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Belinea X25 Gamer-Laptop

Man gönnt sich ja sonst nichts

Die andere Seite des Screens, die ihr sicher häufiger sehen werdet, offenbart ein 18,4 Zoll großes Display, das erstaunlicherweise vom reinen Feel her nicht viel kleiner als mein normaler 23er wirkt. 1920*1080 als Auflösung ist selbstverständlich, aber ich würde sagen – ich weiß es leider nicht genau –, dass es kein LED-beleuchtetes Panel ist. Der mögliche Blickwinkel von der Seite ist sehr gut, aber nicht ganz perfekt. Was man von dem High-Glossy-Glare halten soll, ist eine Geschmacksfrage. Es spiegelt natürlich, aber die Farbintensität und Leuchtkraft sind schon spektakulär.

Bei den Features an der Außenseite fangen wir links an, wo sich eine kleine Enttäuschung verbirgt. Eigentlich hätte hier ein Blu-Ray-Brenner statt eines handelsüblichen DVD-Brenners stecken sollen. Ein Multicard-Reader versucht darüber hinwegzutrösten, aber erst angesichts zweier vollwertiger 1.3 HDMI-Ausgänge bin ich ein wenig vertröstet. Nur schade, dass diese erst gegen Aufpreis die Ehre haben werden, ein Blu-Ray-Signal zu übertragen. Dazu kommen ein DVI-Ausgang, Firewire, Netzwerk und zwei der vier USB-Anschlüsse.

Die anderen beiden sitzen rechts, wo ihr auch die 5.1 Soundausgänge findet. Die Rück- und Vorderseite werden keine Kabel sehen, dort befinden sich jede Menge Lüfter. Bei meiner Suche nach den möglichen Speicherriegelslots stieß ich unterhalb des verschraubten Bodens auf nicht weniger als drei 500-GB-Seagate-Festplatten, zwei davon an einem RAID-Controller. Leider lässt sich trotz der drei Platten nur RAID 1 oder 0 fahren, da Nummer drei an einem eigenen Controller ein einsames Dasein fristet. Gerade RAID 5 oder 0+1 hätte hier einen echten Gewinn bedeutet. Nicht dass die 7200er sonst enttäuschen würden, aber trotzdem. Mehr geht immer.

Schön zu sehen an der Unterseite: Drei große und ziemlich leise GPU-Lüfter.

Bevor der gut versteckte Powerschalter am rechten Scharnier gedrückt wird, sollte das Netzteil angeschlossen sein. Es ist nicht klein, aber wir bewegen uns hier noch nicht ganz im Xbox-360-Terrain der Lächerlichkeit. Vom Gewicht würde ich jetzt etwas um die 400 Gramm schätzen. Meine Waage zeigt leider erst ab zwei Kilo an, die Küchenwaage behauptet zwei Kilo, was wohl heißt, dass die Feder kaputt ist. Soviel zu „nur High-Tech-Küchengeräte versagen“.

Geöffnet und eingeschaltet wandert der Blick über einen irgendwie Retro-Futuristischen Look. Alle Statusanzeigen sind ziemlich groß und leuchten größtenteils blau über den Tasten, inklusive einer eigentlich lächerlich großen, aber irgendwie auch extrem coolen Lautstärkeanzeige. Die Tasten selbst erinnern von Größe und Druckpunkt an die Apple-Hardware und wären eigentlich damit praktisch mit das Beste, was man über ein Laptop-Keyboard sagen kann.

Nur, da dies ein Gamer-Laptop ist, gehört eigentlich auf jeden Fall eine Tastenbeleuchtung dazu - hier bleiben sie dunkel. Schwach, zumal selbst eine kleine Extralampe oder etwas Ähnliches vergessen wurde und die 8 frei konfigurierbaren Gamer-Tasten auf der linken Seite fröhlich und deutlich vor sich hinleuchten. Trotzdem, der Anschlag der Tasten ist ein Traum und dank der Größe des Geräts wurde auf nichts verzichtet. Kompletter numerischer Block und Cursor gehören dazu.

Die beiden Geforce 285M haben nicht viel mit den üblichen Laptop-GKs zu tun, was man schon an den großen Kupferkühlkörpern sieht.

Das Mousetouch-Feld gibt sich ebenfalls stylisch und vor allem unsichtbar, abgesehen von einer blau leuchtenden Umrahmung. Es arbeitet, eingelassen in das Hochglanzmaterial des unteren Drittels, wunderbar. Und ich weiß nicht, was das für eine Oberfläche ist, aber Fingerabrücke sind trotzt Glanzschein nur sehr schwer sichtbar, wenn überhaupt! Wow! Sowas geht? Könnt ihr Belinea-Leute damit meine Heimkino-Anlage verkleiden? Ich nehme an, dass es für Spiele sinnvoller gewesen wäre, das Pad nicht in die Mitte sondern nach rechts versetzt zu platzieren, aber das wäre bei jeder anderen Anwendung eher hinderlich, also liegt es wohl ganz gut, wo es ist. Die letzten Extras sind ein Fingerabdrucksensor und eine Kamera oben im Screen, die sich beim Skypen gut macht.

Kommen wir endlich zum Innenleben unter der Tastatur. Die i7-CPUs gelten derzeit als State of the Art und das, was der ambitionierte Gamer haben muss. Hier werkelt eine 64-Bit-Q820 i7 mit 1,73 GHz für jeden ihrer vier Kerne. Das Ding gehört mit zum Besten auf dem Markt, was mobile CPUs angeht, und kostet alleine schon über 500 Euro. Level 1 Cache 32 KB, Level 2 256 KB und Level 3 8 MB. Kann ich gut mit leben und 3DMark Vantage sowie PCMark zeigen sich mit fast 30.000 Punkten auch zufrieden. Wem das trotzdem nicht reicht, hat noch einen Slot für ein Upgrade frei. Für die nächsten Jahre sollte das eigentlich mehr als nur ausreichen und derzeit muss man schon fast einen Banktermin für ein längeres Kreditgeschäft mit einem Einfamilienhaus als Sicherheit einplanen, um etwas deutlich Besseres zu bekommen.