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Crash: Herrscher der Mutanten

Stillstand

Erst kürzlich sprach Activision Blizzards Chef Bobby Kotick davon, dass Spiele wie Ghostbusters oder World in Conflict „nicht das Potential gehabt hätten, jedes Jahr auf jeder Plattform verwertet zu werden“ und deshalb an andere Publisher abgegeben wurden. Bei Crash Bandicoot ist das offenbar anders. Und genau das ist vermutlich auch der Grund dafür, warum sich im Vergleich zum letztjährigen Crash of the Titans leider nur wenig verändert hat.

Wenn ich es mir ganz einfach machen würde, müsste ich sagen, dass Herrscher der Mutanten im Prinzip das gleiche Spiel mit anderer Story ist. Doch selbst hier könnte man sich so langsam mal etwas Neues einfallen lassen. Wenig überraschend treibt Dr. Cortex wieder sein Unwesen und will mit seinem neuen technologischen Wunderwerk alle Bewohner der Welt in Mutanten und damit in seine Sklaven verwandeln, darunter auch Crashs Freunde. Und wie üblich liegt es an der Beutelratte, seine Pläne zu durchkreuzen.

Unter der zugegeben schick anzusehenden, bunten und stimmungsvollen Oberfläche ist Herrscher der Mutanten weiterhin ein klassisches Jump'n'Run. Soll heißen: Crash hüpft und klettert wie eh und je durch die Gegend, während er sich auf der Suche nach dem Ausgang oder dem Obermacker eines Levels befindet. Neu ist, dass er nun auch senkrechte Oberflächen erklimmen und dort von Bereich zu Bereich springen kann. Ändert jedoch nichts daran, dass das Gameplay nahezu unverändert geblieben ist.

Crash: Herrscher der Mutanten - Trailer

Aus dem Vorgänger hat Radical Entertainment die Möglichkeit übernommen, Mutanten zu betäuben und anschließend auf ihnen zu reiten und ihre Spezialkräfte zu verwenden. Das ist auch bitter nötig, da diese an speziellen Stellen stets erforderlich sind. So friert man zum Beispiel Wasserflächen ein, um sie überqueren zu können. Wasserfontänen verwandeln sich derweil in Plattformen, über die man höhere Ebenen erreicht.

Die Mutanten darf Crash nun sogar in die Hosentasche stecken und später wieder auspacken. Dadurch umgeht man ansonsten unpassierbare Engstellen oder größere Lücken, ohne sich anschließend eine neue Kreatur suchen zu müssen. Besonders nützlich sind die Viecher auch im Kampf. Sie hauen ordentlich zu und ihre Spezialattacken sorgen etwa für eingefrorene Gegner, die man dann ganz einfach zerlegt.

Sollte Crash mal ohne Mutant unterwegs sein, profitiert er vom neuen „Round-and-Counter“-Kampfsystem. Bei einer starken Attacke weicht Crash auf Knopfdruck mit einer Seitwärtsrolle aus und setzt mit einer weiteren Betätigung der gleichen Taste zum direkten Gegenangriff an.

Nur einer der vielen Mutanten.

Jeder erledigte Feind und sämtliche zerstörbaren Objekte in der Welt hinterlassen eine bestimmte Menge Mojo, die zum Levelaufstieg von Crash und seinen gezähmten Mutanten dient und ihre Fähigkeiten nach und nach verbessern. Um die Sammlerei möglichst effektiv gestalten, sollte man Treffer seiner Widersacher vermeiden, da diese den durch eigene Schläge gesteigerten Multiplikator wieder verschwinden lassen.

Größere Mengen findet man zumeist, wenn sich Crash an speziellen Stellen in den Boden gräbt. Dort betrachtet er nicht nur die Radieschen von unten, sondern wühlt sich auf der Suche nach Schätzen durch die Erde. Eine kleine Spielerei, die ein wenig mehr Mojo auf das Punktekonto pumpt. Und wer will, darf nun sogar einen Freund zum gemeinsamen CoOp-Spiel einladen. Selbiger schlüpft in die Pantoffeln von Coco und steht Crash hilfreich zur Seite.

Gerne würde ich Crash: Herrscher der Mutanten mehr loben, weil mir das Spiel wirklich Spaß macht. Kennt man jedoch den direkten Vorgänger, bietet es schlicht zu wenig Neuerungen, die eine höhere Wertung rechtfertigen würden. Es sieht zwar schön aus und spielt sich auch gut, aber schon nach wenigen Minuten stellt sich ein Gefühl der Vertrautheit ein. In diesem Fall ist das eher negativ gemeint. Ich könnte es jedenfalls niemandem verübeln, wenn er trotz der gelungenen, im Zeichentrick-Stil inszenierten und sehenswerten Zwischensequenzen schnell wieder das Interesse verliert.

Für den nächsten Teil, der vermutlich Ende 2009 in die Läden kommt, wünsche ich mir zumindest ein paar neue und wirklich sinnvolle Gameplay-Elemente sowie einen neuen Schurken. Neo Cortex ist langsam wirklich ausgeluscht. Eben einfach etwas, was Crash von einem Jump'n'Run, das sich gerade so über dem Durchschnitt bewegt, zu einem wirklich guten Vertreter seines Genres werden lässt.

Crash: Herrscher der Mutanten ist bereits für Xbox 360, Wii, PlayStation 2, Nintendo DS und PlayStation Portable erhältlich.

6 / 10

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