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Jagged Alliance: Back in Action - Shades of Red, Patch 1.13 - Test

Neue Mission für hungrige Söldner und mehr Komfort dank des jüngsten Patches. Aber reicht es für eine Aufwertung?

Shades of Red

Wenn ihr mit euren Söldnern Arulco schon erfolgreich befreit habt, könnt ihr euch mit den Download-Inhalten für Jagged Alliance: Back in Action noch in weitere Missionen stürzen. Eine davon ist beispielsweise Shades of Red, erhältlich zum Preis von 3,99 Euro. Wenn euch der Name bekannt vorkommt, dann ist das sicher kein Zufall, denn der Einsatz basiert auf dem gleichnamigen Roman, der sich in der Special und Limited Edition von Jagged Alliance: Back in Action findet.

Um es kurz zu machen: Die Welt steht hier vor einer nuklearen Katastrophe, denn der Terrorist Ante Silevic hat kurzerhand eine Atomwaffe mitgehen lassen und plant damit nun einen Anschlag auf ein Treffen internationaler Spitzenpolitiker. Immer diese größenwahnsinnigen Terroristen ... Jedenfalls könnt nur ihr das natürlich verhindern.

Im Gegensatz zum Hauptprogramm sind die Voraussetzungen aber anders. Es gibt keine Übersichtskarte, ihr bestreitet diese eine Mission nur auf dem recht großen 3D-Schlachtfeld. Auch die Auswahl eurer Söldner ist eingeschränkt, ihr könnt schlicht kein eigenes Team abstellen. Stattdessen startet ihr mit Shadow und Ivan auf dem niedrigsten Level. Sanitäterin Fox ist auch mit dabei, allerdings müsst ihr die erst mal aus der Gefangenschaft befreien.

Dadurch wird die ganze Sache alles andere als einfach, denn sowohl in medizinischer als auch in mechanischer Hinsicht haben die beiden Söldner nicht viel drauf. Zu den Nahkampfexperten zählen sie auch nicht, also müsst ihr euch vornehmlich auf eure Schusswaffen verlassen und hoffen, dass ihr schnell genug Munition findet. Gute Planung ist daher entscheidend.

Außer dieser neuen Map gibt es aber keine neuen Inhalte. Ihr erfahrt ein klein wenig mehr über die jeweiligen Charaktere und was die Spielzeit anbelangt, ist man mindestens eine Stunde beschäftigt.

Ob einem das vier Euro wert ist? Nun, lasst es mich so sagen: Nur dann, wenn ihr wirklich dringend Nachschub haben wollt. Ansonsten ist das hier kein Muss. Insbesondere die Tatsache, dass man nicht sein eigenes Team zusammenstellen beziehungsweise mitnehmen kann, ist schon ein wenig ärgerlich, nachdem man so viel Zeit darin investiert, diese im Hauptprogramm hochzuleveln. Wer wirklich umfangreiche Neuerungen will, sollte sich bis zur Erweiterung Crossfire gedulden, die im Sommer erscheint.

Patch 1.13

In der Zwischenzeit ist außerdem Patch 1.13 für das Hauptprogramm erschienen, der ebenfalls einige Neuerungen mit sich bringt und das eine oder andere komfortabler macht. Die große Frage: Rechtfertigt es eine Aufwertung?

Für diejenigen, die es gerne etwas härter mögen, ist etwa der neue, hohe Schwierigkeitsgrad mit entsprechenden Änderungen am Gameplay gedacht. Einen richtigen Fog of War, der die Karte verdeckt, gibt es zwar weiterhin nicht, aber viele Gegner sind dann - wenn ihr die jeweilige Option wählt - nicht mehr über weite Strecken hinweg sichtbar, sie müssen sich erst direkt in der Sichtlinie eurer Söldner befinden. Geräuschquellen werden dabei ebenfalls sichtbar dargestellt.

Darüber hinaus hat der neue Schwierigkeitsgrad Einfluss auf Dinge wie die Gegnerstärke, die Treffsicherheit, das Einkommen und auch das Startkapital. Ein wenig ärgerlich: Wer mit diesem neuen Modus spielen will, muss dazu zwingend ein neues Spiel starten. Bei einer laufenden Kampagne ist eine Änderung des Schwierigkeitsgrads nicht möglich.

Jagged Alliance: Back in Action - Trailer

Erfreulich ist hingegen, dass man die fallen gelassene Beute getöteter Feinde nicht mehr Teil für Teil aufsammeln muss. Das läuft nun bequem über das Sektorinventar - auch auf der Übersichtskarte -, das eben die einzelnen Sektoren abdeckt. Aufnehmen könnt ihr hier dann alles, sofern gerade kein Feind in der Nähe ist. Einzige Einschränkung: Der Loot muss auf der 3D-Karte erst von euch "entdeckt" werden. Es bringt also nichts, wenn ihr zum Beispiel Gegner aus der Ferne erledigt und dann nicht näher ran geht und die Beute wirklich seht. Das Sektorinventar ist also grundsätzlich eine gute Idee, aber trotzdem noch leicht verbesserungswürdig, denn so könnte man es eigentlich auch weiterhin manuell aufsammeln

Die Verteilung funktioniert dafür aber nun via "Drag and Drop" zwischen den Söldnern, sofern sie sich nahe beieinander befinden beziehungsweise im gleichen Sektor sind. Nur für die eingeflogene Ausrüstung ist es immer noch erforderlich, jemanden zum Flughafen zu schicken. Dank Sektorinventar muss man aber immerhin nicht mehr auf die 3D-Karte wechseln, was etwas Zeit spart. Was mir noch fehlt, wäre eine Möglichkeit, Objekte on-the-fly zu verkaufen. Dazu muss man aktuell zu bestimmten Händlern auf den 3D-Karten zurück, die wiederum auch nur eine begrenzte Menge an Geld haben.

Die Milizen lassen sich unterdessen gegen Bares im Level aufwerten, werden also besser und können Gegenangriffe effektiver abwehren. Mit Waffen ausstatten müsst ihr sie aber nach wie vor von Hand, indem ihr in den 3D-Abschnitten zu jedem einzelnen von ihnen lauft und ihnen eine Waffe in die Hand drückt. An der KI hat sich leider nicht viel geändert, sie spielt hin und wieder immer noch verrückt und reagiert nicht wirklich nachvollziehbar. Da stellen sich etwa mehrere Feinde vor euch in die Schusslinie und ballern auf euch - ohne Deckung zu suchen oder dergleichen.

Alles in allem ist man also durchaus auf einem guten Weg und setzt die richtigen Dinge um, muss aber immer noch ein wenig daran arbeiten und einiges verbessern beziehungsweise weiter verfeinern. Dann wäre auch eine höhere Note drin. So bleibt es bei der 7/10.

5 / 10

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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