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Lenovo IdeaCentre Y710 Cube - Klein, leise und mit genug Witcher-Power

Der gebrauchsfertige 4K-Gaming-Vierfüßler

Es ist selten, dass ich einen PC teste und nein, das ist kein "richtiger" Test im Sinne eines guten, deutschen PC-Tests. Das heißt, dass ich nicht jeden einzelnen Chip benchmarken werde und keine Wärme-Last-Diagramme zeichne. Aber keine Sorge, es wird schon noch technisch genug. Warum ich diesen PC überhaupt teste? Weil er einfach so knuddelig ist! Und weil er meinen eigenen PC-Gaming-Anforderungen ziemlich ideal entgegenkommt.

Ich sollte wohl dazusagen, dass der knuddelige Vierfüßler Lenovo IdeaCentre Y710 Cube heißt und was diese Anforderungen sind. Mein idealer PC:

Genug Leistung, aber kein Overkill: Jedes aktuelle Spiel sollte zumindest für die nächsten zwei Jahre kein Problem sein, VR zumindest als Option machbar. Auch für Bildbearbeitung will ich nicht warten müssen.

Klein, aber nicht um jeden Preis: Punkt zwei schließt die winzigsten Kisten aus, aber bitte keine unhandlichen Riesen-Tower, Monster-Cubes oder ähnliches Zeugs.

Leise, aber nicht Silent: Wirklich Silent bedeutet Wasserkühlung, große, gedämmte Gehäuse oder eben weniger Leistung. Ein wenig Lüfter darf sein, aber bitte keine Karpatenwinde.

Auspacken, einschalten, läuft: Ich weiß, ich weiß, der schlaue PC-ler baut selbst, und das aus gutem Grund. Vor ein paar Jahren hätte ich das ganz sicher auch getan. Aber jetzt bin ich älter, Freizeit ist begrenzt und ich habe keine Lust, alles einzeln zu kaufen und zusammenzustecken. Ist ein Luxus, ist mir vollkommen bewusst und wird auch so verlangt.

Dezent ist was anderes, aber man muss den Y710 schon so dramatisch inszenieren, damit er im Wohnzimmer heraussticht.

Es gibt am Markt eine durchaus solide Auswahl an Rechnern, auf die das auf den ersten Blick zutrifft, wobei viele ein wenig bei der Power zurückstecken und doch lieber eine GTX 1070 als Maximum in ihr PS4-großes Gehäuse packen, allein schon um den Wärmehaushalt noch irgendwie im Griff zu haben. Auf den Y710 kam ich dann zugegebenermaßen dank der PR von Lenovo, die ihn mir als portables Gaming unterjubeln wollte. Was ja auch stimmt. Es gibt oben einen Griff, die sieben Kilo sind nicht die Welt und auf seinen Füßchen sieht er eh aus, als würde er am liebsten von allein losstampfen. Mit knapp 40 Zentimetern Tiefe und etwa 25 mal 30 Zentimetern Breite und Höhe - klingt nach mehr, als es im richtigen Leben aussieht - passt er an die meisten Orte, an die sich ein großes Gehäuse nicht trauen würde. Auch wenn der Look mit seinen etwas bulligen Kanten schon markant ist, dank der knubbeligen Form auf vier Füßchen hat er einen nicht ganz zu verachtenden Wife-Acceptance-Faktor. Das grimmig rote Leuchten an der Front lässt sich per Software abschalten und schon kann er irgendwo unauffällig neben dem Fernseher in den Hintergrund rücken. Und sollte er doch mal wegmüssen: Einfach abstecken, greifen und wegtragen, ob nun ins Nebenzimmer oder zu einer Gaming-Party.

Was steckt drin:

Im Grunde ist der Y710 natürlich ein Barebone-Gehäuse, in dem Lenovo diverse handelsübliche Komponenten verbaut. Auf die jetzt natürlich ein genauer Blick fällig ist, schon allein, weil uns das im Anschluss ermitteln lässt, ob das Preisschild von 2.000 Euro etwas zu heftig ausfällt, wenn man es mit dem Komponentenkauf vergleicht, oder ob alles inklusive des Preises passt.

