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gamescom angeschaut: Call of Duty: Infinite Warfare

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter?

Was ist das überhaupt?

Das Call of Duty, das vielleicht mit der meisten Häme überschüttet wurde - allein wegen des ersten Trailers. Mittlerweile ist den entsprechenden Leuten vermutlich die Häme im Halse stecken geblieben, denn was Infinity Ward seither zeigte, lässt eine spannende neue Richtung für die Shooter- Reihe erahnen. Keine Ladezeiten, ein Hub-Raumschiff, das man kommandiert und auf dem man nicht nur Haupt-, sondern auch optionale Nebeneinsätze annimmt und über allem der fließende Übergang von Raumschiffkampf zu schwerelosen Ballereien und Zu-Fuß-Einsätzen. Das sah spannend und durchaus aufregend aus, was die Entwickler sich da vorgenommen haben. Tatsächlich wirkte es auf den ersten Blick deutlich frischer und neuer als das mit seinem ersten Trailer im Direktvergleich viel besser weggekommene Battlefield 1.

Warum sollte es mich interessieren?

Weil ihr vielleicht keine Lust mehr habt, auf Star Citizen zu warten und auf eine heruntergekochte, arcadige Version dieses erhofften Omni-Spiels bevorzugt? Oder einfach, weil ihr gute und auf spektakuläre Momente abzielende Sci-Fi-Action mögt? Weil ihr einen Richtungswechsel und technische Ambitionen einer einstmals eingefahren Reihe honorieren möchtet? Weil wenige Spiele ein so umfassend unterhaltendes Paket bieten wie normalerweise Call of Duty? Sucht's euch aus. Zur Abwechslung fallen mir mal mehr als genügend Gründe ein, ein Auge diese Ausgabe zu werfen.

Der leider nur im Video gezeigte Abschnitt - eine weit verbreitete Unsitte dieser Messe - betonte einmal mehr die kinoreifen Qualitäten und die Lust der Reihe auf außerordentliche Momente. Eine Rettungsmission auf einem im All kreisenden Trümmer eines Planeten, der wohl explodiert ist und diesen Splitter samt der darauf liegenden Raumbasis auf einen Kollisionskurs mit dem Nirgendwo schleuderte. Problemstellung für den Trupp Weltraum-Marines: Sobald die Sonne auf den Brocken scheint, sind es an der Oberfläche 900 Grad. Und der Asteroid trudelt von der Wucht der Detonation ganz ordentlich, rotiert wild um seine eiernde Achse. Das ist der Stoff Space-Horror, aus dem tolle Filme wie Sunshine gemacht sind.

Es ist schon beim Zusehen ziemlich spannend, wie der Trupp immer möglichst im Schatten von Gebäude zu Gebäude vorprescht, während die tiefschwarze Skybox und die unbarmherzige Sonne über ihm gemeine Ringelreihen tanzen. Dazwischen immer wieder Dead-Space-artige Erkundungsszenen auf der Suche nach den auf so ausgefallene Art im All gestrandeten Anwohnern, die auf diesem Stein ihr Dasein fristeten. Natürlich kommt es, wie es kommen muss und die Waffen sprechen, als einige der Arbeitsroboter sich als entschieden feindlich herausstellen. Aber nicht einmal die Eskalation dieses Konflikts zeigt uns das Video in voller Länge. Und das fand ich deutlich bedauerlicher, als ich im Vorfeld des Termins erwartet hätte. Es war eine gehetzte gamescom.

Der Zombie-Modus wandelt in Trash-Gedanken auf etwas ausgetretetenen Pfaden, hat aber einige frische Ideen dabei: Etwa die zehn Arcade-Automaten, die ihr während des Gemetzels Spielen könnt.Auf YouTube ansehen

Ach, und einen Zombie-Modus macht Infinity Ward jetzt auch. Diesmal geht es mit Unterstützung von David Hasselhoff und Paul "Pee-wee Herman" Reubens sehr klamaukig in einen Freizeitpark mit Space-Thema. Mein persönliches Highlight: Die rund zehn im Areal dieser Wellenschießerei aufgestellten Activision-Arcade-Automaten. Unter anderem Pitfall 2 gibt es hier, das von vorne bis hinten während des Zombie-Modus gespielt werden kann, wenn man denn die Hände frei hat.

Was kann noch schiefgehen?

Diese Spiele stehen und fallen in der Kampagne mit dem Spektakelfaktor und ihren erinnerungswürdigen Missionen. Was bisher zu sehen war, machte nicht den Eindruck, in diesem Bereich defizitär zu sein, auch wenn das Art-Design doch ein bisschen beliebig daherkommt, was dem Spiel wohl auch den Gegenwind der ersten Ankündigung einbrachte. Nicht, dass sich dafür noch irgendwer interessieren würde, wenn es in seinen Paradedisziplinen und den angepeilten Neuerungen überzeugt. Im Multiplayer - man wird sehen müssen, inwieweit sich Activision hier auch etwas traut. Weniger als solide ist dieser Part aber selbst in den schwächeren Ausgaben dieser Reihe aber sehr selten.

Wann kommt es und wofür?

Am 04.11.2016 für PS4, Xbox One und PC.

In diesem artikel

Call of Duty: Infinite Warfare

PS4, Xbox One, PC

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Über den Autor
Alexander Bohn-Elias Avatar

Alexander Bohn-Elias

Stellv. Chefredakteur

Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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