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Xbox One: Details und Spiele - Die Zusammenfassung des Xbox-Events

Design, Technik, always-on, Achievements, Abwärtskompatibilität und mehr.

Das ist sie also, die Xbox One. Nicht Xbox 720, nicht Xbox Infinity, nicht Xbox Now oder was auch immer. Warum Xbox One? Nun, ganz einfach. Microsoft will mit dem Gerät das ultimative Entertainment-System anbieten, eben alles in einem. Und das alles soll einfach und schnell funktionieren, ohne große Wartezeiten.

Das Design

Im Gegensatz zur Sonys PlayStation-4-Event begann Microsoft seine Präsentation nach wenigen Minuten gleich mit der Vorstellung des Xbox-One-Designs. Konsole, Controller und Kinect-Kamera erstrahlen im schwarzen Look, wobei die Konsole selbst mehr wie ein HiFi-Gerät wirkt, klare Linien hat. Das Gamepad scheint sich unterdessen mehr am Controller der ersten Xbox zu orientieren, behält aber die bekannten Buttons. Neu hinzugekommen ist ein Windows-Button, ebenso hat man nach eigenen Angaben des D-Pad überarbeitet und die Trigger mit einer Force-Feedback-Funktion ausgestattet.

Die Kinect-Kamera operiert in 1080p bei 30 Frames pro Sekunde und bietet ein deutlich größeres Sichtfeld, kann also entsprechend auch größere Räume erfassen. Aber auch in kleineren Räumen soll die Kamera bessere Dienste leisten und ebenso noch bei schlechteren Lichtverhältnissen gut funktionieren. Weiterhin soll das Gerät Gesichtsausdrücke erkennen, wobei man jetzt natürlich noch nicht sagen kann, inwiefern das alles am Ende auch gut umgesetzt wird oder eben nicht. Die Zeit wird es zeigen.

Die Technik

Microsofts Marc Whitten sprach ein wenig über die Technik der Xbox One, die ein „elegantes Design" bieten soll, „das die Bedürfnisse einer neuen Generation anspricht." von 5 Milliarden Transistoren war die Rede, ebenso hat man 8 GB RAM (genaue Spezifikationen noch unklar), ein Blu-Ray-Laufwerk, USB 3.0, eine 500-GB-Festplatte und eine 64bit-Architektur zu bieten. Unter der Haube werkeln außerdem drei Betriebssysteme in einem, darunter ein Windows-Kernel.

Zum Stromverbrauch machte man noch keine genauen Angaben, dieser wird aber natürlich abhängig von der Beanspruchung des Geräts variieren. Eine große Herausforderung bestand demnach darin, das Gerät leise zu halten. Abgesehen davon unterstützt die Xbox One 4K-TV-In- und Oupt.

Deutlich erhöht wird außerdem die Zahl der Server. Bei der ersten Xbox waren es 3.000, bei der Xbox 360 mittlerweile 15.000 für Xbox Live. Für die Xbox One sind stolze 300.000 Server vorgesehen. Das Ziel: Ihr sollt immer und überall auf eure Inhalte zugreifen können. Ähnlich wie bei Sonys Share-Funktion könnt ihr auch hier mit einem DVR Spielszenen aufnehmen und mit anderen teilen.

Xbox One - Reveal-Trailer

Das Fernsehen

Mit der Xbox One kann man auch das TV-Programm anschauen und ganz simpel und schnell beispielsweise direkt aus einem Spiel zum Fernsehen wechseln. Und zurück. Oder zur Musik. Dabei kommt auch die Spracherkennung via Kinect zum Einsatz, ebenso lässt sich beispielsweise das Bild mit den Händen „zusammendrücken" und verkleinern oder umgekehrt wieder als Vollbild darstellen.

Alles in allem können mehrere Programme gleichzeitig laufen, ebenso kommen SmartGlass-Funktionen hinzu. Wenig überraschend nutzt man auch das von Microsoft im letzten Jahr übernommene Skype, zum Beispiel für Gruppengespräche im Video-Chat. Wenn man das will, sogar während gleichzeitig ein Film weiterläuft.

Zum Launch gibt es diese TV-Funktionen nur in den USA, wobei Microsoft ein späteres weltweites Angebot plant. Ebenso vornehmlich für US-Bürger interessant sind neue ESPN-Funktionen oder eine engere Zusammenarbeit mit der NFL.

Die Xbox Entertainment Studios streben jedenfalls danach, dass das Fernsehen in Zukunft persönlicher, immersiver und sozialer wird. Im gleichen Atemzug kündigte man eine Live-Action-Serie im Halo-Universum an, an der auch der aktuelle Halo-Entwickler 343 Industries beteiligt ist. Obendrein hat man sich die Dienste von niemand geringerem als Steven Spielberg gesichert, der als Executive Producer agiert.

