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Rein theoretisch: PlayStation 4

Könnte Sony schon 2012 eine neue Konsole starten?

Die Frage, ob Sony – rein theoretisch – so schnell eine neue Konsole starten könnte, ist schon an und für sich ein interessantes Thema. Hinter den Kulissen wird gemurmelt, dass die PlayStation 4 schlicht eine Evolution der existierenden Architektur sein könnte. Die Entwickler bekommen so langsam endlich in den Griff, was die PS3 besonders macht. Sie nutzen die Power der SPUs, was spricht also dagegen, einfach den Cell-Prozessor durch eine Dual-Core-Version des Haupt-PPU-Kerns aufzurüsten und die SPU-Zahl dramatisch zu erhöhen? Wenn man das mit einem deutlichen RAM-Boost kombiniert und einer angemessen modernen GPU, würde das Ergebnis mit Leichtigkeit als verdammt leistungsfähige Next-Generation-Konsole funktionieren.

Das klingt sehr einfach und es könnte die erforderlichen Investitionen für die Entwicklung einer komplett neuen Maschine schlanker gestalten. Gleichzeitig stellt es die Herausforderungen, denen sich Sony gegenüber sieht, wenn sie das Gerät 2012 herausbringen wollen, als etwas zu simpel dar. Ausgiebiges SPU-Engineering resultierte in technisch brillanten Spielen wie Uncharted 2, Killzone 3 und God of War 3, zugleich wurde der Gebrauch von SPUs als parallele Grafikprozessoren im Zeitalter der Cross-Plattform-Entwicklung erst dadurch populär, dass der RSX so vergleichsweise schwach ist. Den Grafik-Kern richtig hinzubekommen, ist eine gewaltige Herausforderung für Sony und es wird nicht einfach, wenn man bedenkt, dass Microsoft mit seiner DX11-Technologie ein Schlüsselakteur dabei ist, die Landschaft der Next-Generation-Grafikberechnung zu gestalten.

Epic Games' UE3-befeuerte Next-Gen-Vision erforderte drei GTX580 Grafikkarten, um in Echtzeit zu laufen. Könnte eine 2012er Konsole diese Optik erreichen?

Nachdem Nintendo nun seine Next-Gen-Pläne erörtert hat und Microsoft allem Anschein nach auf der nächsten E3 nachzieht, scheint es nur vernünftig, dass Sony eigene Hardware für seine zweite HD-Konsole zusammenstellt. Ein 2012er Verkaufsstart hätte einige Vorteile: Auf dem japanischen Markt würde man den Erzrivalen Nintendo übertrumpfen, der seine Wii U im selben Zeitfenster veröffentlicht, während Sony im Rest der Welt Microsoft gegenüber einen Vorsprung von einem Jahr hätte.

Aber in einer Situation, in der führende Entwickler wie John Carmack offen in Frage stellen, wie viel mehr Leistung die Next-Gen bieten muss, um einen sichtbaren, lohnenden Vorteil über die aktuelle Technologie zu bieten, scheint es klar zu sein, dass die Hersteller entweder einen neuen Ansatz verfolgen (wie Nintendos Tablet-Experiment) oder einen technischen Sprung bieten müssen, der so groß ist, dass die aktuelle Generation alt und obsolet aussieht. Besser noch: Eine Kombination aus beidem.

Das Produkt richtig hinzubekommen, ist hier in jedem Fall von zentraler Wichtigkeit und nicht notwendigerweise, als erster sein Gerät auf den Markt zu bringen. Microsoft lässt sich Zeit dabei, seine Next-Gen-Konsole zu entwickeln und es ist wahrscheinlich, dass Sony eine ähnliche Strategie verfolgt. Obwohl ein 2012er Start für jede der beiden Parteien geradezu wahnsinnig optimistisch erscheint, kann man sich darauf verlassen, dass die E3-Pressekonferenzen nächstes Jahr sehr viel aufregender werden als 2011...

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Richard Leadbetter

Technology Editor, Digital Foundry

Rich has been a games journalist since the days of 16-bit and specialises in technical analysis. He's commonly known around Eurogamer as the Blacksmith of the Future.
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