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Stunt Car Racer (Amiga)

Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet

Stunt Car Racer (Amiga)

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 1989

Erschienen auf: Amiga, Amstrad CPC, C64, Atari ST

Erhältlich über: Ebay

Vor Trials und vor TrackMania raste man bereits in Geoff Crammonds Stunt Car Racer über halsbrecherische Pisten. Sogar in polygonalem 3D. Auf erhöhten Rampen vollführt ihr lebensmüde Sprünge, meistert haarige Steilkurven und versucht, für Championship-Punkte vor eurem direkten Konkurrenten ins Ziel zu kommen. Es wird geschubst und gedrängelt, weshalb es eine gute Idee ist, jede einzelne der vielen komplexen Strecken zunächst im Übungsmodus zu meistern. Die Kurse, die mehr an Achterbahnen erinnern als an Rennkurse, sind die eigentlichen Stars, denn sie haben es wirklich in sich. Jeder Buckel, jede kleine Rampe will genau richtig angefahren werden, um nicht aufgrund der großzügig weichen Federung von der Strecke zu fliegen.

Gestatten: Euer Verderben.

Ihr lernt die Ideallinien und das richtige Tempo für jede Sektion, nur um eine Fahrweise zu erarbeiten, die das Auto überhaupt heile über die Strecke und ins Ziel bringt. Denn am oberen Rahmen eurer Karosse arbeitet sich mit jeder Erschütterung langsam ein Riss von links nach rechts vor, der bei allzu hartem Aufprallen eurer Rennkarriere ein schnelles Ende macht. Wer dann meint, er wüsste, wie er einen Kurs am besten angeht, muss das Erlernte dann auch noch in der Karriere gegen die CPU unter Beweis stellen, was noch einmal eine ganz andere Hausnummer ist. Hier steht einem wirklich oft der Schweiß auf der Stirn, fühlt man sich mittendrin in diesem wahnwitzigen Rennzirkus zwischen all den handgemalten Gearheads, die die Konkurrenz stellen.

Und so sieht der große Sprung aus der Ego-Sicht aus.

Technisch war die 3D-Optik auf der Höhe der Zeit, wenngleich sie heute nicht mehr allzu viele Komplimente ernten dürfte. Beeindruckend war vor allem, dass man bereits damals per Nullmodem zwei Computer für ein Kopf-an-Kopf-Rennen verbinden durfte. Ankreiden kann man dem Titel nur, dass er doch hart an der Grenze des Machbaren der Hardware entlang schrubberte, denn mit Polygonen kam die Amiga-Architektur so gar nicht klar. Schade war auch, dass Stunt Car Racer auf schnelleren Amigas, wie etwa dem 1200 und dem 4000, zwar tadellos lief, die zusätzlich vorhandenen Pferdestärken leider nicht in eine besser erträgliche Bildrate ummünzte. Trotzdem ein großer Klassiker, der lange Mal ein Remake verdient hätte.

Schön wär's.
Über den Autor

Eurogamer-Team

Contributor

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