Forza Motorsport 5 - Trailer

Die Spiele

Was die Spiele anbelangt, hatte man insgesamt nicht so viele Szenen im Angebot wie Sony bei seiner PS4-Präsentation. EAs Andrew Wilson verkündete auf der Bühne eine strategische Partnerschaft mit Microsoft, ließ Details aber offen. EA Sports arbeitet derzeit mit FIFA, Madden NFL, NBA Live und UFC an vier Spielen für die Xbox One. Sie alle sollen innerhalb der nächsten zwölf Monate erscheinen. Angetrieben werden sie von der neuen Ignite-Engine, die eine „menschenähnliche Intelligenz" ermöglichen soll. Kurz gesagt: So ziemlich alles soll realistischer werden. Darüber hinaus bekommt der Ultimate-Team-Modus aus FIFA 14 auf der Xbox One exklusiven Content. Wie der aussieht, bleibt momentan noch unklar. Noch viel Theorie also. Aber wie schon Alfred Preißler sagte: Entscheidend is auf'm Platz.

Turn 10 werkelt unterdessen an Forza Motorsport 5. Das Rennspiel wird ein Launch-Titel, mehr Details gibt es erst auf der E3. Als nächstes kam Remedy an die Reihe. Leider nicht mit Alan Wake 2, dafür aber mit dem neuen Projekt Quantum Break. Die Zeit spielt hier eine entscheidende Rolle, wie etwa der gezeigte Trailer und der Satz "Time is the fire in which we burn" vermuten lassen. Oder jemand hat zu viel Star Trek: Treffen der Generationen gesehen. Das Spiel wird darüber hinaus allem Anschein nach wohl á la Defiance mit einer Serie verknüpft und soll stark durch eure Entscheidungen beeinflusst werden.

Insgesamt verspricht Microsoft für das erste Jahr der Xbox 15 Exklusivspiele. Acht davon sollen neue Franchises sein.

Ein Exklusivspiel wird Call of Duty: Ghosts nicht, trotzdem gab es auf dem Event erste Einblicke und - was nicht überraschend ist - auch die DLCs für diesen Teil erscheinen wieder zeitexklusiv zuerst auf der Xbox One. Neu ist in Ghosts ein Hund als Squadmitglied, der euch beschützen oder Sprengstoff aufspüren soll. Das Spiel nutzt eine neue Engine, es soll sich dynamisch verändernde Multiplayer-Maps geben, mehr Details und so weiter.

Quantum Break - Trailer

Bestätigt wurden mittlerweile übrigens auch Xbox-One-Versionen von Assassin's Creed 4, Watch Dogs, Destiny, Thief oder Battlefield 4. Man kann wohl davon ausgesehen, dass das bei den meisten Third-Party-Spielen, die bislang schon für die PS4 angekündigt wurden, ebenfalls so sein wird.

Achievements, always-on Freunde und Release

Erscheinen soll die Xbox One später in diesem Jahr - und zwar weltweit. Konkretere Angaben als das machte man nicht.

Wie wir bereits separat berichtet haben, ist always-on kein Thema, stattdessen soll es aber eine Accountbindung für Spiele geben. Eine Installation auf die Festplatte ist zwingend und dank dieser Bindung kann man Titel dann auch ohne Disc im Laufwerk spielen. Möchte allerdings jemand anderes das Spiel von besagter Disc auf seine Konsole installieren, ist gewissermaßen eine Aktivierungsgebühr erforderlich. Wie hoch diese ausfällt, ist nicht bekannt. Anschließend besitzt man das Spiel jedoch und kann es ebenfalls ohne Disc spielen.

Abwärtskompatibel ist die Xbox One nicht, da sie auf einer unterschiedlichen Architektur als die Xbox 360 basiert. Pläne für einen Streaming-Dienst á la Gaikai auf der PlayStation 4 hat man laut Microsoft derzeit nicht. Nicht übertragbar sind auch XBLA-Spiele. Filme oder Musik lassen sich transferieren.

Ebenfalls übernommen werden euer Gamertag, der Gamerscore und der Avatar. Achievements lassen sich nun auch dynamisch anpassen und sind nicht notwendigerweise an Spiele gebunden. „Einen Pfeil ins Knie zu bekommen, kann etwas werden, was die Leute erreichen", heißt es. Darüber hinaus erhöht man noch die Zahl der möglichen Freunde auf 1.000 Stück.

Call of Duty: Ghosts - Trailer
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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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