Geheimnisverrat: Sieben SEALs wegen Arbeit an Medal of Honor: Warfighter bestraft

Sieben Mitglieder des US Navy SEAL Team Six, die sich im aktiven Dienst befinden, wurden diszipliniert, weil sie während der Arbeit an EAs Medal of Honor: Warfighter vertrauliche Informationen weitergegeben haben sollen. Einer von ihnen war auch auch an der Operation beteiligt, die zum Tod von Osama bin Laden führte.

Nach Angaben von CBS News arbeiteten die SEALs in diesem Frühjahr und Sommer zwei Tage lang als bezahlte Berater am Spiel mit. Weiterhin gibt es Untersuchungen bei vier weiteren aktiven SEALs, die mittlerweile aber keine Mitglieder mehr von Team Six sind. Auch hier prüft man, ob sie vertrauliche Informationen weitergaben.

„Wir dulden keine Abweichungen von den Grundsätzen, die bestimmen, wer wir sind und was wir als Matrosen tun“, wird Konteradmiral Gary Bonelli zitiert. „Die heute beschlossenen, nicht-gerichtlichen Strafen senden eine klare Message an unsere Streitkräfte, dass wir in puncto Verantwortung hohe Standards setzen und das auch in Zukunft tun werden.“

Welche Informationen die SEALs genau weitergaben, wurde nicht angegeben. CBS zufolge handelte es sich um vertrauliches Material, das sie von der Navy erhielten, während sie als Berater arbeiteten. Unklar ist auch, ob diese Informationen tatsächlich im Spiel verwendet wurden.

Die sieben SEALs erhielten eine schriftliche Verwarnung, die auch in ihre Akten wandert, und ihr Gehalt wird zwei Monate lang halbiert. Effektiv schließt man mit der Verwarnung auch zukünftige Beförderungen aus, selbst im SEAL Team Six könnten sie keine Zukunft mehr haben. „Im Grunde wird es dadurch schwierig für sie, als SEALs weiterzumachen“, heißt es.

SEALs müssen Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnen und dürfen nicht über Informationen, Taktiken und Techniken sprechen, die sie nutzen. Gültig sind diese NDAs während und nach der aktiven Laufbahn. Dass man diese Vereinbarungen sehr ernst nimmt, dürfte auch klar sein.