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Die besten Momente aus den ersten 20 Stunden No Man's Sky

Eine kleine Auswahl von Aaahs und Ohhhs!

In den ersten zwanzig Stunden mit No Man's Sky verlebten wir einige Höhepunkte. Hier unsere Favoriten.

Unser Test zu No Man's Sky köchelt noch ein bisschen vor sich hin. Für ein abschließendes Urteil sind zwei Tage spielen - wir bekamen unser Muster Montag am späten Nachmittag - einfach nicht genug. Trotzdem wollen wir euch schon ein bisschen an unserer Reise zum Mittelpunkt des Universums der Guildforder von Hello Games teilhaben lassen und präsentieren euch heute unsere Highlights aus den ersten gut zwanzig Stunden mit dem Titel. Es stimmt schon: Die Aufgaben beginnen, sich zu wiederholen, die Momente, in denen man nirgends anders sein möchte als vor diesem Spiel, gibt es aber nach wie vor. Hier sind ein paar davon.

Der erste Tauchgang zu einem Monolithen herunter.

Es wunderte mich ein bisschen, wie lange es dauerte, bis ich auf meiner Reise das erste Mal über einen Planeten stolperte, der mehrheitlich von Ozeanen bedeckt war. Ich war hierhergekommen, weil ein Weltraum-Scan hier einen Alien-Monolithen ausgemacht haben wollte. Bis ich begriff, dass der unter Wasser lag, brauchte es ein bisschen. Ich fand glücklicherweise eine Insel ganz in der Nähe, auf der ich mein Raumschiff landen konnte. Zudem hatte ich wenige Stunden zuvor die Blaupause für ein Helm-Upgrade gefunden, das ich nur noch fertigen musste, um länger unter Wasser verweilen zu können. Es ist ein komisches Gefühl, in No Man's Sky zu tauchen. Wirklich schwimmen kann man das nicht nennen - sich flach an der Oberfläche zu halten, ist irgendwie nicht möglich. Dafür hat das Jetpack unter Wasser auf einmal endlos Treibstoff, was eine große Hilfe ist.

Und wie ich erst hier runter gekommen bin: Erst hoch in die Luft geflogen, dann den Schwung des Sturzes genutzt, um schneller auf den Grund zu kommen.

Am Boden dieser See umschwirrten mich Fische, die wie lose umher schwebende Gänseblümchen aussahen, die Riffe waren gesäumt von Kakteen mit fleischig anmutenden, wabernden Armen, denen ich mich lieber nicht zu sehr näherte. Der Monolith brachte mir zwei neue Korvax-Wörter bei und gab mir eine neue Blaupause mit auf den Weg, wofür weiß ich nicht mehr. Aber ich weiß noch, wie unheimlich und noch einmal fremder diese ohnehin schon unergründlich große Welt in diesem noch so viel größeren Universum aussah, als ich sie von unterhalb des Meeresspiegels betrachtete. Vielleicht der bisher unheimlichste Moment für mich in diesem Spiel.

Der erste richtig feindselige Planet

Manchmal sollte man sich gut überlegen, wo man haltmacht. Schon beim ersten Aussteigen bescheinigte mir mein System, dieser grüne Planet mit den gewaltigen Pilzformationen und dem giftigen Regen verfüge über strenge Sicherheitsvorkehrungen. Das Dumme: Ich hatte nicht mehr genug Plutonium in meinen Startschubdüsen, um von diesem vermaledeiten Stein runter zu kommen. Leider war das mit der "hohen Sicherheitsstufe" auch sehr ernst gemeint. Als ich nach einem Marsch von gut 200 Metern den ersten Plutoniumkristall zerdepperte, nahm mich sofort eine Sentinel Drohne aufs Korn. Zu diesem Zeitpunkt war mein Multitool-Laser noch alles andere als wehrhaft, ich musste also sehr häufig treffen, was bedeutete, dass die Sentinels Zeit hatten, Verstärkung zu rufen, was wiederum darin mündete, dass ich mehr vom Plutonium darin investierte, meine Waffe wieder aufzuladen. Und das, obwohl ich das Zeug doch eigentlich brauchte, um hier wegzukommen.

Schön hier. Nicht.

Gut eine Dreiviertelstunde nahm ich die Beine in die Hand, sammelte so viel Plutonium wie ich konnte und versuchte hart, nicht den anderen Markern zu folgen, die mir sicher nur noch weitere Mittel und Wege zeigen wollten, auf diesem gemeinen Felsen mein Leben zu lassen. Dieses Gefühl gejagt zu werden, kommt in mein Buch der schönen Erinnerungen aus No Man's Sky. Ich hatte es seither nur selten wieder, weil die Fauna und die Sentinels ansonsten entweder eher friedlich oder leicht abzuhängen sind. In dieser Situation hat sicher noch viel von meiner anfänglichen Trottelei mitgespielt. Dazu gehört auch, dass ich erst im Anschluss merkte, dass diese Sorte Planeten meistens noch deutlich wertvollere Rohstoffe bereithält als schnödes Plutonium...

