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Das war 2007 - der Jahresrückblick

Der Schnee von Gestern

Zahl des Jahres

Herzlichen Glückwunsch, Microsoft, Ihr habt es geschafft! Die "one billion", die eine Milliarde, die Ihr Euch für die Xbox 360 zum Ziel gesetzt hattet, wurde in diesem Jahr erreicht. Gut, J Allard hatte eigentlich an eine Milliarde Spieler gedacht, als er diese markigen Worte auf der E3 2005 von sich gab. Aber eine Milliarde US-Dollar ist doch auch nett, oder?

Diesen locker-flockigen Betrag legte der sympathische Konzern aus Redmond nämlich im Sommer als so genannte Rückstellung für die Behebung eines kleinen, aber feinen Problems fest. Namentlich des Red Rings of Death, dessen Existenz man erst kurz davor eingeräumt hatte. Aber, hey, das mit der Spielermilliarde klappt sicher auch noch!

Die überflüssigsten Sci-Fi-Elemente des Jahres

Man mag von Assassin's Creed ja halten, was man will. Die einen fanden es unglaublich uninspiriert und repetitiv, die anderen ließen sich davon nicht stören und konnten Atmosphäre sowie Grafik voll und ganz genießen. Eines allerdings dürfte sich beiden Seiten nicht so gänzlich erschlossen haben: Welchen Sinn bitte schön hatte der futuristische Hintergrund und was sollte der ständige Wechsel zwischen Erinnerungen und Gegenwart?

Wäre das Spiel nicht besser, die Geschichte nicht schlüssiger gewesen, wenn man tatsächlich einen Attentäter in der Vergangenheit gespielt hätte? Oder musste das so sein, damit man für den sicher kommenden zweiten Teil ohne große Erklärung das Setting ändern kann? Wie auch immer: Überflüssig war dieses aufgesetzte Sci-Fi-Geblubber allemal.

Das Nervtötendste des Jahres

Wir leben in einer Welt, in der tausende Spieler gleichzeitig online miteinander halbwegs spannende Abenteuer erleben können. In der wir mit höchst realistischen Automodellen und 60 Frames pro Sekunde (oder ein bisschen weniger) durch enorm detaillierte virtuelle Städte rasen. In der wir Sportspiele mit realitätsnahen Gesten steuern können. Und in der es bei zahlreichen DS-Titeln nicht möglich ist, mehrere Profile oder zumindest Speicherstände anzulegen.

Ob Remakes wie Sim City und Theme Park oder neue Spiele wie Phoenix Wright - wer hier Freund, Freundin, Bruder und Schwester mitspielen lassen will, sieht alt aus. Da heißt es eigenes Exemplar kaufen oder warten, bis der erste keine Lust mehr hat. Und dabei dachten wir, der DS sei für die ganze Familie.

Frage des Jahres

Was machen all die Leute bloß mit ihrer PSP? Das ist eine Frage, auf die es wahrscheinlich keine logische Antwort gibt. Denn auch wenn Sonys erster Handheld vom überwältigenden Erfolg des Nintendo DS in den Schatten gestellt wird, verkauft sich das Gerät gar nicht mal so schlecht. Nur, warum? An den Spielen kann es nicht liegen, denn die kleben überwiegend wie ein altes Kaugummi an den Ladenregalen. Was wiederum dazu führt, dass zugleich nur wenig neue interessante Titel entwickelt werden. Aber auch als Film-Medium ist der UMD nie der Durchbruch gelungen.

Was also machen die über 20 Millionen Besitzer mit dem hübschen Gerät? Im Internet surfen? MP3s hören? Es verstauben lassen? Ich will es wissen. Wirklich. Das Unwissen lässt mich nachts nicht schlafen. Und tagsüber auch nicht.

Scheidung des Jahres

Bungie. Microsoft. Muss man mehr sagen?

Im Prinzip nicht. Denn hätte einer, auch nur einer, diese Trennung prophezeiht, man hätte ihn für verrückt erklärt. Schließlich war Bungie nicht einfach nur ein Entwickler, sondern gehörte komplett zu Microsoft - und zeichnet sich für eine der erfolgreichsten Spieleserien der letzten Jahre verantwortlich. Über die genauen Gründe kann man daher bis heute nur mutmaßen; das Entwicklerteam zusammen zu halten, mag dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Zumal Bungie zumindest zunächst weiterhin exklusiv für Microsoft arbeiten wird. Aber man kennt das ja: Zunächst will man noch Freunde bleiben und dann...