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Blizzard entfernt aufreizende Pose eines Overwatch-Charakters

Nach Diskussionen, dass sie nicht zur Figur passe.

Wer die Overwatch-Beta gespielt hat, wird Tracer kennen. Nach einer Diskussion im Battle.net wird nun eine Siegespose der Figur entfernt, die doch sehr auf den Hintern des Charakters fixiert war. Die Änderung wurde vorgenommen, nachdem ein User in einem nüchternen Post eine zunächst durchaus sachliche Diskussion darüber startete, dass die fragliche Bewegung nicht zu dem Charakter passe.

"Was an dieser Pose hat irgendwas mit Tracers Charakter zu tun?", fragte Fipps vor einigen Tagen. "Es ist nicht lustig, nicht albern und hat nichts damit zu tun, ein schneller Elite-Killer zu sein. Sie reduziert Tracer auf ein weiteres dröges weibliches Sexsymbol."

Dabei muss betont werden, dass es Fipps keinesfalls darum geht, anzügliche Gesten allgemein aus Spielen zu verbannen. Den Charakter Widowmaker bezeichnet er als "teilweise über das Zur-Schau-tragen ihrer Sexualität definiert". Bei Tracer sei dies nicht so, unpassend und wohl nur dazu da, um mehr Spiele zu verkaufen.

Eigentlich mehr oder weniger harmlos, aber wohl entgegen der Natur des Charakters - und jetzt Geschichte.

Overwatch-Chefdesigner Jeff Kaplan hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet, dass die Pose entfernt würde. "Das letzte, was wir wollen, ist jemandem zu Nahe zu treten, dass sich jemand nicht genug wertgeschätzt oder misrepräsentiert fühlt. Wir entschuldigen uns dafür und versuchen weiterhin, es besser zu machen."

Vielleicht auch, weil diese Äußerung wenig auf das nüchterne Argument von Fipps eingeht, eskalierte die Lage in dem Thread anschließend schnell, einige fanden, dass Blizzard vor "SJW"-Stimmen eingeknickt sei, woraufhin sich Kaplan noch einmal in einem Klärenden Post zu Wort meldete. Tatsächlich war das Kreativteam schon länger nicht glücklich mit der fraglichen Pose.

"Als Game Director obliegt mir das letzte Wort darüber, was ins Spiel kommt und was nicht. Diese Entscheidung war eine einfache - nicht nur für mich, sondern auch für unser Art-Team. Wir haben sogar schon eine alternative Pose, die wir lieben und besser zum Charakter passt."

"Wir waren nie ganz glücklich mit der Pose", so Kaplan weiter, "und rangen in kreativer Hinsicht damit. Dass ihre Angemessenheit nun in Frage gezogen wurde, half nun, unsere Entscheidung zu fällen, war aber nicht der einzige Faktor. Wir trafen unsere Entscheidung zum Teil, weil wir dieselben Bedenken teilten, aber auch, weil wir etwas besseres erschaffen wollten."

"Wir würden unsere kreative Vision für Overwatch niemals opfern und wir werden nichts nur entfernen, weil jemand damit ein Problem haben könnte. Unser Ziel ist es nicht, diese Welt oder diese Helden, die wir erschaffen haben, zu verwässern oder homogenisieren. Wir haben zu viel Herz und Seele in dieses Spiel gesteckt, es wäre ein Hohn, das zu tun", fährt er fort.

"Wir verstehen, dass nicht jedermann mit unserer Entscheidung einverstanden ist und das ist okay. Dafür sind diese öffentlichen Tests ja da. Sie hatte allerdings nichts mit Anpassung oder Einknicken zu tun. Dies war die richtige Entscheidung aus unserer Sicht und wir sind überzeugt, das Spiel wird beim nächsten Mal, wenn ihr es startet, genau so viel Spaß machen."

In diesem artikel

Overwatch

PS4, Xbox One, PC, Nintendo Switch

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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