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Age of Conan: Hyborian Adventures

Barbarische Nächte in Oslo

Er rennt die Pfade hoch, gelangt zu einem Altar, tauscht eine Phiole gegen eine andere aus, versteckt sich hinter einer Holzkiste. „Das hier ist eine Quest aus dem Singleplayer. Eine böse Magierin will eine düstere Macht beschwören. Wenn man jetzt das reine Blut auf dem Altar gegen das einer Hure auswechselt, geht die Beschwörung schief.“ Der Berg bebt, die Lava bricht aus, an allen Ecken und Enden prasseln Steinbrocken vom Himmel, vernichten die umher laufenden, fiesen Schergen.

Inwieweit und ob sich solche Geschehnisse auf das MMO auswirken beziehungsweise wie konsequent sie in den Solo-Teil greifen, wurde bei der Präsentation indes nicht geklärt. Ein entsprechender Kommentar im nachfolgenden Interview lässt jedoch Schlüsse daraus ziehen, dass die Entscheidungen zuweilen eher oberflächlicher Natur sind und hauptsächlich die Story vorantreiben.

“Wir haben natürlich auch ein paar besondere Überraschungen, lustige Gimmicks für die Spieler“, führt Gaute an und düst mit dem Charakter durch eine riesige Festung. „In Tarantia, das ist übrigens eine der Städte, die wir bisher noch nie gezeigt haben, gibt es den sagenumwobenen Höllenhund, der hoch auf einem Turm wacht. Und wie man hier schön sehen kann, gehört Klettern zum Gameplay dazu.“ Ebenso wie sich zu verbergen, durch das Meer zu schwimmen, zu tauchen und an die Gegner heran zu schleichen. „Das Ganze hat schon etwas von Assassin's Creed“, bemerkt er beinahe nebenbei. Nun ja, entfernt. Das Gameplay in Age of Conan ist bei Weitem nicht so stark eingeschränkt.

Pflanzus ultraagressivos!

Über Ranken und Sprossen schiebt sich Gaute der rot leuchtenden Turmspitze entgegen, schwingt sich behände über die Brüstung und blickt einem....nun, ich habe lange überlegt, ob ich es spoilern soll, mich dann dazu entschlossen, nichts zu verraten. Jeder, der es wissen möchte, kann mir gerne eine kurze Nachricht schicken. Für alle anderen: Die Krabbelei lohnt sich.

Der nächste Punkt auf der Liste betrifft das Spellweaving aus dem Highend-Bereich. „Beim Spellweaving muss man wirklich sehr, sehr vorsichtig sein“, rät Gaute. „Während man seinen Spruch stärker und stärker webt, verbrennt man Stamina.“ Ein Mithra-Priester erhebt sich in einer merkwürdigen Animation in die Luft, zappelt mit seinen Armen herum, vier blaue Oberkörper erscheinen. Danach treten Steinsäulen aus dem Boden. „Geht etwas schief, das Stamina reicht nicht aus, kann man sogar dabei sterben. Wer große Zauber wirken will, geht eben ein Risiko ein“, kommentiert er trocken.

Solche „großen Zauber“ sind nötig, um sich gegen die zwölf Obermotze zu wehren, die im Enddungeon hocken. Level 80 vorausgesetzt. Unter anderem eine ägyptisch wirkende Zauberin, die, geschützt hinter einer Barriere, Welle um Welle an Monstern auf die Streiter heizt. Oder zwei Dämonen, einer aus Eis, einer aus Feuer. Gelangen sie zu nah beieinander, greifen sie auf Spezialangriffe zu und das kann für alle Beteiligten böse enden. “Die Stelle, an der man ausloggt, wird automatisch vom Spiel gespeichert. Man hat quasi eine Woche Zeit, um das Dungeon zu beenden“, sagt Gaute. Ergo ähnlich wie in World of Warcraft.

Die Kampfrhinos sind behäbig, aber sehr nützlich im Kampf.

Hingegen frisch ist die Möglichkeit, seine niedrigleveligen Kameraden zu „boosten“. Sprich: Man schnappt sich einen Freund, wählt das entsprechende Kommando aus und schon ist selbiger ein Level unter dem eigenen. Zugang zu den Highlevel-Dungeons, den Quests oder den Fähigkeiten, die er in diesem Level bekommen würde, hat er derweil nicht. Lediglich seine aktuellen Sprüche und Angriffe werden auf das Level maximiert. „So wollen wir gewährleisten, dass jeder mit seinen Freunden spielen kann, ungeachtet des Levels“, verrät Gaute. „Zum Gold farmen zum Beispiel. Oder einfach nur, um gemeinsam Spaß zu haben.“

Dass Goldfarmer diese Idee zu ihren Gunsten ausnutzen könnten, wirft natürlich Schatten auf das Feature. „Es ist nicht einfach, gegen die Goldfarmer anzukommen“, gibt Jørgen Tharaldsen, Product Director, in einem Gespräch unter vier Augen zu verstehen. Aber man arbeite bereits daran, sich gegen eine Inflation zu behaupten. „Wir besitzen ein Art Budget, nutzen klassische Mittel wie Money Sinks und neue Gegenstände, die sehr viel Gold kosten. Zudem beschäftigen wir zwei Volkswirtschaftler, die alles im Auge behalten. Wie in Eve Online.“

Abseits des aktiven Kampfsystems per Richtungsangabe und der Age of Conan-gemäßen Reittiere – Pferd (flink, man kann vom Sattel aus kämpfen), Mammut (behäbig, reißt Mauern ein), Kampfnashorn (gute Verteidigung) -, gewährten die eifrigen Programmierer von Funcom noch einen Blick auf die Gildenfestungen in drei Ausbaustufen, das PVP sowie auf Conan selbst. „Ja, man trifft am Ende auf Conan. Aber das setzt eine sehr lange Questlinie und jede Menge Arbeit voraus“, so Gaute.

Arbeit, die vermutlich viele von uns gerne erledigen....