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Mad Catz R.A.T. TE und M.M.O. TE Gaming-Mäuse - Test

Leicht, schnell und mit ganz schön vielen Tasten gesegnet.

Die Mäuse von Mad Catz waren designtechnisch schon immer eine Art Glaubensfrage. Während praktisch jeder andere Hersteller auf glatte, fließende und elegante Formen setzt, vermitteln die Mäuse von Mad Catz mal mehr, mal weniger den Eindruck, dass sie heftig vom Tisch fielen und nicht ganz so gekonnt wieder zusammengesetzt wurden. Hinter dem Wahnsinn steckte allerdings immer die Methode, dass ihr Teile der Mausoberfläche eurer Handform besser anpassen sollt.

Eslässt sich nicht ganz so viel verschieben, wie bei vorigen Modellen, nur der Hintern der Maus lässt sich 1,5 Zentimeter herausziehen, um das Gerät für eure Hand gefügiger zu machen.

Die eher drollig betitelte R.A.T.TE oder auch R.A.T. Tournament Edition macht da keine Ausnahme, es sind aber weniger bewegliche Teile unterwegs, als es bei vorigen Mad Catz teilweise der Fall war. Lassen sich beispielsweise bei RAT 7 oder 9 die Seite und der der Hintern ausfahren, um den Griff zu verändern, könnt ihr hier nur letzteren um 1,5 Zentimeter nach hinten ziehen, um eure Handfläche besser unterzubringen. Ich muss zugeben, dass das nicht so richtig funktioniert, nur das Herausziehen macht aus der RATte keine Handflächenablage. Nein, wie auch bei vorigen Modellen bevorzugt das Mad Catz Design ganz klar den Klauengriff und die Fingerspitzentipper, daran ändert sich nichts. Diese jedoch werden sich wohlfühlen wie selten, denn verzichtet man auf das Ausfahren, ist die RATTE eine schön kompakte und vor allem leichte Maus mit sehr leichtläufigen Füßen. Auf einer entsprechenden Oberfläche könnt ihr sie fast herumpusten. Denkt aber nicht, die RATTE wäre weniger robust als ihre Kollegen, ganz im Gegenteil. Mit Ausnahme von roher Gewalt kann ihr wenig anhaben, das etwas fragile Äußere täuscht. Die Oberfläche besteht zum größten Teil aus einer leicht angerauten Gummierung, das fast 2 Meter lange Kabel ist standesgemäß textilumwickelt.

Leicht, weil nichts drin. Wer schwere Mäuse bevorzugt, ist hier falsch, wer aber eine leichte haben möchte, den kann es kaum besser treffen als mit der R.A.T. TE.

Bei den Funktionen wurde wiederum im Gegensatz zu den Spitzenmodellen der Firma etwas abgespeckt, ich denke, um das Gewicht so niedrig halten zu können. Es fehlt zum Beispiel das horizontale Scrollrad an der Seite, das bei der RAT 7 mit dem Daumen benutzt werden kann. Auch könnt ihr keine Teile austauschen. Beibehalten wurde das Design der nach oben und etwas nach hinten versetzten beiden seitlichen Tasten zugunsten der DPI-Switch-Taste, die genau auf Daumenhöhe liegt. Die beiden Haupttasten sind leichtgängig und mit klarem, aber nicht zu lautem Klickgeräusch und die Klickfläche ist die ganze, bei dem Design gut erkennbare Taste. Links auf dem Höcker neben der linken Taste findet ihr eine Taste zum Profil-Umschalten, mit der Taste hinter dem Rad wird die DPI-Zahl verändert.

