macht, Spiele legal zu kaufen, hat das funktioniert. Und heute haben wir einen halbwegs gesunden Spielemarkt."

"Außerdem ist DRM selbst für legale Spieler eine Qual, also für die Gruppe von ehrlichen Leuten, die der Ansicht waren, dass euer Spiel 50 Dollar oder Euro wert war und es kauften. Warum sollte man ihnen ihr Leben schwieriger machen wollen?"

Erhältlich ist The Witcher 2 seit Mai für den PC, eine Xbox-360-Version folgt Anfang 2012.

In diesem artikel

The Witcher 2: Assassins of Kings

Xbox 360, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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