Die erste seltsame Lebensform

Meine ersten Stunden auf den Planeten von No Man's Sky brachten in Sachen außerirdischer Lebensformen viel Altbekanntes, aber in einer wilden Remix-Variante davon. Giraffen mit Schnäbeln und Libellenflügeln, Raptoren mit Federn und Hörnern, Käfer, mit sichtlichen Säugetiereigenschaften. Bis mir das erste Mal etwas wirklich fremd vorkam, dauerte es eine Weile, aber dann traute ich meinen Augen nicht. Da schwebte über mir doch tatsächlich ein fünf Meter großer Schildkrötenpanzer, mit Traktorreifen-großen Fliegenaugen, aus dem unten Tentakel hingen. Ein Pflanzenfresser angeblich und doch staunt man diesem Flugwesen eine Weile mit viel Ehrfurcht und respektvoller Distanz hinterher.

Das erste schwarze Loch

Mittlerweile benutze ich sie wie ich meinen Hyperraumantrieb benutze: Als wäre es das normalste von der Welt. Vor meinen ersten Trip durch ein Schwarzes Loch hatte mein Hirn aber reichlich Wikipedia-Recherche und Interstellar-Flashbacks gestellt. Ein bisschen Bange treibt man mit abgeschaltetem Triebwerk vor dem alles verschlingenden schwarzen Klecks und überlegt, ob man es wirklich machen soll.

Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig sehen? Interessiert mich nicht. Ich will nur ins Zentrum.

Das hier wird eine Einbahnstraße von mehreren Hunderttausend Lichtjahren sein, zurück komme ich hierher nie wieder. All die Entdeckungen, die ich machte, so prozedural beliebig sie manchmal auch sein mögen, ich werde sie nie wiedersehen. Dinge, die nur ich jemals gekannt habe und jemals kennen werde, verschwinden auf einmal auf Nimmerwiedersehen im Rückspiegel. Und doch weiß man: Ohne Schwarze Löcher wird es schwer, in diesem Universum wirklich Meter zu machen. Mit weißen Fingerknöcheln gibt man Schub, der Raum verzerrt sich und man hat gut 30 Sekunden Zeit, sich auszumalen, was einen auf der anderen Seite erwartet. Ein tolles Erlebnis.

Megaplanet 42

Zuerst dachte ich, ich hätte es mit einem Grafikfehler oder einer optischen Täuschung zu tun. Ein kleiner Planet vor mir, sicher ein Mond des größeren dunkelgrünen Himmelskörpers direkt dahinter. Beide waren noch ziemlich weit weg. Aber was war das dahinter, das fast das ganze, zugegebenermaßen recht schmal abgesteckte Blickfeld des Spiels ausfüllte? Ein Planet, so groß, dass es wirkte, als sei ich ganz nah an ihm dran, fast schon im Landeanflug begriffen. Ich muss zwei Mal das Cockpit komplett über dieses Panorama schweifen lassen, um eine Vorstellung von der Anordnung der Gestirne hier zu bekommen. Der Silberstreifen Atmosphäre, der den Rand des Megaplaneten aber in einem sanften Bogen einfasst, lässt keinen Zweifel daran, das hier ist die Mutter aller Planeten.

Erst als ich ein bisschen nach oben schwenkte, erfasste ich, was ich da sah...

Ansonsten war er nicht so bemerkenswert. Ätzender Staub, den ich zunächst für Schnee hielt, bedeckte die Oberfläche. Ein kindsgroßer Krebs auf einem Achterpack Schlingerbeinen, mit langem Hals und dem Gesicht eines ungesunden Rehs war noch das Ausgefallenste, was ich dort sah. Aber die Erinnerung, das erste Mal in dieses System zu springen und gar nicht zu begreifen, was ich da sah, die wird auch dann noch bei mir bleiben, wenn ich No Man's Sky schon längst zu den Akten gelegt habe.


Unseren Test zu No Man's Sky lest ihr morgen an dieser Stelle. Bis dahin lasst uns in den Kommentaren wissen: Spielt ihr schon, habt ihr Spaß und wenn ja, was sind eure bisher aufregendsten Entdeckungen und Momente?

In diesem artikel

No Man's Sky

PS4, Xbox One, PC, Nintendo Switch

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Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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