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Max Payne 3 - Vorschau

Multiplayer in Zeitlupe

Sterben Max oder Passos, wir derjenige, der beim Abschuss den meisten Schaden verursacht hat und noch lebt, zum jeweiligen Charakter befördert. Punkten könnt ihr hier nur, indem ihr Max oder Passos verletzt oder tötet - oder wenn ihr als einer der beiden spielt und Angreifer tötet. Und Teamplay kann hier durchaus von Vorteil sein, denn im Duell eins gegen eins hat man insbesondere auf kurze Distanz absolut keine Chance gegen Max, sofern er nicht gerade ziemlich angeschlagen ist. Passos ist insgesamt einen Tick schwächer, kann aber dennoch ordentlich austeilen, im Gegensatz zu Max auch effektiver über eine größere Distanz hinweg. Auf jeden Fall ist es eine äußerst unterhaltsame Hatz auf die jeweiligen Spieler.

Des Weiteren gibt es noch das ganz normale Team Deathmatch. Dazu braucht es wohl keine detailliertere Erklärung. Später sollt ihr hier aber auch verschiedene Möglichkeiten zur Individualisierung des Spielmodus haben. Überhaupt könnt ihr einstellen, ob ihr im Multiplayer lieber frei zielen oder mit "soft lock", also mit leichter Zielhilfe spielen möchtet. Das Spiel steckt euch dann automatisch in die passenden Matches, passend zu euren Präferenzen.

Das war es aber noch lange nicht in puncto Individualisierung. Einerseits könnt ihr zum Beispiel auch die Multiplayer-Charaktere umfangreich anpassen, unter anderem wählt ihr zwischen Männlein und Weiblein. Davon abgesehen verändert ihr diverse Elemente und stellt euch aus unzähligen Kleidungsstücken euren bevorzugten Look zusammen. Wenn ihr also irgendwann mal eine schwer bewaffnete Frau in Tank Top und bunter Unterhose durch die Gegend laufen seht, wundert euch nicht. Außerdem stehen euch noch vorgefertigte Deathmatch-Charaktere aus dem Solo-Part und den Vorgängern zur Verfügung, darunter auch Mona Sax.

Max Payne 3 - Trailer

Andererseits umfasst die Individualisierung die Loadouts. Ihr habt die Möglichkeit, aus vorgefertigten Sets zu wählen oder mehrere individuelle Loadouts zusammenzustellen. Dazu zählen Waffen wie auch die oben schon kurz angesprochenen Bursts, gewissermaßen Spezialfähigkeiten. Dabei handelt es sich um Boni für euch und euer Team oder um Mali für eure Feinde. Um sie zu nutzen, müsst ihr die Adrenalinanzeige durch das Treffen und Töten sowie das Plündern von Gegnern füllen - Letzteres beschert euch übrigens auch neue Munition.

Jeder Burst hat drei Stufen, wobei die zweite und dritte Stufe eine stärkere Variante der jeweiligen Fähigkeit darstellen. Ein paar Beispiele: Mit "Paranoia" sieht sich das andere Team bei Aktivierung auch untereinander als Gegner, eine Unterscheidung ist lediglich anhand der Gamertags möglich. Mit "Big Dog" erhöht ihr unterdessen vorübergehend eure eigene Gesundheit und die eurer Teamkollegen in der Nähe. Und als "Weapon Dealer" verbraucht euer Team zehn Sekunden lang keine Munition mehr.

Hierbei gibt es gewisse Einschränkungen. Jedes Ausrüstungsteil, das ihr in eure Zusammenstellung steckt, verbraucht unterschiedlich viel Gewicht, was sich wiederum auf eure Laufgeschwindigkeit und Gesundheitsregeneration auswirkt. Ihr könnt insgesamt drei Waffen ausrüsten, einen Granatentyp und habt dann fünf weitere Slots für Bursts. Zwischen den Loadouts dürft ihr dann auch während eines Matches wechseln. Einfach im Menü auswählen und beim nächsten Respawn tragt ihr die gewählte Ausrüstung. Das kann manchmal ganz nützlich sein, abhängig von der jeweiligen Karte. In weitläufigen Arealen bringen euch Schrotflinten beispielsweise wenig, wenn zumeist über die Distanz gekämpft wird.

Des Weiteren sammelt ihr in jedem Match Erfahrungspunkte für Kills, Assists und andere kleine Aufgaben, etwa das Plündern von erledigten Feinden. Dadurch steigt ihr dann im Rang auf und erhaltet ebenso Geld, das ihr wiederum in Bursts, Waffen und Co. investiert, von denen ihr viele erst mal gegen Bares freischalten müsst. Der Maximallevel ist 50 und nach einem Match erhaltet ihr obendrein noch umfangreiche Statistiken, seht etwa, wofür ihr Erfahrungspunkte erhalten habt, eure Genauigkeit, Kills und Tode, die durchschnittliche Lebensdauer und so weiter.

Wer mag, darf vor dem Start einer Runde auch noch eine kleine Wette abschließen. Dabei stehen jeweils drei Spieler zur Auswahl, auf die ihr einen vorgegebenen Geldbetrag setzt. Die Siegbedingung der Wette unterscheidet sich von Runde zu Runde. Ihr könnt also zum Beispiel tippen, wer die meisten Erfahrungspunkte in einer Partie sammelt oder den ersten Abschuss erzielt.

Für zusätzliche Rivalitäten sollen außerdem die Vendettas sorgen. Ihr kennt das ja, wenn ihr wiederholt vom gleichen Spieler abgeschossen werdet und den Bildschirm anflucht. Werdet ihr in Max Payne 3 zweimal hintereinander vom gleichen Gegner erledigt, könnt ihr eine Vendetta starten. Euer Gegenüber wird dann als leuchtendes Symbol gesondert auf der Minikarte markiert und wenn ihr es schafft, ihn zu eliminieren, erhaltet ihr zusätzliche Erfahrungspunkte. Schaltet euch der Gegner ein weiteres Mal aus, gewinnt er die Vendetta und bekommt Bonus-XP.

Das ist er also, der Multiplayer-Modus von Max Payne 3. Wie ich schon zu Anfang geschrieben habe, ist er kein billiges Anhängsel, sondern ein wohl durchdachter Bestandteil des Spiels. Mir persönlich hat dabei vor allem Payne Killer Spaß gemacht, aber auch Gang Wars ist eine unterhaltsame Angelegenheit, trotz zum Teil relativ kurzer Runden. Das Wichtigste ist aber, dass die Bullet Time auch im Multiplayer vorhanden ist und sehr ordentlich umgesetzt wurde. Alles in allem eine ansprechende Alternative, die den düsteren Action-Krimi der Kampagne von Max Payne 3 sehr gut ergänzen dürfte.

Max Payne 3 erscheint am 18. Mai für Xbox 360 und PlayStation 3, die PC-Version folgt am 1. Juni.

In diesem artikel

Max Payne 3

PS3, Xbox 360, PC

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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