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Metro: Last Light / Metro: Redux (PC)

Ob Ego-Sicht oder Third-Person, Solo- oder Multiplayer: das sind die Shooter, die ihr aktuell spielen müsst!

Entwickler: 4A Games

Publisher: Deep Silver

Erschienen am: 17. Mai 2013 (Metro: Last Light), 2014 (Redux)

Auch erhältlich für: Mac, PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3, Xbox 360

Metro: Last Light in einem Satz: Ein Endzeitroman zum Mitspielen in den Tunneln unter einem nuklear verwüsteten Moskau.

Worum geht es in so ungefähr: Einige Zeit, nachdem Artyom im ersten Teil, Metro 2033, die mutierten Wesen auslöschte, die nur als "die Schwarzen" bekannt waren, wird er nun ausgeschickt, um einer angeblichen Sichtung eines Schwarzen an der Oberfläche Moskaus nachzugehen. Tatsächlich wird er fündig, denn er begegnet einem Jungen dieser Mutantenart. Doch dann gerät er in die Fänge der Faschisten. Daraus entsteht ein atmosphärisch, grafisch und gestalterisch bärenstarkes Abenteuer in einem bedrückend detaillierten Weltuntergang. Obwohl die eigentlichen Level recht linear verlaufen, gibt es ein paar Möglichkeiten zur Erkundung. Auch in der Art, wie sich der Spieler seinen Feinden stellen will, gibt es einige Wahlfreiheit. Ein unsichtbares Karmasystem beobachtet, ob der man viele Menschen auf dem Gewissen hat, ob er sie schleichend umging oder nur betäubte. Ein gutes Karma schlägt sich dann in einer Abwandlung der Endsequenz nieder. Ein interessantes Konzept, das durchaus mehr Spiele verfolgen dürften.

Was zeichnet das Spiel aus: Neben der starken Grafikengine, die vor allem überzeugende Licht- und Schattenspiele sowie eine lebensnahe Stoffsimulation beherrscht, besticht in erster Linie das glaubwürdige Weltuntergangsszenario, das Dmitry Glukhovsky hier ersann. Metro zeichnet das niederschmetternde Bild einer Gesellschaft, die selbst im Untergang noch bereitwillig in politische Extreme zersplittert, anstatt zum Wohle aller an einem Strang zu ziehen. Auch wenn mich die dick aufgetragenen russischen Akzente in der englischen Vertonung hier und da aus dem Erlebnis rissen - eine russische Tonspur wird ebenfalls angeboten, dann aber müssen des Russischen Unkundige Untertitel lesen, was beim gleichzeitigen Spielen zum Problem werden kann - eines der Spiele mit der faszinierendsten Stimmung. Fans von Fallout und Konsorten werden sich hier auf Anhieb wohlfühlen. Vor allem, weil sich 4A Games die Zeit nimmt, die Phasen zwischen den harten Feuergefechten mit Einblicken in das Leben nach dem Ende der Welt zu füllen. Schrecklich schön, schön schrecklich.

Was ärgert einen vielleicht doch: Es gibt ein paar überflüssige sexuelle Inhalte, die KI ist nicht die hellste, der ihr je über den Weg laufen werdet, und auch die Endgegnerkämpfe hätte sich 4A vielleicht sparen oder deutlich anders anlegen sollen. Ansonsten aber ist Metro: Last Light ein ausgezeichneter Vertreter der Gattung linearer Ballerspiele. Virtueller Tourismus an einen Ort, den man in Wirklichkeit niemals erleben wollen würde.

Welche Edition lohnt sich: Anfang des Jahres 2014 brachte Deep Silver mit Metro Redux ein grafisch und spielerisch überarbeitetes Doppelpack aus beiden Metro-Spielen heraus. Zu dem Preis ein unnachahmlich guter Deal, bekommt ihr so doch gleich zwei der besten Endzeitspiele in neuem Gewand und zum schmalen Preis.

Der schaurigste Moment in Metro: Last Light: Ist die Stimmung unter der Erde schon bedrückend genug, sind Artyoms erste Schritte an der zerbombten Oberfläche noch einmal eine Steigerung in Sachen Hoffnungslosigkeit. Vor dem Spieler rollt sich eine schaurig schöne Trümmerwüste aus den Resten Moskaus aus. So weit das Auge sehen kann Gerippe verfallener Hochhäuser, verrottende Militärgerätschaften und ein paar standhafte, aber tote Hüllen einstiger Prachtbauten. Darüber legt sich ein kränklicher gelblich-grauer Himmel. Fast meint man, die Säure in den Regentropfen schmecken zu können, die sich am Visier von Artyoms Gasmaske niederschlagen. Es ist der Moment, in dem man begreift, dass diese Welt nie mehr wird, wie sie mal war. Und ein Schnappschuss dessen, was hätte sein können, wenn sich die Welt während des kalten Krieges nicht doch noch berappelt hätte.

Eine Sache, die man nicht wissen muss: Metro-Autor Dmitry Glukhovsky hat diversen anderen Autoren gestattet, eigene Metro-Romane zu schreiben, die in den U-Bahn-Tunneln spielen, die unter anderen Metropolen spielen. Ein Roman spielt sogar auf Kuba, in den Katakomben unter Havanna.

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