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Dead Space

Bis die Körperteile fliegen

Schnitt – USG Ishimura

Kaum jemand ist mehr am Leben. Auf der Krankenstation hat eine irre Ärztin einen Verletzten ohne Narkose ausgeweidet. Ein weiterer armer Bursche wurde von einem fliegenden Wesen angegriffen. Die ledrigen Schwingen der Kreatur haben sich um seinen Schädel gelegt, der Kopf der Kreatur in seinem Gesicht festgebissen. Seine Bewegungen wurden immer langsamer, bis er still da lag und die Alienfledermaus durch einen Lüftungsschacht verschwand. Dann kam wieder Leben in seine Glieder. Sein Körper deformierte sich, seine Arme verwandelten sich in Krallen und Isaac musste ihn von seinem Leiden erlösen.

Umso näher die Operationssäle kommen, umso wahnsinniger wird die Umgebung. Embryonen schwimmen durch Tanks, Schreie werden lauter, dann herrscht auf einmal Stille. Im Kern der Krankenstation sind automatische Operationstische aufgestellt, die von gewaltigen Generatoren flankiert werden. Doch noch etwas anderes ist im Raum, etwas großes, mächtiges. Als Isaac die Zentrale betritt, erscheint ein gewaltiges Wesen.

Fünf Meter hoch und mit vier Krallen ausgerüstet rast es auf den verdutzten Techniker zu. Zwei Schüsse kann er noch abgeben, dann wird er von der ersten Kralle getroffen. Seine Lebensenergie-Anzeige schwindet. Weitere Treffer werfen ihn zurück, dann ist es zu Ende. Das Wesen spießt ihn mit zwei seiner Mordwerkzeuge auf und hackt ihm genüsslich Arme und Beine ab. Zum krönenden Abschluss zerreißt ihn das Monster in der Mitte. Game Over.

Schnitt – EA-Event München

Entwicklertagebuch Teil 2

"Das war der erste Boss, der Hunter", erklärt Derek. „Dieses Wesen verfolgt Euch das ganze Spiel hindurch. Wird es besiegt, verschwindet es und taucht das nächste Mal noch stärker wieder auf." Erinnerungen an Nemesis aus Resident Evil werden wach. Es wird aber noch andere Boss-Fights geben, die jedes Mal einer andere Strategie erfordern. Besonders stolz sind die Entwickler auf die Todessequenzen von Isaac. Jedes Monster und jeder Boss zerlegt den Helden auf einer andere Art und Weise. Viel brutaler geht es nicht.

"Um den Titel in einen spielbaren Horror-Film zu verwandeln, haben wir auf störende Anzeigenelemente verzichtet. Auch Zwischensequenzen werden komplett im Spielgeschehen präsentiert, um die Illusion aufrecht zu erhalten." Und er hat recht. EA Redshore hat es wirklich geschafft, alles direkt im Spiel unterzubringen. Lebens- und Stasisenergie werden direkt auf dem Rücken ausgegeben. Verbleibende Munition wird an der Waffe angezeigt und statt einem Fadenkreuz besitzen die Schießprügel einen Laserpointer.

Wollt Ihr einen Blick auf die Karte oder in das Inventar werfen? Dann projiziert der Anzug die entsprechenden Elemente mitten in das Spielgeschehen. Da das Spiel dabei nicht pausiert, sind Heilorgien wie bei Resident Evil unmöglich. Ihr müsst Euch immer einen ruhigen Platz suchen, um Euer Hab und Gut zu sortieren. Leider verdecken ab und an Spielobjekte die Anzeigen, hier sollte EA also noch etwas Zeit in das Feintuning stecken. Sonst funktioniert dieser Ansatz hervorragend und gibt der Atmosphäre einen Extra-Kick.

Zum Sterben schön

Auf die Spielzeit angesprochen, verriet uns Derek, dass man ca. 15 Stunden unterwegs sein wird. Neben der USG Ishimura wird es Euch auch auf den Planeten verschlagen. Derek Chan wollte uns das Geheimnis nicht preisgeben, doch Game Director Glen A. Schofield verriet uns diese Information in unserem Interview zu Dead Space. In punkto Abwechslung braucht Ihr Euch also keine Sorgen machen. Dead Space spielt nicht nur in dunklen Raumschiffgängen und Stationen.

Auf den ersten Blick wirkt Dead Space wie ein Sammelsurium von geklauten Gameplay- und Story-Ideen. Hier eine Prise Alien, dort ein Feature aus Half-Life 2 und für die besondere Würze eine riesige Portion Resident Evil, schon hat man die Blaupause für einen beeindruckenden Science Fiction-Survival-Horror zusammen. Nicht wirklich originell, aber spannend. Alles kommt einem vertraut vor, wirkt nie langweilig. Dank der einmaligen Produkt-Qualität ist die Summe deutlich größer als die einzelnen Bestandteile. EA Redshore hat schon mit der Demo bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen.

Grafik, Atmosphäre und Steuerung wirken wie aus einem Guss. Selten gab es so viele geniale Schock-Effekte und Pixelblut auf einem Haufen. Die heftigen Metzelorgien wirken nie wie Selbstzweck, sondern passen perfekt zur surrealen Spielwelt. Das Gespielte liefert spannende Kämpfe, eine packende Story und eine nahezu perfekte Inszenierung. Intime Gefechte und epische Sequenzen ergeben ein fantastisches Gesamtbild, nach dem sich Fans des Genres und der Alien-Reihe die Finger lecken werden. Für mich schon jetzt mein ganz persönliches Highlight des Jahres. Die zwei gezeigten Level reichen natürlich noch nicht für ein finales Urteil, aber wenn nichts mehr schief geht, steht uns ein blutiges und spannendes Halloween bevor.

Dead Space erscheint am 31. Oktober für PC, Xbox 360 und Playstation 3.

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