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Vanquish

Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet

Vanquish

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 2010

Erschienen auf: PC

Erhältlich über: Amazon.de

Shinji Mikamis 2010er Kollaboration mit Platinum Games war für SEGA kommerziell zwar eine Enttäuschung - knapp über 800.000 verkaufte Einheiten, so der letzte offizielle Stand -, rein spielerisch ist sie aber eine absolute Erleuchtung und eine Bereicherung für das Genre der Third-Person-Shooter. Es ist Gears of War auf Speed, Halo auf LSD, Max Payne in der Zukunft und damit eines der aufregendsten Actionspiele dieser Generation. Als Sam Gideon geht es auf eine zylindrische amerikanische Raumstation, die eigentlich das Problem der Überbevölkerung auf der Erde des ausgehenden 21. Jahrhunderts lösen sollte, nun aber ausgerechnet von russischen Separatisten übernommen wurde.

Schnell, schneller, Vanquish.

Diese wissen natürlich nichts Besseres damit anzufangen, als sie als gigantischen Hitzelaser auf die USA zu richten und das ganze Land als Geisel zu nehmen. Zum Glück steckt Darpa-Agent Gideon in einem überaus leistungsfähigen Kampfanzug, mit dem er sich auf den Knien kauernd von Raketen-Triebwerken durch die Level schrubbern lässt. Die durch den schmissigen Metall-Zwirn verbesserten Reflexe des Agenten erlauben ihm zudem, gleichzeitig eine Zeitlupe zuzuschalten, mit der die bis zu acht Waffen noch zielgenauer die robotischen Invasoren in ihre Einzelteile zerlegen. Selten sah man schöner zerfallende Gegner in einem Shooter und selten klappte einem in einem Bullet-Time-Spiel dermaßen häufig die Kinnlade runter. Lauter, schneller, ungezügelter geht es kaum.

Ja, das sind tatsächlich Raketen auf seinem Rücken.

Die Geschichte suhlt sich unterdessen in dem völligen Bewusstsein, absoluter Quatsch zu sein und dem Spiel steht das gut zu Gesicht. Immerhin werden hier 8 Meter große Kampf-Mechs mit raketenbefeuerten Roundouse-Tritten in Altmetall verwandelt. Trotzdem diese Erwähnung, denn jedermanns Sache ist diese Sorte Hirnverbranntheit vermutlich nicht. Es ist dennoch ein bis in den letzten Level spannender und übertrieben gut aussehender Action-Trip, bei dem man sich gar nicht so fest anschnallen kann, wie man eigentlich möchte. Als eines der absoluten Highlights der letzten drei Jahre verkörpert Vanquish alles, was an Action gut und richtig ist.

Augen auf, beim nächsten Einkauf!