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Shadowman

Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet

Shadowman

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 1999

Erschienen auf: Dreamcast, PC, N64, PSone

Erhältlich über: Ebay

Ein Spiel aus einer Zeit, in der Acclaim noch für große, aufwendige Videospiele-Produktionen stand. Die Comic-Umsetzung konnte vor allem in ihrer Dreamcast-Ausgabe überzeugen, auch wenn Sound-Aussetzer das überaus fließend animierte und weitläufige Abenteuer ein wenig trübten. Was Shadowman bis heute einzigartig macht, ist das Szenario, das ihr als einer der ersten schwarzen Spiele-Protagonisten Michael LeRoi durchstreift. Ständig pendelt es zwischen den Sümpfen Louisianas und einem Voodoo-Jenseits hin und her und erzeugt dabei einige einzigartige Atmosphäre. Als mächtiger Shadowman entschlüsselt LeRoi nach und nach die Welt auf der anderen Seite des Spiegels, die einem mit ihrem nihilistischen Design bis heute wohlige Schauer über den Rücken jagt.

Louisiana und Umgebung als Tor zur Totenwelt.

Apropos jagen: Ihr seid auf der Suche nach niemand geringerem als Legion ("denn unserer sind viele") und seinem Gespann fünf illustrer Serienmörder, unter anderem Jack The Ripper. Bis zum Showdown im Asylum vergehen viele, viele gruselige Stunden, in denen sich Michael mit seiner verkorksten Vergangenheit und der Schuld am Tod seines Bruders Luke auseinandersetzt. Hin und wieder verläuft man sich zwar mächtig, eben weil die Welt so gigantisch ist, aber wenn man dann Szenarien wie das verlassene Hotel betritt, weiß man, dass es das wert war. Hier sitzen die Leichen der Mordopfer eines eurer Ziele auf Stühlen, von Fliegen umschwirrt und einen Kassettenrekorder auf dem Schoß, der in Endlosschleife ihre letzten in Panik ausgestoßenen Worte durch die Gemäuer spuken lässt. Schaurig!

Mit dem Rippenspreizer geht es von Level zu Level.

Die PC- und Dreamcast-Versionen sind der N64-Ausgabe und vor allem der Fassung für die vollkommen überforderte PSone unbedingt vorzuziehen, dann steht dem Genuss der morbiden Stimmung, der fabelhaften Musik und eines einfach andersartigen Erlebnisses wenig im Wege. Der später für die PS2 erschienene zweite Teil sollte übrigens gemieden werden. Zwar funktioniert hier der Kampf etwas interessanter, man merkt aber deutlich, dass Acclaim seine besten Ideen bereits für den ersten Teil aufgebraucht hatte.

Das Spiel basiert auf der Valiant-Comicreihe.
Über den Autor

Eurogamer-Team

Contributor

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