CPU: Intel i7-6700, 3,4 GHz - Der etwas "ältere" Skylake hat nicht den Boost der neuen Kaby-Lake-Generation, ist aber alles andere als ein schwacher Kandidat. Gut so, denn es fehlt das mächtige "K" hinter der Nummer, womit der Taktmultiplikator nicht offen ist und die Möglichkeiten der Übertaktung eingeschränkt sind. Performance-Test 9.0 wirft einen Wert von 10.100 aus. Mit einem 6700K (4GHz) würdet ihr etwa 10 Prozent mehr bekommen - kein Wunder -, spannender ist, dass der Retail-Preis der beiden CPUs sich kaum unterscheidet (keine 20 Euro, etwa 310 Euro für den 6700, etwa 330 für die K-Variante). Schade also, dass hier ein wenig gespart wurde, wobei ein Faktor natürlich auch die einfachere Kühlung gewesen sein dürfte. Die Nicht-K-Variante zieht maximal 65W. Trotzdem, eine durchaus starke CPU, die laut etwas sinnloser Auskunft von Performance-Test immer noch in den oberen 10 Prozent der verbauten CPUs der Welt mitschwimmt.

GPU: Ja, On-Board ist vorhanden, mit DVI-, HDMI- und VGA-Ausgängen für alle Notfall-Lebenslagen. Spannender ist natürlich die Grafikkarte und in diesem Modell ist es eine Nvidia GTX 1080 (nicht TI) Founders Edition mit 8GB RAM. Es ist das Modell von Nvidia selbst im Referenzdesign ohne Extras wie Zweitlüfter oder exotischen Dingen wie integrierten Wasserkühlungsoptionen. Alle Details und Benchmarks zu der GTX 1080 findet ihr hier im Test aus dem letzten Sommer.

Die 1080 in all ihrer Referenz-Glorie. Erstaunlich leise die Karte, auch unter Last, das muss man ihnen lassen.

Mainboard: Ein Lenovo-gebrandetes OEM-Board im Mini-ITX-Format. Der Chipsatz ist ein Intel H170, der CPU-Sockel 1151. So niedlich Mini-ITX auch ist, so übersichtlich ist die Bestückung. Ihr habt einen PCIe-x16-Slot, der natürlich für die Grafikkarte gedacht ist - außer ihr wollt den On-Board-Chip nehmen -, und keine weiteren PCI-Slots irgendeiner Art. Sound- oder andere Karten bleiben außen vor. Wortwörtlich, ihr braucht externe Hardware. Es gibt zwei Speicherslots, unterstützt wird bis zu 32GB DDR4 mit 2133 MHz. Ihr habt ganze drei SATA-6G-Anschlüsse, mehr als drei Platten gehen dann auch nur extern. Wobei die meisten Menschen, auch Gamer, wohl mit drei Platten hinkommen dürften.

Speicher: Verbaut sind hier 24GB in Form von einem 16er- und einem 8er-Samsung-Riegel. Es sind DDR4-2133-Module mit einer Latenz von 15CL (15-15-15-36 4-51-16-5, um genau zu sein). Keine Spitzenmodule, aber solider Speicher für alle Gaming-Lebenslagen, die nicht auf absolute Peak-Benchmarks zielen. Was ich nicht wirklich verstehe, ist die Konfiguration: Würde es nicht mehr Sinn ergeben, die 32GB auszunutzen und zwei identische Module zu verbauen? Die Regel, dass zwei oder vier identische die beste Leistung bringen, gilt doch nach wie vor. Nun, es ist drin, was drin ist, und das sind nun mal 24GB.

Festplatten: Die Kombination aus SSD und SATA ist normal, hier ist es eine Samsung-SSD mit 237 GB, SATA600, Format natürlich 2,5". Ihr Platzmonster daneben ist eine 3,5"-Seagate 2TB 7200rpm-SATA600. Genug Platz ist also erst mal vorhanden. Im Gehäuse habt ihr Platz für eine weitere 2,5"- und eine 3,5"-Platte, aber nur einen weiteren SATA-Port auf dem Mainboard.

Das generische Netzteil sorgt für ein wenig mehr Kabel-Chaos, als man es eigentlich von solchen Systemen gewohnt ist.

