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Barbarian 2 - The Dungeon of Drax - 1988 - Amiga, C64, Atari ST

Beurteile ein Spiel nicht immer nach dem Cover.

Entwickler: Palace Software
Zuerst veröffentlicht: 1988
Erschienen auf: Amiga, C64, Atari ST

Es gibt viele Barbarian-2-Cover und sich für ein einzelnes zu entscheiden, ist fast unmöglich. Nimmt man nur die Arnold-Kopie oder doch lieber die mit der Barbarin als mindestens ebenbürtigen Bonus? Und dann ist da noch die US-Version namens Axe of Rage, auf der der König der Augenbrauen ziemlich irre guckt. So episch die Augenbrauen auch sind, mit dem Körperkult der 80er-Fitnessbuden können sie es einfach nicht aufnehmen. Aber lasst euch nicht nur von männlichen wie weiblichen Brustbereichen ablenken, auch die Dauerwellen beider passen perfekt zu Leuten, die viel schwitzen und gut dabei aussehen wollen. Dazu kommt der einmalig herausfordernde Blick des Barbaren auf seinem Solo-Cover, der Bände spricht. Das ist der Blick eines Mannes, der keine Angst hat, seine offensichtlich aus Blech bestehende Axt einzusauen.

Das Spiel selbst ist wie sein immerhin bis 2012 indizierter Vorgänger eine der Legenden der frühen Heimcomputer. Nirgendwo rollten so schön die Köpfe und Gliedmaßen. Während der erste Teil ein recht simpler Fighter mit nur einem Screen war, setzte Teil 2 auf Abenteuer in tiefen Dungeons. Screen für Screen arbeitet sich Held oder Heldin - beide stehen im Spiel zu Wahl - immer tiefer in den namensgebenden Dungeon vor. Die Kämpfe waren für ihre Zeit mit den verschiedenen Moves, inklusive des Überkopf-Enthauptungs-Schwingers relativ methodisch und komplex, sodass man recht lange üben konnte, wie man die Monster am besten zerhackt. Insgesamt gute Spiele aus einer anderen Zeit.

Die beiden Helden des Covers sind übrigens keine Unbekannten, jedenfalls in einem relativen Sinne. Die Dame ist Maria Whittaker, ein in den 80ern bekanntes Oben-ohne-Model, das es auch in den Playboy und andere Fachmagazine schaffte. Nach dieser Karriere startete sie 1990 die Band Rhythm Zone, deren einzige Single Stop Right Now so erfolglos war, dass es nicht mal einen einzigen Youtube-Clip dazu gibt. So vergessen von der Zeit muss man erst mal sein. Anschließend ging es zurück zum Modeln. Heute ist sie mit einem Musiker verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in London. Happy End also. Der Barbar ist Michael Von Wijk, ist auf jeden Fall der Real Deal, wie man damals so sagte. Bevor er bekannt wurde, gehörte ihm schon eine Fitness-Studiokette, dann war er in der Rolle von „Wulf" einer der Stars der in England und den USA lange laufenden Show Gladiators. In den 2000ern nach der Show gehörte er zu den Stars der neuseeländischen MMA-Szene, genannt Kiwi Cage Fighting - wieder was gelernt. Ihm gehören auch heute noch Fitness-Studios und es scheint ihm gut zu gehen. Happy End also bis heute für beide Barbarians.

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Eurogamer-Team

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