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Crime Patrol 2: Drug Wars - 1993 - 3DO, Arcade, CD-i, PC, PSOne

Beurteile ein Spiel nicht immer nach dem Cover.

Entwickler: American Laser Games
Zuerst veröffentlicht: 1993
Erschienen auf: 3DO, Arcade, CD-i, PC, PSOne

Lassen wir uns für eine Sekunde mal nicht davon ablenken, dass dieses Cover eine schöne Zusammenfassung des Spät-80s-Low-Budget-Action-Kinos ist, mit Knarren, obskuren Wasserfahrzeugen und viel Sonnenschein. Lenkt euren Blick lieber auf den ballernden Beifahrer dieses Bootes. Es ist Gandhi! Auf jeden Fall, guckt hin, es ist definitiv Gandhi! Sein Tod war anscheinend nur ein Weg, um aus der Politik auszusteigen, für ein paar Jahre ins Fitnessstudio zu gehen, um dann Drogendealer auf See niederzumähen. Es hat alles plötzlich Sinn!

Oder auch nicht, aber egal. Vom sonnigen Himmel zum ins Wasser irgendwie reinkopierten Hover-Boot bis zu den zwei irren Typen ist das Cover von Crime Patrol 2: Drug Wars eigentlich eine Einladung, um eine 80s-Action-Serie daraus zu machen, und die beiden Schnauzbartträger können gleich für die Hauptrollen dableiben. Schon das Gameplay würde sich anbieten, es ist ja schon unteres TV-Niveau. In dem Live-Action-Fadenkreuz-Shooter ballert ihr auf unzählige Stuntmänner des Kartells, die dann effektvoll und röchelnd aus dem Bild fallen. 1993 war das eine ganz große Sache und deshalb gab es das Spiel auch für so erfolgreiche Plattformen wie 3DO und CD-i.

American Laser Games beschäftigte in der ersten Hälfte der 90er offenbar Heerscharen sonst arbeitsloser Schauspieler, um eine ganze Reihe solcher Full-Motion-Video-Schießbuden zu produzieren. Der Grundstein für den Erfolg war Mad Dog McCree im Wilden Westen, von legendärer Schlechtigkeit ist das 92er Space Pirates und nach nicht mal einem Dutzend Spielen war die Party auch schon wieder vorbei. Schade eigentlich, denn in gewisser Weise war diese Art von Trash doch liebenswert. Nicht unbedingt spielenswert, aber trotzdem. Auf seine ganz eigene Art.

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Eurogamer-Team

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