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Batman: Arkham Asylum

Beeindruckend

Mit einem lauten Dröhnen rast das Batmobil durch die Straßen Gothams. An Bord befindet sich eine wertvolle Fracht. Der dunkle Ritter hat den Joker geschnappt und befördert ihn inmitten einer düsteren und stürmischen Nacht geradewegs zum Arkham Asylum. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich glauben, dass Eidos hier einen neuen Batman-Film auf der Leinwand im Münchener Kino „Neues Gebriel“ laufen lässt. In Arkham angekommen, wird der prominente Gefangene auch schon von Polizeichef Gordon und einigen Wärtern mit Freuden in Empfang genommen.

An dieser Stelle vollführt das Spiel einen nahtlosen Übergang von Intro zu Gameplay. Als Batman folgt man dem langen und behäbigen Weg des verrückten, Sprüche klopfenden Clowns bis in die tiefsten Tiefen von Arkham, während er dabei ein wenig im Stil von Hannibal Lecter durch die Gegend kutschiert wird. Die anwesenden Gesetzeshüter freuen sich über den großen Fang, doch Batman ist äußerst misstrauisch. Zu einfach war das Ganze, zu perfekt. Und seine Vorahnung wird schließlich zur Realität. Wie nicht anders zu erwarten, befreit sich der Joker und lockt Batman in die mühevoll präparierte Falle. Er steckt in Arkham fest, umgeben von den Schergen des Jokers und diversen anderen verrückten Insassen.

Die schon in den ersten Momenten aufgebaute düstere Atmosphäre zieht mich bereits nach wenigen Sekunden in seinen Bann und lässt mich bis zum Ende der Präsentation auch nicht mehr los. Arkham ist weit entfernt von einem sauberen Hochglanzgefängnis. Es ist alt, verfallen, schmutzig. Pfützen erstrecken sich über die Böden, Dreck findet sich in allen Ecken und Ritzen, Graffitis pflastern die Wände.

Batman: Arkham Asylum - Trailer

Nur selten sah ein Superheldenspiel derart ansprechend aus. Dank Epics bewährter Unreal Engine 3 zaubert Entwickler Rocksteady glaubhafte, mit Details gespickte Umgebungen, ebenso gelungene Charaktere mitsamt realistischer Animationen und ein zum Verstecken einladendes Licht- und Schattenspiel auf den Bildschirm.

Verstecken ist ein gutes Stichwort. Batman agiert vornehmlich aus dem Hintergrund, überrascht seine Widersacher. Ein simples Prügelspiel ist Arkham Asylum aus diesem Grund trotz immer wieder vorkommender Nahkämpfe keineswegs. Ein Button reicht schon aus, um Schurken in die Schranken zu verweisen. Mit dem Stick bestimmt man die Richtung eines Schlages und kann somit mehrere Kontrahenten auf einmal erwischen. Effektive Gegenangriffe sind natürlich ebenso möglich. Wenn die Gegner im späteren Spielverlauf immer häufiger Schusswaffen bei sich tragen, wird man jedoch dazu gezwungen sein, die grauen Zellen etwas intensiver anzustrengen und die Umgebung besser auszunutzen. Batman ist nicht unverwundbar. Und schon gar nicht kugelsicher.

Hektik sollte man daher kaum aufkommen lassen. Der richtige Moment, eine sorgfältige Planung und ein behutsames Vorgehen können eine Situation wesentlich erleichtern. Aus dem Schatten heraus huscht der Held im Fledermauskostüm blitzschnell hervor, erledigt einen Feind und ist im nächsten Augenblick wieder in einer dunklen Ecke verschwunden.

Überraschung von oben.

Die Art und Weise, wie man sich um die einzelnen Fieslinge kümmert, liegt ganz in den eigenen Händen. Man kann sich zum Beispiel auch unter einem Gitter im Boden verstecken und zuschnappen, wenn einer der bösen Jungs nichtsahnend vorbeimarschiert. Oder man nutzt das Fangseil und hängt einen der Kerle an die Decke. Natürlich ist der Kollege noch bei Bewusstsein und flucht munter vor sich hin.

Erspäht eines der potentiellen Opfer Batman oder entdeckt den regungslosen Körper eines Kameraden, wird er aufmerksam und alarmiert lautstark seine Kollegen. Die bekommen derweil immer mehr Panik, wenn man sich nach und nach ihrer Kameraden entledigt. Sie halten verstärkt die Augen nach dem Helden offen, geben sich gegenseitig Deckung.