Netzwerk: LAN wie auch WLAN sind dabei, beide Chips kommen von Killer beziehungsweise Rivet Networks. Der LAN-Anschluss ist ein Gigabit-Anschluss, der WLAN-Chip ist ein Killer AC 1535, der den ac-Standard mit maximal 867Mbps unterstützt. Sehr anständiger On-Board-Chip, der normalerweise in besseren Gaming-Laptops landet.

Sound: On-Board habt ihr einen Realtek-ALC892-Chip, ein Standard-7.1-On-Board-Chip ohne größere Charakteristika oder Mängel.

Netzteil: Ein AcBel-435-Watt-Netzteil ist hier verbaut, ein recht beliebiges OEM-Netzteil, das allerdings sehr leise ist, selbst bei offenem Gehäuse und einem halben Meter Abstand. Es ist eine Standardbauform, daher könnt ihr es jederzeit gegen etwas anderes tauschen, solltet ihr das wollen.

Vorn oben dann noch zwei Mal USB-3.0 und Headset-Klinken und sonst auch keine Überraschungen bei den Anschlüssen.

Anschlüsse: Alles, was man so braucht. Oben vorn habt ihr zwei USB-3.0-Ports, dazu 3,5-mm-Klinke für Headset-Ein- und -Ausgang. Hinten dann ein 5.1-Audio-Klinken-Anschluss-Set, einen optischen SPDIF-Ausgang, vier USB-2.0-Ports und noch mal zwei USB-3.0-Ports. Wie schon gesagt, On-Board gibt es DVI, HDMI und VGA, die 1080 hat einen HDMI-, drei Display-Ports und auch einen für DVI. Schließlich gibt es noch einen echten Klassiker, einen PS/2-Port für alle, die ein wenig NKRO haben wollen. Ihr habt Bluetooth 4.0 direkt auf dem Mainboard.

Maus und Keyboard: Liegen anbei. Je weniger darüber gesprochen wird, umso besser. Funktioniert, muss dann schnell gegen was anderes getauscht werden. Fast egal, was, es kann nur besser werden.

Software: Windows 10. Und (fast) nur Windows 10. Im Gegensatz zu anderen Geräten - auch frühere Lenovo-Geräte - ist der Y710 fast frei von zusätzlichen Programmen und das Bloatware scheint er nur vom Hörensagen zu kennen. Ihr habt die Companion App, die euch die Treiber anbietet und diese auch ohne Murren installiert und ein paar Diagnosetools bereithält. Die poppiger aufgemachte Nerve-Center-Software steuert die Beleuchtung vorn und die Bandbreitenpriorisierung der Netzwerkkarten.

Leistung in Zahlen:

Hier ein paar Benchmarks, weil ohne geht es ja nicht:

PerformanceTest 9.0: 4933,4 Punkte
CPU-Mark: 10100
2D-Mark: 856
3D-Mark: 12985
Memory-Mark: 2651
Disk-Mark: 4205

Damit ist der Lenovo "besser" als 92 Prozent aller Rechner, auf denen das Programm sonst ausgeführt wurde. Kein Rechner also für jemanden, der den allerschnellsten PC der Welt haben will, aber das war auch nicht zu erwarten.

3DMarks neueste Geschichte: Was mit Zeitreise und Eismonstern.

Natürlich darf der Gaming-Benchmark schlechthin, 3DMark, nicht fehlen:

3D-Mark Timespy 1.0 - 6541 Punkte
Graphics Score 7124 Punkte (46 / 41 FPS)
CPU Score 4470 Punkte (15,0 FPS)

Der Wert liegt fast bei dem, den Futuremark aktuell noch als 4K-Gaming-Referenz drin hat, ein GTX-980-SLI-System mit einem etwas älteren i7K-Prozessor. Dieser kommt dann mit zwei Karten auf 6733 Punkte.

Fire Strike Ultra 1.1 - 5018 Punkte
Graphics Score - 5041 Punkte (28 / 18 FPS)
Physics Score - 11588 Punkte (37 FPS)
Combined Score - 2664 Punkte (12 FPS)

Wiederum, die 4K-Referenzzahl ist mit mehr Hardwareaufwand 5552 Punkte, der Lenovo liegt nur knapp darunter.

4K Witcher out of the Box?

