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Age of Conan: Hyborian Adventures

Abschlusstest: Voller Preis, halbe Leistung?

Der Knackpunkt ist jedoch, dass auch dieses System in sich geschlossen ist und Ihr letztendlich trotzdem immer wieder dieselben Tastenkombinationen eingebt. Wirklich herausfordernd wäre es, wenn die Kombo-Kombinationen zufällig wären und man sich so in jedem Kampf auf eine neue Situation einstellen müsste.

Auf überraschende Inhalte dürft Ihr Euch bei Age of Conan zumindest gelegentlich einstellen. So erscheint beispielsweise im "Feld der Toten", einem Gebiet für Level 35 bis 45, an zufälligen Orten ein Totem, das Euch in eine Arena teleportiert, in der Ihr in einem 1vs1-Kampf gegen einen Bossgegner nette Gegenstände abgreifen könnt. Insgesamt wirkt die Spielwelt überhaupt sehr lebendig, es wimmelt nur so vor Getier, das durch die Landschaft hoppelt, fliegt oder stampft. Kinder rennen in Städten spielend durch die Straßen, Pferdeäpfel werden von Fliegen umflogen und so weiter.

Doch je weiter man im Spiel fortschreitet und je länger man in der von Funcom kreierten, beziehungsweise den Büchern und Filmen nachempfundenen Welt verweilt, desto mehr beginnt die negative Seite von Age of Conan durchzuscheinen. Die Norweger haben auch fünf Wochen nach Spielstart viele Fehler nicht in den Griff bekommen - oder sogar durch Patches neue Probleme verursacht. Die Liste der Bugs ist lang und wir wollen nur die wichtigsten Problemfelder beleuchten.

Es wird sehr viel fürs Auge geboten.

Problematisch ist zum einen der dramaturgische Bruch, der nach Level 20 einsetzt. Bis dahin hält die Destiny Quest die Hintergrundstory zusammen und zieht sich wie ein roter Faden durch das MMOG. Leider wird sie erst mit Stufe 30, danach mit 50 wieder aufgenommen und auch dann nur im Abstand von jeweils zehn Levels fortgesetzt. Zwar bietet Age of Conan auch abseits dieser Hauptquest zumindest bis Level 60 jede Menge Inhalte, ersetzen können diese die spannende Hauptquest jedoch nicht. Doch das ist eine wohl freiwillige Entscheidung des Spieldesigns.

Im Gegensatz dazu stehen die vielen Fehler, die den Spielablauf teilweise grob, manchmal nur marginal beeinträchtigen. Kaum hinnehmbar sind zum jetzigen Zeitpunkt die immer noch nicht vollständig funktionierenden Skills vieler Klassen. Teilweise ist ihre Funktionalität nicht implementiert oder es fehlen schlicht die Tooltipps, die sie erklären würden.

Fehler wie dieser treten leider häufiger auf.

Häufig erkennt das Spiel zudem die Eingaben nicht. Sei es durch Mausklicks oder Tastaturshortcuts, Skills werden nicht ausgeführt und beeinträchtigen dadurch den Kampfablauf. Äußerst nervig sind auch die regelmäßig auftretenden Lagspikes, die bei allen Spielern vorkommen und nicht auf lahme oder gestörte Internetverbindungen zurückzuführen sind. Teilweise kommt es dabei zu "Freezes" von bis zu zehn Sekunden Länge, in denen das Geschehen stillsteht.

Nahezu Stillstand herrscht auch in einem für viele Spieler wichtigen Gebiet: dem Gegenstands-System. Auf den ersten Blick unterscheiden sich beispielsweise zwei Spieler der gleichen Klasse höchstens marginal, und das auch nur dann, wenn 40 oder 50 Level zwischen ihnen liegen. Obwohl es 1500 unterschiedliche Rüstungssets im Spiel geben soll, ist bisher davon kaum etwas zu sehen und eine wahre Klonarmee durchstreift die Landschaften.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

Age of Conan: Unchained

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Über den Autor

Nedzad Hurabasic

Contributor

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