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I Am Alive

Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet

I Am Alive

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 2012

Erschienen auf: PS3, Xbox 360, PC

Erhältlich über: PSN, XBLA, Steam

Eines der Spiele, die auf einer endlos langen Entwicklungsodyssee beinahe komplett kaputt entwickelt wurden und am Ende dennoch nicht den Eindruck machten, am Ende ein vollkommen zu Ende gedachtes Produkt zu sein. Alleine deshalb ist I Am Alive schon eine bemerkenswerte Geschichte für sich. Trotzdem ist auch das Spiel, das sich hinter all den Problemen und Unfertigkeiten verbirgt ein Erlebnis ohne Gleichen. Nach dem Wechsel von Darkworks in Frankreich zu Ubisoft Shanghai auf der anderen Seite des Globus vollzog das Spiel eine Wandlung zum Bitterbösen und liefert so eines der beklemmendsten Endzeit-Szenarien, die man im Reich der Spiele je zu Gesicht bekam.

Willkommen zuhause!

Diese Welt ist ein für alle Mal am Ende, die überall in der Luft hängende Asche wird auf ewig das letzte Wort behalten, lässt sie doch keinerlei Sonnenstrahlen mehr zu den Menschen durch. Auf Straßenlevel ist sie sogar höchst toxisch, und wenn Stürme aufziehen, ist überleben unter freiem Himmel unmöglich. Es ist ein Sterben auf Raten, das ihr hier am eigenen Leibe miterlebt und wenn ihr Mal wieder einen um Hilfe flehenden Menschen nicht helfen könnt, weil ihr das letzte bisschen Wasser vor einer Weile selbst zu euch genommen habt, dann geht das wirklich an die Nieren. Bedrückend, wie euch das Spiel in diesem Szenario ein kleines Mädchen zum Beschützen an die Hand gibt, das ihr per huckepack durch die auf Erkundung ausgelegten Level tragt.

Klettern ist zur Abwechslung mal spannend.

Zudem hat sich eine ganze Reihe interessanter Gameplay-Einfälle ins Spiel geschlichen. So ist etwa beim Erklimmen der alles andere als stabilen Gebäude eure Ausdauer begrenzt, was schnell den Puls in die Höhe treibt und analog zur Spielfigur für schwitzige Finger sorgt. Auch verzichtete man auf zu viel Schießerei. Der Hauptcharakter, der auf der Suche nach Frau und Kind ist, zu denen er offensichtlich vor der Katastrophe nicht das beste Verhältnis hatte, kann auch mit leerer Pistole noch bluffen, um sich Banditen vom Leib zu halten, oder sie sogar an eine Kante zu beordern, von der er sie dann herunterschubst. Es ist definitiv ein Titel, dem noch mehr Zeit definitiv gut getan hätte und doch ist die unvergleichliche Stimmung es wert, sie einmal erlebt zu haben - ist man hiermit durch, stellt sich eine befremdliche Mischung aus Schwermut und Erleichterung ein. Nicht perfekt, aber einmalig.

Das letzte Lachen hat dieser Platz vor langer Zeit gehört