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gamescom angespielt - For Honor

Ritter des Auf-die-Nuss.

Was ist das überhaupt?

Zumindest in dem Teil, den wir gespielt haben, ein packendes Mittelalter-Schwertkampfspiel im Fünf-gegen-fünf mit reichlich NPC-Verstärkung. Aber auch eine Kampagne für Einzelgänger wird es geben. Wikinger, Ritter und Samurai tummeln sich in verschiedenen Klassen auf den Schlachtfeldern, deren Feinheiten in der einen Partie so schnell unmöglich zu überblicken waren. Aber der Kern kommt direkt gut rüber: Oben, rechts oder links decken und darauf hoffen, dass einen der Gegner nicht verlädt und dann mit Hieben eindeckt.

Zudem ein tolles Schlachtengefühl, wenn wir mit viel Gebrüll brennende Burgmauern hinabrennen, um möglichst viele der drei Haltepunkte gleichzeitig zu besetzen. Das gibt - ihr ahnt's - Punkte. Bei 1.000 gehen dem anderen Team schlagartig die Respawns aus. Ein cooler Kniff, der die Spannung in den letzten Minuten der Partie wahnsinnig steigerte, als sich schlagartig Killertrupps bildeten, die versuchten, einzelne Gegner zu umzingeln und eiskalt auszuschalten. In meiner Partie waren wir nach gutem Beginn leider am spitzen Ende dieser Designentscheidung. Zu hören, wie sich unsere Gegner auf der anderen Seite des Tresens fast manisch zur Menschenjagd absprachen - da konnte einem schon Angst und Bange werden.

Warum sollte es mich interessieren?

Weil das eine ganz schön clevere Art ist, an Multiplayer-Nahkampf heranzugehen. Ausweichschritt und verschiedene Verteidigungshaltungen verwandeln jeden Zweikampf in einen spannenden Poker, der sich schon mal in einen Spießrutenlauf verwandelt, wenn eine Seite auf einmal Überzahl hat. Denn zwei gegen einen ist eine fast unlösbare Aufgabe. So wie es sein sollte. Auch die übergeordnete Taktik stimmt: Als sich in meiner Session auf einmal herzlose Exekutionsmobs bildeten, um einzelne Spieler ein für allemal aus der Partie zu kippen, wäre es dem Rest meines Teams fast gelungen, die übrigen Haltepunkte von den NPCs zu befreien und einzunehmen. Schließlich konzentrierten sich unsere Feinde an einem anderen Ort, den der Rest einfach meiden musste. Fast hätten wir auch ihren Lebensvorrat zugedreht, aber es hat nicht sollen sein. Wir verloren ein spannendes Match.

Und wie das hier erst aussieht. Ich habe im Anschluss an die Partie noch einen Entwickler gefragt, wie sie die Texturen so toll hinbekommen haben. Die leichte Antwort. "Das Spiel läuft in 4K". Die gezeigte PC-Version liee dabei mit unglaublich stabilen 30 FPS, die - so bin ich ziemlich sicher - nicht einmal wackelten. Bei dem Look und der Zeit, die bis zum Release noch verstreicht, alles andere als selbstverständlich. Gut gemacht.

Ein neues Bushido Blade ist es trotz allen maßvollen Geschnetzels aber nicht. Das muss man sich bewusst machen. Man hält gut vier, fünf Treffer aus - das Spiel unterscheidet zwischen schnellen und schweren Hieben auf RB beziehungsweise RT - dann ist Sense. Wer gehofft hat, die meisten Fights mit dem ersten Treffer zu beenden, sucht ein anderes Spiel. Trotzdem ist der erste Schnitt ungemein wichtig, weil er euch die Initiative verleiht. Und mit der ist so manches Mal schon viel entschieden.

Was kann noch schiefgehen?

Wenn Buttonmashing am Ende doch leichter ist als cleveres, abwartendes Spielen, wird For Honor kein langes Leben haben. Bisher gibt es dafür jedoch keine Anzeichen. Hat direkt Lust auf die nächste Runde gemacht.

Wann kommt es und wofür

Am 14.02.2017 für PS4, Xbox One und PC.

In diesem artikel

For Honor

PS4, Xbox One, PC

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.

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