Auf ins richtige Leben. Der PC ist klein genug, er ist im Großen und Ganzen sinnvoll ausgestattet. Windows war, ohne mit seltsamer Müllsoftware belästigt zu werden, in zehn Minuten einsatzbereit. Früher war Computer einzurichten echt schwieriger. Aber das ist es ja auch, wofür dann der Aufpreis des fertigen PCs gegenüber Selbstbauten bezahlt wird, schön also, dass hier die Bequemlichkeit passt.

Leise ist der Cube auch. Wenn ich ihm etwas vorwerfen kann, dann dass er im Idle-Modus nicht komplett leise ist. Auf der anderen Seite dreht er selbst unter Last kaum auf und ist aus drei Metern nicht mehr zu hören, wenn der Spielesound auch nur leise läuft. Nur in einem sonst ruhigen Raum werdet ihr merken, dass da was leise rauscht. Nutzt ihr ihn auch als Media-PC, könnte das ein kleines Problem bei leisen Musik- oder Filmpassagen sein, und es gibt Klein-PCs, die leiser sind. Selten jedoch mit solcher Hardwarepower auf so kleinem Raum. Die zahllosen Kühlöffnungen am Gehäuse scheinen den gewünschten Effekt zu haben. Auch unter Schwerlast steigt die CPU-Temperatur nicht über 60 Grad, die GPU nicht über 80. Das sind die Werte, die man dabei haben möchte. Die Festplatten scheinen sich gar in einer Kältezone zu befinden und stiegen nie über 30 Grad.

Cover image for YouTube videoThe Witcher 3: Blood And Wine - 4K GTX 1080 Gameplay Footage
Könnt ihr haben, kostet nur 2000 Euro...

Was jetzt das 4K-Gaming angeht... Erst mal 1080p! Witcher 3 ist derzeit das Maß aller Dinge, für die ich so eine Kiste haben möchte. Wenn das mit allem läuft, dann dürfte auch so ziemlich alles andere laufen. Also alles auf Ultra, die Nvidia-Haare auf 8x und auf geht es. Ich wurde nicht enttäuscht, der Lenovo gibt mir die 60 Frames. Immer. Okay, fast immer. Es kommt vor, dass die Performance hier und da mal auf 55 als tiefsten Wert fällt. Setzt ihr die Haare auf 4x zurück, dann sind die fixen 60fps auf Ultra eine Tatsache. Schraubt ihr die Einstellungen runter, lassen sich natürlich noch deutlich höhere Frameraten erzielen.

Jetzt aber 4K. Nun, die 60fps habe ich nicht erwartet, aber unrealistischerweise erhofft, wenn ich alle Ultra-Settings anlasse, und es hat nicht sollen sein. Aber meine Güte, sehen 4K auf einem großen TV nett aus. Selbst dann, wenn sie mit 35 bis 40fps laufen. Diesen Wert hält das Spiel ziemlich durchgehend, aber ihr solltet ganz dringend die Framerate auf 30 festlegen. Diese wird tadellos gehalten und eine gleichmäßige Framerate sieht halt besser aus als ein paar fluktuierende Frames mehr. 4K30 und 1080p60, das ist die Realität einer solchen Kiste, wollt ihr alle Details einstellen. Nun, nicht alle. Es gibt ja noch manuelle Tweaks für all euch glückliche SLI-TI-Eigner. Aber da bin ich raus, zumal der Preis von 2000 Euro hier für das System ja auch schon nicht ohne ist.

Was kostet DIY, wie steht es mit Upgrades?

Aber er ist es wert. Oder? Ich habe meinen kleinen Formfaktor, weitestgehend Ruhe und genug Power, um wohl auch noch für zwei oder drei Jahre beruhigt zu spielen und mich für ein Weilchen auch noch an Ultra-Details zu erfreuen. Das ist, was ich haben wollte, aber was würde ein vergleichbarer PC kosten, wenn ich die Teile so zusammenkaufe?

