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Blitzkrieg 3 - Zurück zu alten Tugenden

Nival hört auf die Wünsche der Community.

Seid unserer letzten Vorschau wurde bei Blitzkrieg 3 einges umgekrempelt. Und zwar keine kleinen Dinge, man hat mal eben das gesamte Geschäftsmodell über den Haufen geworfen. Kurz gesagt: Es wird keine Premium-Accounts geben, keine Mikrotransaktionen, keine Spielwährung oder ähnliche Dinge. Gute Nachrichten also.

Das heißt aber nicht, das man den bereits vorhandenen Multiplayer-Part ebenfalls über Bord geworfen hätte. Der bleibt erhalten und dreht sich weiterhin um das Erobern und Verteidigen von Basen. Ihr wählt zu Beginn eine Seite - Deutschland, Russland oder die USA - und baut dann nach und nach euren persistenten Stützpunkt auf, verbessert Gebäude und rekrutiert bessere Truppen. Dafür braucht ihr wiederum Benzin und Material, das ihr euch durch Angriffe auf andere Basen verdient.

Diese Gefechte laufen nach wie vor asynchron ab, ihr tretet also nicht direkt gegen einen anderen menschlichen Spieler an. Zu diesem Zweck könnt ihr und andere eben eure Basis mit Truppen und Verteidigungsanlagen ausstatten und bis zu einem gewissen Grad frei positionieren. Die Kämpfe hier sind relativ schnell und verfügen außerdem über ein Zeitlimit. Sie richten sich somit ein bisschen nach der Mode der Zeit: Hauptsache schnell und unkompliziert.

Gleichzeitig verteidigen und angreifen ist keine simple Aufgabe.

Denn genau das ist Blitzkrieg 3. Klar, es nutzt das gleiche Stein-Schere-Papier-Prinzip wie vergleichbare Titel, hat aber nicht den taktischen Tiefgang eines Company of Heroes. Würde auch nicht wirklich funktionieren, wenn es schnell gehen muss. Dementsprechend gibt es etwa - mal ausgenommen von ein paar Häusern - keine echten Deckungsmöglichkeiten für Soldaten und die Einheiten bewegen sich durchaus schnell über das Schlachtfeld. Ob dieser Spielmodus jedoch auf Dauer motivieren kann, ist wiederum eine andere Frage.

Aber: Die Entwickler hören auf das Feedback der Community und haben bereits bestätigt, dass sie an einem synchronen Multiplayer-Modus arbeiten, in dem ihr in Echtzeit gegen andere Menschen antretet. Einerseits soll es etwa klassische 1vs1-Schlachten geben, in denen ihr nur eine begrenzte Menge an Einheiten und Ressourcen zur Verfügung habt. Auch Angriffe und die Verteidigung von Basen soll es in Echtzeit geben. Wann diese Modi zur Verfügung stehen, ist noch nicht klar, sie befinden sich aber „aktiv in der Entwicklung" und dürften all diejenigen unter euch erfreuen, die sich einen klassischen Multiplayer-Part gewünscht haben.

Deckungsmöglichkeiten gibt es so gut wie keine, in hohem Gras haben Truppen aber leichte Vorteile.

Weiterhin arbeitet man am taktischen Aspekt des Spiels und will beispielsweise Generäle hinzufügen. Dadurch soll „jede Schlacht einzigartig werden". Mit den Generälen wird festgelegt, auf welche Unterstützung und Einheitentypen ein Spieler Zugriff hat, sie bieten verschiedene Boni - etwa eine bessere Zielgenauigkeit für eure Truppen -, beeinflussen die Verteidigungsstärke, haben zusätzliche Taktiken auf Lager und ähnliche Dinge. Sie können sogar Erfahrungspunkte sammeln und so weitere neue Fähigkeiten freischalten.

Im Singleplayer-Bereich hat sich seit der letzten Preview-Version wenig getan. Von den Kampagnen ist bislang wenig zu sehen, lediglich eine „historische Schlacht" lässt sich auf Knopfdruck starten. In der Beispielmission geht es darum, auf Seiten der Amerikaner zwei Flakstellungen zu sichern und gleichzeitig eine Uferstellung der Deutschen innerhalb eines bestimmten Zeitlimits einzunehmen. Klingt einfacher als es in Wirklichkeit ist, denn immer wieder werden die Flaks attackiert und in der Basis am Fluss warten so einige Verteidiger auf euch.

Hier ist vor allem ein guter Überblick wichtig, wenn der Gegner an mehreren Stellen gleichzeitig attackiert und ihr sowohl zusätzliche Verteidigungskräfte - ein paar KI-Truppen verteidigen selbstständig die Flaks - abstellen als auch mit einer ausreichend starken Offensive die feindliche Stellung einnehmen müsst. Hilfreich ist hier vor allem die Artillerie, die ihr aber nur begrenzt oft einsetzen könnt. Wählt eure Ziele also weise.

Das Stein-Schere-Papier-Prinzip findet auch hier Anwendung. Gegen den Panzer hat der Bunker keine Chance.

Ansonsten lässt sich zum Singleplayer-Part derzeit noch recht wenig sagen. Die Kampagnen sollen später jedenfalls den gesamten Krieg abdecken. Wie gut sie wirklich sind, bleibt aber vorerst noch abzuwarten. Technisch hinterlässt Blitzkrieg 3 hingegen einmal mehr einen sehr guten Eindruck. Die Grafik ist jetzt nicht revolutionär, aber nichtsdestotrotz hübsch und vor allem stimmungsvoll, überzeugt mit kleinen Details wie abprallenden Geschossen, sich im Wind wiegenden Grashalmen und zersplitterndem Holz.

Was die Kampagnen anbelangt, muss Nival Interactive in der Early-Access-Phase erst noch liefern. Ansonsten hat sich an der guten Spielbarkeit gegenüber der letzten Preview-Version wenig geändert. Klar, an vielen Details wird derzeit noch gefeilt, weswegen ein endgültiges Urteil hier derzeit fehl am Platz wäre. Es ist aber schön zu sehen, dass man auf die Fans hört und zum Beispiel das nicht unumstrittene Geschäftsmodell geändert hat oder einen synchronen Multiplayer-Modus hinzufügt. Insofern ist Blitzkrieg 3 ein durchaus vielversprechendes Strategiespiel, aber eben noch kein Early-Access-Titel, bei dem ihr unbedingt jetzt schon zuschlagen müsstet.

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