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Innen befindet sich zeitgemäße Hochtechnologie. Der 8200 Dpi-Laser ist auf der Höhe, um es vorsichtig zu sagen. Selbst bei höchsten Einstellungen - in der ich persönlich die Maus in Spielen nicht mehr handhaben kann - zeigt sich kein Zucken oder Springen. Die Lift-Höhe lässt sich zwischen 0,2 und bis zu 1,0 Millimeter einstellen, sodass ihr praktisch keinen Pick-up-Flight spürt. Dies und weitere Dinge, wie DPI-Level, der Effekt der DPI-Reduzierung auf der seitlichen Taste oder sogar der Stromverbrauch des Lasers lassen sich in der halbwegs aufgeräumten Software einstellen. Jede Taste kann umbelegt werden, das wird dann in den drei Profilen brav gespeichert. Wirklich brav, denn ein früherer Bug, der beim Neustart die Profile löschte, scheint behoben. Dazu gibt es noch eine Reihe von vorgefertigten Befehlen und Shortcuts, die ihr per Drag & Drop verteilen könnt.

Auch andere Farbkonstellationen (auch nur schwarz) sind für alle Blau-Verächter verfügbar.

Was die R.A.T.TE auszeichnet, ist das Gewicht und damit auch gleichzeitig die trotzdem hochwertige Verarbeitung. Das in Kombination mit dem extrem präzisen Laser rechtfertigt den Zusatz der Tournament Edition. Dies ist eine Maus, die, wo sie kann, auf die "Spielereien" voriger Mad-Catz-Mäuse verzichtet, sich auf das Wesentliche konzentriert und dieses tadellos umsetzt. Es ist aber keine Maus für jeden. Ein Teil von euch dürfte von dem Design nicht so viel halten, da war die Firma halt schon immer eigen und wer nicht "die Klaue" formt, um zu spielen, sondern lieber die ganze Hand auf die Maus legt wird trotz des ausziehbaren Hinterns nicht ganz glücklich werden. Für alle anderen jedoch ist dies eine extrem effiziente Spielermaus, deren Preis von etwa 60 Euro angesichts der Technik absolut angemessen erscheint.


Die Mad Catz M.M.O. TE

Während die RATTE klar eine Allzweckmaus mit Shooter-Betonung ist, gehört die MMOTE - MMO plus Tournament Edition ergeben den weniger griffigen Namen - zu den Tasten-Tausendsassas. Die grundsätzlichen Eigenschaften des Lasers, der Verarbeitung - auch sehr leicht, aber gleichzeitig stabil - und der normalen Tastenanordnung sind alle identisch mit der RATTE, bis hin zum ausziehbaren Heck.

Die schiere Masse an Tasten zu beherrschen setzt einiges an Übung voraus.

Die Besonderheit muss man nicht lange suchen, es sind die paar Tasten an der Seite mehr. Nun, sehr viele Tasten an der Seite mehr. Neun, um genau zu sein. Die drei Seiten-Tasten der RATTE gingen den Weg des Dodo und wurden durch einen monströsen Tastenblock ersetzt. Die beiden prominentesten Tasten in der Mitte übernehmen die Rolle der üblichen Seitentasten, alles drum herum könnt ihr in der Software frei belegen und so möglichst viele MMO-Schnellzugriffe in Daumenreichweite halten. Theoretisch wenigstens. Einfach mit dem Daumen blind irgendwohin rutschen und dann den Weg auch wieder zurückzufinden, erfordert einen gewissen Lernprozess. Einige Tasten, zum Beispiel ganz vorn unten, bleiben trotzdem nur schwer zugänglich, vor allem, will man nicht versehentlich gleichzeitig eine der normalen Tasten - meist die große rechte - bedienen. Es ist mehr etwas für den bedachten Einsatz eines Zaubers und weniger für den schnellen Reflex. Der sehr harte Druckpunkt begünstigt das zwar, verhindert aber auch, dass ihr ständig ungewollt mehrere Tasten an der Seite drückt.

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Als wären das noch nicht genug Tasten findet ihr noch zwei blaue links und rechts des Rades und eine kleine blaue Taste rechts unterhalb der rechten großen Taste. Damit kommt die MMOTE auf nicht weniger als 20 Tasten, alle frei belegbar. Sollte es ein MMO geben, bei dem man denkt, dass man mehr Tasten auf der Maus brauchen könnte, will ich es glaube ich nicht spielen.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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