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Ubisofts Guillemot: Gebrauchtspiele waren gut für die Industrie

Der Publisher hat sich bei der Xbox One noch nicht für eine Vorgehensweise entschieden.

Ubisofts CEO Yves Guillemot glaubt, dass Gebrauchtspiele „gut für die Industrie waren", gleichermaßen habe man sich bislang im Hinblick auf die Xbox One noch nicht für eine Vorgehensweise entschieden.

Wie wir mittlerweile wissen, plant Sony auf der PlayStation 4 keine Einschränkungen für Gebrauchtspiele, Microsoft überlässt die Entscheidung den Publishern.

„Was mir gefällt, ist, dass wir uns selbst überlegen müssen, welchen Service wir anbieten wollen, da sie keine Gebühr verlangen", sagt Guillemot (via GamesIndustry). „Es ist gut, dass sie keine Gebühr verlangen. Wir haben uns noch nicht entschieden, warten ab, was Sony tun wird. Und dann treffen wir eine Entscheidung. Für uns ist es noch zu früh, um hier Stellung zu beziehen. Wir schauen uns genau an, was diese drei Unternehmen tun."

Nichtsdestotrotz ist Guillemot nicht grundsätzlich gegen Microsofts Ansatz. Im Vorfeld habe man darüber aber nicht Bescheid gewusst. Die Reaktionen auf Microsofts Vorgehensweise kann er ebenso nachvollziehen.

„Ich denke, sie sind so intensiv, weil viele Leute ein Spiel kaufen, es weiterverkaufen und sich dann ein anderes holen. Das hat einen sehr positiven Einfluss auf unsere Industrie, weil die Kunden so die Möglichkeit haben, viele Spiele zu kaufen. Dann sind es nicht nur zwei oder drei, die sie sich kaufen können und mit denen sie sich einen Eindruck von dieser Industrie verschaffen müssen. Sie erhalten die Chance, mehr Spiele zu spielen, von Zeit zu Zeit auch ein paar Fehler zu machen. Ich denke, es war gut für die Industrie. Was wir sicherstellen müssen, ist, dass mittendrin nicht zu viel Geld verloren geht."

Nach rund zwei Jahren in der Next-Gen erwartet Guillemot außerdem einen Anstieg der Entwicklungskosten: „In den ersten zwei Jahren rechne ich mit relativ identischen Kosten, weil wir die besseren Maschinen zu unserem Vorteil nutzen können und die Daten nicht so stark komprimieren müssen", sagt er.

„Aber relativ schnell, in ungefähr zwei Jahren, werden wir mehr Geld ausgeben müssen, um wirklich all die Möglichkeiten der Geräte auszureizen. Es kann ziemlich schnell ansteigen. Es wird dann interessant sein, Daten zu erschaffen, die wir auch woanders nutzen können, denn wir nähern uns immer mehr dem, was man in linearen Filmen sieht. Ich denke, wir werden die Möglichkeit haben, Daten weiterzunutzen."

„Ich bezeichne diese Generation als doppelte Evolution", erklärt er. „Wir haben eine im Zusammenhang mit Grafik und Leistung und eine im Hinblick auf all die sozialen Elemente, UGC (user generated content), Tracking und bessere Möglichkeiten, die Leute zum Spielen zu bewegen."

Guillemots Vision sieht so aus, mobile Plattformen zu nutzen, um die Leute auf Spiele zugreifen zu lassen.

„All das wird recht teuer, schwierig zu meistern und nach dem Launch zu unterstützen. Wir müssen hier also sehr viel investieren, doch in puncto Immersion sorgen die Möglichkeit des Spielens mit euren Freunden und längere Spielzeiten für deutlich mehr Qualität."

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

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