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Was ich von Katja Krasavice über Sprache, Ubisofts BHs und Far Cry: Primal lernte.

Übelst nice, diese dark side of marketing.

Ich muss zugeben, ich kannte Katja Krasavice nicht. Ich muss auch zugeben, da ist mir wohl was entgangen. Und deshalb muss ich Ubisoft wohl danken, dass sie mich von dieser Promi-Bildungslücke befreiten. Ich muss auch zugeben, dass ich von Promis übelst keine Ahnung habe, und daher kann es sein, dass die Katja schon übelst im Dschungelcamp rummachte und ich habe keine Ahnung davon. Übelst sorry.

Vielleicht ihr auch nicht. Vielleicht sollte es deshalb damit beginnen, dass ihr 9 Minuten eures Lebens diesem übelst krassen Video widmet:

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Übelst ist übrigens etwas, das ich nach 9 Minuten S*x in der Höhle übelst gelernt habe. Ich dachte immer, das wäre so ein 90s-Ding, aber das sagen die Kids wohl heute auch noch. Übelst nice. Nice ist übrigens das andere Wort, das ich lernte. Okay, das kannte ich schon, aber jetzt weiß ich, dass ich es in jeden Satz einbauen kann. Nice und übelst, ich spüre hier geradezu die Dualität des Yin und Yang im Universum.

Apropos Dualität. Das Video kann verwirren, es beginnt nämlich nicht mit Far Cry, sondern damit, dass die Katja in den Bergen steht und fragt, ob die Berge hinter ihr geiler sind oder die vor ihr. Also die Dualitätsberge direkt unter ihrem Kinn, die von dem Wonderbra hochgehalten werden. Der übrigens hier mehr Markt-Exposure bekommt als Far Cry. Die Frage, welche Berge denn nun geiler sind, wird nicht weiter verfolgt, stattdessen geht es übelst ans Feuermachen.

Pusten kann Katja und weil das als Innuendo doch ein wenig übelst nice scheiße war, betont sie noch mal, dass sie ja auch blasen und rubbeln kann. Woraufhin Wonderbra sich wieder ganz direkt ins Bild rückt. Scheint praktisch zu sein, da liegt eine Menge Last auf seinem Verschluss, definitiv ein hochwertiges Produkt. Ich denke, Frauen sollten mehr BHs von Ubisoft kaufen, die scheinen was zu taugen. Nice.

Als das Feuer übelst geil brennt, aber auch ein wenig stinkt, oder vielmehr nicht so nice riecht wie die Katja, wird es Zeit, Abstand zu nehmen und die wichtigen Fragen des Settings mal zu eruieren: Gab es in der Steinzeit Bitches? Gab es geile One-Night-Stands? Wie haben die ohne Flirt Männer gefunden? Schade, dass Katja keine dieser Fragen beantwortet, das hätte ich übelst nice gefunden, darüber mal was zu hören. Aber jetzt bewegt sie ihre Berge erst mal in die Höhle, weil Ubisoft wohl eingefallen ist, dass sie keine BHs produzieren, sondern da so ein Spiel haben.

Das spielt die Katja dann auch. Nach den vielsagenden Worten „Okay, jetzt geht das endlich mal los". Die Ladezeiten scheinen also schon mal nicht so nice, mehr nur übelst, wenn ich das richtig deute. Anscheinend kommt das Spiel eh nicht in die Gänge, denn Katja sucht gefühlte Minuten was zum Killen, findet aber nur übelst viel Landschaft. Sie will ein Mammut oder so finden, aber da ist immer noch übelst viel Landschaft. Die KI des Wolfbegleiters scheint auch nicht so dolle: „Wo ist meine Scheiß-Hund, wenn ich ihn brauche?". Dafür sind die Gegner nicht dumm: „Warum rennen die vor mir weg, ey?".

Dann wurde mir langsam bewusst, dass Katja nicht nur mit Sexismus infantile Lustmolche abgreift, sondern wirklich was zu sagen hat: „Das sind Männer, die kriegen nichts auf die Reihe." - „Hätte ich in der Steinzeit gekämpft, dann wären die Männer hinter mir hergerannt und die wären dann die Schwachen. Jetzt bin ich halt in dieser Zeit die Starke." - „Ich bin so der Boss, ich kann halt vieles gut!". Katja ist eine ganz harte Feministin, eine Vorkämpferin! Als solche kennt sie natürlich auch die übelst geilen Stellungen, logisch und nice, ist doch klar.

Anscheinend hat Katja nämlich nach fünf Minuten Far Cry: Primal keine Lust mehr auf das Spiel und ist müde. „Wenn ihr dabei bleibt, werde ich euch mit ins Bett nehmen". Das macht sie nicht, aber „Ich hab übelst geile Kreide gefunden". Vielleicht hat Katja aber auch ein ADHS-Problem, man sieht das ja häufiger, dass Kinder, die sich dann nicht mehr konzentrieren können, anfangen zu malen. Sie sagt, dass sie da als Höhlenmalerei nun die übelst geilen Stellungen malt und dass das so witzig wird, wenn da jemand reinkommt in die Höhle. Er muss aber vor allem erst mal eine Menge Phantasie mitbringen, denn was Katja malt, könnte alles Mögliche sein, inklusive der Youtube-Schildkröte, die Sex mit einem Plastiklatschen hat. Katja ahnt das schon, als sie fragt, ob man da was erkennen kann, und sich dann lieber ganz übelst züchtig nice verabschiedet.

Also, was habe ich gelernt? Ich benutze viel zu selten übelst und nice. Katja ist harte Feministin, sicher im ständigen Kontakt mit der Third Wave Foundation und anderen an vorderster Front. Sie ist halt der Boss. Auch, weil sie pusten kann. Was ich leider nicht lernte, war, wie das nun mit den Bitches in der Steinzeit war. Stattdessen jedoch, dass in Far Cry die Lanze besser ist als der Bogen. Ich bin immer noch am Grübeln, ob das jetzt ein Innuendo oder ein subtiler Verrat von Katjas eigenen frauenrechtlerischen Idealen war. Ich habe gelernt, dass Ubisoft gute BHs macht. Oder zumindest bewirbt. Besser jedenfalls als ihr Spiel. Obwohl das ja eigentlich auch übelst nice ist. Vielleicht. Katja hat sich dazu nie geäußert.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
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