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Gas Powered Games in finanziellen Schwierigkeiten, Mitarbeiter entlassen

Update: Situation sieht laut Taylor schon besser aus, Mitarbeiter waren erleichtert.

Update: Nach Angaben von GPG-Chef Chris Taylor sieht die Situation mittlerweile schon ein wenig besser aus.

„Ich möchte derzeit keine Mutmaßungen anstellen, aber die Sache sieht schon viel besser aus. Ich denke, es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber wir sind bereit, hart zu arbeiten, um das alles möglich zu machen“, sagt er.

„Ich telefoniere und vereinbare bereits Meetings mit wichtigen Leuten, in denen es darum geht, wieder zurückzukommen, damit wir die Kampagne durchziehen können.“

Der Gedanke, die Kickstarter-Kampagne abzubrechen, kam ihm übrigens, weil ein Freund aus der Industrie der Meinung war, dass er ansonsten seinen Ruf aufs Spiel setzen könnte. Sowohl Spieler als auch andere Leute aus der Industrie hatten jedoch eine andere Meinung.

„Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen, dass die Industrie so zusammenhalten und die Leute investieren würden. Und das nicht nur in Wildman, sondern auch, um bei der Rettung von GPG und dem Team zu helfen (tatsächlich es ist vermutlich genau andersherum und ich glaube, bei der Kickstarter-Kampagne geht es nun um die Rettung des Unternehmens, während das Spiel im Hintergrund steht).“

Wie Taylor im Gespräch mit Penny Arcade angab, seien einige der entlassenen Mitarbeiter erleichtert gewesen, da es auf diese Art und Weise keine Unsicherheiten gegeben habe.

„Ich denke, für viele war es auch eine große Erleichterung und sie sind froh, dass sie wissen, was vor ihnen liegt“, erklärt.

Wie Taylor bereits zuvor angab, will er sie möglichst wieder einstellen, wenn die Kampagne erfolgreich ist und man mit dem Projekt weitermachen kann.

„Sie können die Kickstarter-Kampagne im Auge behalten, während sie ihre Bewerbungen rausschicken“, so Taylor. „Und sie haben Geld in ihrer Tasche. Ein wichtiger Teil dieser Entscheidung war, dass die Leute bei der Pleite anderer großer Studios am Zahltag herausfanden, dass es kein Geld mehr gibt, dass das Unternehmen bankrott ist. Jeder hier wusste, dass ich das niemals tun würde. In all den 15 Jahren, die ich das Unternehmen leite, kam das Gehalt immer pünktlich. Und das will was heißen.“

Die ganzen Entlassungen mögen vielleicht den Eindruck erwecken, dass sie gut geplant waren, um der Kickstarter-Kampagne mehr Aufmerksamkeit zu bescheren, aber Taylor beteuert, dass er einfach mit einem schnelleren Erfolg der Kampagne gerechnet habe. Wenn jemand skeptisch ist, könne er das allerdings auch nachvollziehen.

„Tatsächlich hat diese schreckliche Situation noch etwas ziemlich Positives an sich. Es bietet sich die Gelegenheit, ausführlicher darüber zu sprechen, was in diesem Geschäft passiert. Ich hatte immer das Verlangen, mehr darüber zu sprechen, aber bis zu diesem Zeitpunkt war das nicht wirklich möglich.“

Aktuell steht die Kickstarter-Kampagne für Wildman bei rund 290.000 von den angestrebten 1,1 Millionen US-Dollar. 24 Tage verbleiben noch.

Originalmeldung: Es wurde zwar bereits vermutet, dass Gas Powered Games womöglich ein wenig in finanziellen Schwierigkeiten steckt und Chris Taylor gab auch gegenüber Gamasutra an, dass er mit der jüngst gestarteten Kickstarter-Kampagne zu Wildman die "Existenz des Unternehmens aufs Spiel setzt", aber nun hat Taylor viele seiner Mitarbeiter entlassen und stellt sich auch die Frage, ob er mit der Kampagne überhaupt noch weitermachen soll.

Gegenüber Joystiq gab Taylor an, dass rund 40 Mitarbeiter davon betroffen sind und diese Entscheidung nicht so plötzlich kam, wie es den Anschein haben mag. Tatsächlich ist es für Taylor derzeit die vernünftigere Lösung, um Geldreserven des Unternehmens zu erhalten.

Wie er in einem Update auf der Kickstarter-Seite erklärt, hätte er einfach jeden entlassen und das Studio schließen müssen, wenn sich die Kickstarter-Kampagne als Misserfolg herausgestellt hätte - ohne eine bezahlte Freistellung oder Abfindungen. „Das war es für mich nicht wert", sagt er. Trotz der Entlassungen bleibe das Studio aber vorerst betriebsfähig.

Sofern die Kampagne erfolgreich ist, würde er diese entlassenen Leute wieder einstellen, wenn sie noch verfügbar seien und nicht schon einen anderen Job gefunden hätten.

Aber dann wiederum stellt er auch die Frage, ob er die Kampagne nicht lieber abbrechen sollte.

„Nun da das Team entlassen wurde, sollte ich die Kampagne weiterlaufen lassen, um zu sehen, ob die Zahlen sich verbessern und dann das Team am Ende der Kampagne wieder einstellen, wenn sie wieder zurückkommen wollen und noch keine anderen Jobs gefunden haben?", fragt er in einem Video-Update.

„Oder beende ich die Kampagne heute Nacht oder morgen und betrachte das Ganze als erledigt?"

„Lassen wir die Kampagne sterben oder machen wir weiter? Es liegt an euch", so Taylor.

Feedback dazu könne man im Kommentarbereich der Kickstarter-Seite hinterlassen.

Derzeit steht die Kampagne bei rund 190.000 von angestrebten 1,1 Millionen US-Dollar. 27 Tage verbleiben noch.

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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