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Yo! Joe!

Ein wilder Ritt durch fünf Jahrzehnte ohne Richtung und nur dem Spaß geschuldet

Yo! Joe!

Interessiert euch nicht? Dann geht es hier zum nächsten Spiel.

Oder lasst euch per Zufall überraschen.

Zuerst veröffentlicht: 1993

Erschienen auf: Amiga

Erhältlich über: Ebay

Als Yo! Joe! Vor zwanzig Jahren vollkommen ohne jegliche Fanfaren oder große Fangemeinde auf den Markt geschubst wurde, hatte vermutlich niemand damit gerechnet, dass sich in 20 Jahren noch einmal jemand an den Titel erinnern würde. Nicht einmal unter den treuen Amiga-Usern - damals bereits eine aussterbende Gattung - sorgte das Spiel des Studios Scipio, das bis heute absolut Google-resistent geblieben ist, für viel Aufregung. Und doch ist es eines der Spiele, die man mal erlebt haben sollte. Allein für sich gespielt haben wir es hier mit einer wenig herausragenden, aber sehr soliden Mischung aus Jump and Run und Action zu tun, bei der man sich halbwegs frei durch ausgesprochen große Level wuselt.

Wer kann dazu schon 'nein' sägen?

Ganz beachtlich ist für die Zeit aber, dass ein zweiter Spieler jederzeit in die Turnschuhe von Joes Kumpel Nat schlüpfen kann, wodurch der Titel gewissermaßen zu einem der frühen Koop-Abenteuer wird. Standesgemäß gibt es ein Spukschloss und diverse andere an Mythologie und Altertum angelehnte Level und selten wird man wirklich überrascht. Aber zusammen wirklich alle Geheimnisse zu finden und sich abzusprechen, wer nun das Eisenrohr nimmt und wer die Kettensäge haben darf - die sogar nur begrenzt Benzin zur Verfügung hat -, das fühlt sich sogar heute noch irgendwie zeitgemäß an. In zeitgemäßer Optik ist dieser Spielablauf im Grunde 1:1 in die Neuzeit transportierbar.

Ankhs. Natürlich. Ankhs! Warum nicht Ankhs?

Und das ist es auch irgendwo, was man nicht von vielen der Spiele dieser Generation sagen kann. Das Aussehen ist noch heute sehr brauchbar und die Musik ist auch in ellenlangen Dauerschleife immer noch ziemlich catchy, und das, obwohl das Spiel teilweise auf Seiten der Performance dermaßen in die Knie geht, dass sogar die Musik langsamer wird. Es ist kein großer Klassiker oder ewiges Design-Juwel, aber ein schönes Beispiel für Titel, die der Zeit besser trotzten, als man es zu ihrem Erscheinen mal für möglich gehalten hätte. Kleiner, aber feiner Geheimtipp.

Der Niedergang der Spielepackungs-Gestaltung begann in den 1990ern.
Über den Autor

Eurogamer-Team

Contributor

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