Mainboard: 100 - 120 Euro; CPU: 300 - 320 Euro; GTX 1080 Founder: 650 - 680 Euro; 24GB RAM: 220 - 240 Euro; Netzteil: 40-50; SSD: 120-130 Euro; 2TB HD: 80-100 Euro; Gehäuse: 70-80 Euro. Das müsste alles sein. Rechnen wir noch 100 Euro für Kleinkram dazu, den ich jetzt vergessen habe, und das macht: 1680 - 1820 Euro für die Einzelteile. Das macht also grob 200 bis 300 Euro für die Bequemlichkeit des "Auspacken, einschalten, geht", und das in sich recht schlüssige Gesamtkonzept des knuffigen Kleinrechners mit großer Power. Das ist 'ne Menge Geld, das will ich keine Sekunde bestreiten, da kann man im Steam-Sale schon ganz gut zuschlagen. Deshalb: ICH denke, dass die Bequemlichkeit es MIR wert ist, den Mehrpreis zu zahlen, eine Kiste aufzumachen, den niedlichen PC hinzustellen und direkt loszulegen. Wenn jemand von euch das anders sieht oder einfach sagt, dass Basteln Spaß macht - ist was dran -, dann würde ich dem niemals widersprechen.

Viel Platz ist nicht, aber ein paar Upgrades lassen sich für die Zukunft doch einplanen.

Was die Aufrüstmöglichkeiten angeht: Die sind gar nicht mal so schlecht. Die neuen Prozessoren lassen sich aufsetzen, wobei ihr bei einem stromhungrigen K-Modell vielleicht auch ein besseres Netzteil einkalkulieren solltet. So, wie er hier steht, bleibt der Lenovo zwar immer unter 200 Watt beim Spielen, kann unter Extremlast aber schon mal auf knapp unter 300 Watt hochgehen. Die Grafikkarte lässt sich natürlich gegen eine TI austauschen und tendenziell auch gegen das, was nächstes Jahr kommen mag. Platz für eine weitere Festplatte ist vorhanden, nur beim Speicher sieht es mau aus. Bei 24GB ist die 32GB-Grenze schon nah, ihr müsst den 8GB-Riegel rauswerfen und einen exakt passenden 16er suchen. Nun, für den Moment sollten die 24 eine Weile noch reichen. Mein eigenes Steckenpferd muss wortwörtlich draußen bleiben, eine bessere Soundkarte kann in Ermangelung eines zweiten PCI-Slots in irgendeiner Form nur extern dazukommen. Insgesamt gibt es für ein so kompaktes System noch etwas mehr Luft nach oben als sonst, aber wenn ihr auf viele Jahre Aufrüstbarkeit plant, ist dieses Konzept wohl eher nichts für euch.

Lenovo hat neben dieser Spitzenkonfiguration noch eine ganze Reihe kleinerer Ausgaben des Cube: Für 680 Euro geht es mit einem i5-6400 und einer RX 460 los, dann in zig Abstufungen hoch bis zu dem hier beschriebenen Muster. Wenn euch also vor allem die Form gefällt und ihr nicht so viel Power unter der kleinen Haube braucht, dann geht es auch günstiger.

Wachhund.

Echte 4K im Handtaschenformat

Somit lautet das Fazit recht einfach, dass ich die kleine Lenovo-Bulldogge, genannt Y710 Cube, liebe. Es ist die richtige Form, das dezente Maß an Gamer-Bling, die gute und komplette Ausstattung und der Fakt, dass ich Witcher 3 in 4K entweder abartig gutaussehend mit 30fps oder immer noch hübsch genug mit 60fps spielen kann. In 1080p geht alles mit der Kiste. Was ich nicht so großartig finde, sind ein paar Kleinigkeiten: Der Y710 ist leise, wenn er richtig arbeiten muss, aber er wird nicht lautlos, wenn er nicht viel zu tun hat. Keine Ahnung, ob es das etwas billige Netzteil ist, aber da kann noch optimiert werden. Auch weiß ich nicht, wo ein weiterer PCIe-Slot hingepasst hätte, aber ich vermisse ihn. Es gibt ja Trost, zum Beispiel, dass ich noch nie einen PC hatte, den ich einfach mit einer Hand greifen und wie eine sehr teure Handtasche woanders hintragen konnte. Sei es zu jemand anderem durch die Stadt oder einfach nur ein Zimmer weiter. Wer diese Art von "Mobilität" schätzt, findet hier einen echten Freund mit Griff. Hey, im Extremfall könntet ihr probieren, ob die Steckdosen in der deutschen Bahn genug hergeben, um einen Verteiler anzuschließen, damit ihr Monitor und Y710 einstecken könnt. Gaming on the Go, dann wirklich ohne Kompromisse.

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Martin Woger

Chefredakteur

Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.

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