Age of Conan: Hyborian Adventures

Das ist eine sehr delikate Angelegenheit. Wie man aus den Büchern und Filmen weiß, hatte Conan ein sehr ausuferndes Leben. Er schnappte sich eine Frau nach der anderen, stieß sie mit wahrer Inbrunst in den Orgasmus und so weiter und so fort. So etwas kann man selbstverständlich nicht in Age of Conan integrieren.

Ja, es ist ein Spiel für Erwachsene. Und wir versuchen, alles so zu halten, wie es in den Büchern war. Man kann die Questgeber umgarnen und seine Reize zum Vorteil ausspielen. Aber Sex als Questreward ist, so weit ich weiß, nicht inbegriffen. Wir wollen auch keinen Spieler dazu zwingen, Sex zu haben. Und wenn es Sex als Belohnung gäbe, wäre das der Fall.

Oh ja, das kann man wohl sagen!

Nein. Aber dazu hat man auch eigentlich gar keine Zeit. Wenn man durch die Stadt läuft, gibt es zig Prostituierte, die ihre Körper feilbieten. Aber wir haben keinerlei Bezahlsystem für Sex. Also nein (lacht)

Ich muss gestehen, ich habe aktuell keine genauen Informationen dazu vorliegen. So weit ich aber weiß und gehört habe, soll die Xbox 360-Version ein Jahr nach dem Release von Age of Conan für den PC erscheinen. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen.

Das ist wieder eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Aber lass es mich so sagen: Ich hoffe es.

Die Problematik mit den Servern hat etwas mit den Schnitten zu tun. Die US-Version zeigt zum Beispiel nicht so viel Nacktheit, der deutschen wiederum fehlen ein paar Fatalities. Man kann sich allerdings eine US-Version zulegen und dort spielen. Das ist kein Problem.

Man will natürlich die größtmögliche Menge an Spielern erreichen. Und die Prüfstellen machen es einem wirklich schwer, wenn man nicht das befolgt, was sie von einem fordern. Ja, als Entwickler ist es ein blödes Gefühl, weil man eigentlich alles so zeigen will, wie man es sich vorgestellt hat. Aber um ehrlich zu sein, hatten wir auch einige Quests, die unser Management nicht gutheißen konnte, bei denen sie gesagt haben, „Hey, das können wir in dem Spiel nicht bringen.“

Eine meiner „persönlichen Verfehlungen“ war ein Quest, bei dem man einer Frau etwas in das Bier mischen konnte, um sie anschließend ins Bett zu bekommen. Angesichts der Vergewaltigungsdrogen, ein sehr heißes Thema in Amerika, musste das entfernt werden. Ich habe während des Questschreibens darüber gar nicht nachgedacht und als man mich darauf aufmerksam machte, war ich selbst schockiert. Ein anderes Quest behandelt...hmm, warst Du schon einmal in Tortage? Da gibt es diesen Guard, der über den Steg pinkelt. Und später im Spiel trifft man dann auf einen Bossmob, ein wirklich widerlicher Zeitgenosse. Hinter ihm hängen Gefangene in Ketten an der Wand. Und während des Kampfes dreht er sich dann immer wieder um, quält die Gefangenen und pinkelt sie an. Das mit dem Pinkeln haben wir rausgenommen

Wir programmieren ein Spiel aber auch nicht, mit dem Gedanken, „was sind die möglichst brutalen Szenen, die wir integrieren können“. Wir wollten nur, dass die Spieler diesen Boss wirklich hassen, intensiv hassen. Und das mit dem Pinkeln ging etwas zu weit. Solche Schnitte kann ich verstehen.

Oha, ich will meinen Boss nicht kritisieren. Aber das mit der Server-Separation hätte ich anders gelöst. Ich mag solche Separationen nicht, bin kein großer Fan davon. Andererseits vertraue ich meinem Chef und glaube, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. Was ich mir definitiv wünsche, und ich werde daran arbeiten, dass wir das in der Erweiterung sehen werden, ist mehr Konsequenzen hinsichtlich der Entscheidungsmöglichkeiten. In Dialogen, den Taten und so weiter. Es gibt bereits einige, aber sie sind rar gesät und haben wenig Einfluss. Aber wie gesagt, ich werde das definitiv für die Erweiterung im Auge behalten.