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Age of Conan: Hyborian Adventures

Supreme Slaughterer of Men

“Bei Crom!“ Ein gewaltiger Schrei tönt durch den Kerker des Funcom-Gebäudes. Nach einem harten Kampf gelang es mir, mit meinem Barbaren Gardar die Redakteure aus dem gegnerischen Team sage und schreibe 27 Mal nach Walhalla zu befördern. Mit seinem mächtigen Zweihänderschwert und meiner Geschicklichkeit konnte ich unserem Team so lange den Rücken frei halten, dass wir am Ende die feindliche Flagge nach Hause brachten. Der Sieg war unser und ich bekam von den Entwicklern einen ganz besonderen Preis: Ausgestellt durch Game Direktor Gaute Godager und Produktmanager Erling Ellingsen, wurde ich zum „Supreme Slaughterer of Men“ ernannt und durfte außerdem noch eine wunderschöne Plastik-Prinzessin und ein tolles Artbook mit nach Hause nehmen.

Damit hatte ich es endlich schwarz auf weiß: Ich bin ein geborener Barbar. Mein gigantischer Hunger auf Fleisch, mein gestählter Körper – unter dem Fett – und mein Hang zum Nahkampf machen nun endlich Sinn. Damit habe ich meinem Nachnamen alle Ehre gemacht und meinen Platz beim Entwickler-Besuch redlich verdient. Nun noch am abschließenden Saufgelage teilnehmen und zufrieden zurück nach Deutschland. Doch halt, dass ist ja schon das Ende der Geschichte, Ihr wollt doch bestimmt wissen, wie das Spiel ist. Also springen wir einfach sechs Stunden in die Vergangenheit, wo wir vor dem Gebäude königlich empfangen wurden.

Zwei gestählte Norweger nehmen uns hoch zu Pferde und mit nichts als einem Lendenschurz und einem dünnen Lederjäckchen bekleidet, bei geschätzten 0 Grad in Empfang. Mangelnden Enthusiasmus kann man dem norwegischen Entwicklerteam also nicht vorwerfen. Die ca. 200 Mitarbeiter leben geradezu Age of Conan. Das gesamte Gebäude ist mit Artefakten der Entwicklung übersät. Poster, Bücher, Plastikfiguren und Zeichnungen zieren alle Abteilungen. Selbst der Präsentationsraum ist mit Fellen und Waffen ausgeschmückt.

Wir hatten übrigens dicke Winterjacken und Mäntel an....

Product- und PR-Manager Erling Ellingson erklärt als Einleitung in Grundzügen, worum es bei ihrem MMORPG Age of Conan geht. Die Story zu dieser ungewöhnlichen Fantasy-Welt kommt aus der Feder des 1906 geborenen Schriftstellers Robert E. Howard, der lange vor Herr der Ringe eine ungewöhnlich düstere Fantasy-Welt heraufbeschworen hat, in der Conan der Barbar von einem Sklaven zum König aufsteigt. Age of Conan spielt in dieser gigantischen Welt, wobei Ihr zum Release nur in drei Ländern unterwegs sein werdet. Funcom möchte später nach und nach neue Landstriche freischalten.

Zu Beginn könnt Ihr Euch durch das Heimatland von Conan, Cimmeria, kämpfen, die Wüsten von Stygian bereisen oder die dichten Wälder von Aquilonia erobern. Den Anfang aber nimmt die gesamte Geschichte auf einer kleinen Insel, auf der Euer Charakter als Galeerensklave nach einem Schiffsbruch an Land gespült wird.

Die ersten 20 Level seid Ihr folglich auf einem kleinen Eiland unterwegs, das als eine Art Tutorial fungiert. Im Gegensatz zum mächtigen Kontinent von Hyboria, könnt Ihr hier einen Teil der Abenteuer auch im Single-Player erleben. Bei Tag schlagt Ihr Euch gemeinsam mit anderen Helden um die Gunst der Götter, wird es aber Nacht – Ihr legt Euch dazu kurz hin –, schafft das Spiel praktisch eine Instanz, um Euch in Ruhe die Hintergrundgeschichte zu erzählen.

Der Dschungel wirkt deutlich plastischer als bei World of Warcraft.

Abseits einiger kleiner Grafik-Fehler sticht sofort die sehr gelungene Präsentation ins Auge. Schon bei der Charaktererstellung auf dem Sklavenschiff versprüht der Titel eine dichte Atmosphäre. Ihr lasst Euren Helden kurz von seiner Ruderbank aufstehen und verpasst ihm eine Klasse, eine Rasse und das dazu passende Aussehen. Da anfangs nur drei Länder bereist werden können, gibt es natürlich auch nur drei unterschiedliche Nationalitäten.

Nicht-Menschen wird es zu diesem Zeitpunkt nicht geben, denn sie tauchen in der Welt von Conan eigentlich meistens als Monster auf. Je nach Herkunft stehen verschiedene Berufe zur Verfügung. Die barbarischen Cimmerianer sind eher kämpferische Naturen, während die römisch angehauchten Aquilonier auch Heiler und Diebe in ihren Reihen haben. Die ägyptisch anmutenden Stygianer können als einzige den Weg der Magie beschreiben und mächtige Shamanen und Feuerzauberer werden.

In diesem artikel

Age of Conan: Unchained

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Kristian Metzger

Contributor

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