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gamescom angespielt: Forza Horizon 2

Das Beste aus allen Microsoft-Rennwelten.

Gerade mal eine ganze Runde, der Aston Martin heult vertraut. Mit Dan Greenawalt im Rücken und den kritischen Blicken ausgesetzt, so beginnt der Erstkontakt mit Forza Horizon 2. Zwanzig Sekunden nach dem Start des Rennens ist das chaotische Gewusel um einen herum komplett vergessen, die Straße fühlt sich dank der immer noch mehr als oberflächlich von Project Gotham Racing inspirierten Steuerung seit Jahren einstudiert und doch frisch an. Alles ist, wie es sein sollte. Ich bin glücklich, die Welt ist bei 140 Meilen pro Stunde komplett in Ordnung.

War der erste Teil schon die kleine und inoffizielle Wiederauferstehung der Renntugenden von Bizarre Creations, geht nun die Verfeinerung in Sachen Technik und Spielgefühl weiter. Fühlt sich ein Forza 5 für euch zu trocken an, dann ist das wieder genau der richtige Schuss Arcade. Eigentlich zu schnell in eine Kurve, eigentlich zu spät gebremst und doch kein Crash, sondern ein gerade noch so gutgegangenes Kratzen an Felswänden, Leitplanken oder ein paar Meter in den Acker hinein. Das heißt nicht, dass es einfach wäre, nur dass es in diesen Momenten mehr vergibt. Dass ihr so an den ein wenig nach hinten verschobenen Limits fahrt, will das Spiel aber auch in Perfektion sehen, spätestens als ich mich den ersten vier Plätzen näherte.

Das brillant umgesetzte und dämlich betitelte Drivatar-System wurde in Forza 5 eingeführt und die vorderen Plätze stammten von Fahrern, die wenig Fehler machen, nicht drängeln oder rammen, aber auch nur, weil sie es nicht nötig haben. Der Moment allerdings, in dem ich wirklich den Anschluss verlor, war der, als es in den Acker ging. Horizon 2 ist schließlich Open World und die Strecke muss sich nicht nur an die Straße halten. Ihr könnt da bleiben, wenn ihr möchtet, aber der eigentliche Verlauf dieses Rennen verließ diese, und was dann aus der von mir gewählten Stoßstangenperspektive folgte, war kontrolliertes Chaos.

Kontrolliert, weil es sicher nicht ganz realistisch ist, dass ein so tief liegendes Auto nur mit geringen Stabilitäts- und Tempoverlusten durch ein Kornfeld braust. Es steuert sich immer noch zivilisierter, als sich dieses Auto bei Tempo 150 auf Ackerboden in der Realität verhalten würde. Trotzdem Chaos, weil das Korn hochsteht und ich nichts mehr sehe. Selbst die Cockpitsicht ist ein wenig zu tief. Wer schummeln möchte, muss nach außen schalten. Machte ich aber nicht, es war viel lustiger, verzweifelt am Hintermann zu kleben und darauf zu bauen, dass er weiß, wo es langgeht. Es war ein sehr unerwarteter, unterhaltsamer und fröhlicher Moment.

An anderen Stellen entschied der Drivatar, wo der entsprechende KI-Gegner entlangwollte, und ich habe mich wieder für die Straße neben der Straße entscheiden. Diesmal war diese etwas länger, aber das ist eine Sache der Erfahrung, und diese in diesem Spiel zu sammeln - ich kann es kaum erwarten. Forza Horizon 2 spielt sich traumhaft, es sieht großartig aus, es verbindet die Welt seines Vorgängers mit Bizarres Steuerungsverhalten und packt noch Forzas Drivatar dazu. Wie viel besser kann ein Arcade-Racer überhaupt werden? Die ersten zehn Minuten waren jedenfalls schon mal ein Kracher.

Forza Horizon 2 erscheint am 30. September 2014 für Xbox One und Xbox 360.

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