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DJ Hero

You spin me round

Mit dem Schieberegler folgt ihr der Notenspur, sobald eine der beiden nach außen oder innen wandert, was dann den entsprechenden Song einspielt und den anderen ausfaded. Schnelle Wechsel sind hier an der Tagesordnung und machen diesen Regler genauso wichtig wie die Knöpfe. Diese drückt ihr, nachdem ein einzelner Punkt auftaucht. Es kommt aber weit häufiger vor, dass dieser Punkt eine gezogene Linie bildet, die auch Pfeile mit Richtungsangaben enthält. Haltet hier den entsprechenden Knopf gedrückt und bewegt den Plattenteller vor und zurück.

Scratched ihr genau richtig, läuft der Song ungestört weiter, haut ihr daneben, setzt diese Spur für ein paar Sekunden aus. Das klingt nicht schön, aber noch weit besser als ein Botch am Schieber, der ein fieses Plattennadelkratzen nach sich zieht. Der einzige Anflug von Kreativität, den euch DJ Hero gönnt, findet in den Passagen des Drehreglers statt. Hier dürft ihr eine oder auch mal alle Spuren ein wenig rein- oder rausdrehen. Da es kein richtig oder falsch an dieser Stelle gibt, wird ein gekonntes Einblenden nicht belohnt und ein wildes Herumspielen nicht bestraft.

Genauso verhält es sich mit den Samples. Vor jedem Songset sucht ihr euch einen Satz an Sprüchen heraus, den ihr, sobald die mittlere Spur es euch andeutet, ablassen dürft. „DJ in the house“ und Schlimmeres - Sachen, die nur bei sehr gekonntem Einsatz nach was klingen. Aber wie gesagt, wildes Herumprobieren wird nicht geahndet. Überhaupt gibt es keine Strafen für DJs. Der aus Guitar Hero 5 bekannte Partymodus lässt sich jederzeit aktivieren und wer selber spielen will, kann das gerne tun, ohne für Ahnungslosigkeit gehängt zu werden. Keiner der Schwierigkeitsgrad treibt euch aus der Halle hinaus.

DJ Hero - Daft Punk

Es geht also in erster Linie um Punkte und der beste Weg zu mehr davon heißt Euphoria. Das ist keine Modedroge sondern das DJ-Äquivalent zu Star-Power. Schafft eine bestimmte Passage fehlerfrei und ihr dürft den Euphoria-Button drücken, um den Multiplikator zu verdoppeln. Bekanntes Konzept, das auch hier funktioniert. Version Nummer zwei ist schon spannender. Spielt einfach so lange wie möglich ohne Aussetzer und ihr aktiviert irgendwann Rewind. Jetzt dürft ihr den Plattenteller eine Runde rückwärts drehen, der Song spult ein wenig zurück und ihr wiederholt die Passage mit erhöhtem Punktepotenzial. Der Trick besteht darin, den Teller rechtzeitig wieder in den Griff zu bekommen. Das dürfte hier sogar schwieriger sein als bei einem echten, schließlich müssen dort die Finger nicht auf drei Tasten zum Halt kommen. Egal, Spaß und ein klein wenig Extra-Abwechslung bringt es allemal.

Abgesichert durch die Unmöglichkeit des Scheiterns, probiert man natürlich auch gerne mal die oberen Härtegrade aus und stellt fest, dass hier echte Fingerkünstler gefragt sind. Was auf „Einfach“ noch wirklich jeder bewältigen kann, treibt auf „Extrem“ die Schweißperlen auf die Stirn, während ihr versucht, schnelle Wechsel und komplexe Scratch-Folgen auf die Reihe zu bekommen. Vielleicht klappt das auf diesen Schwierigkeitsgrad nicht sofort, aber der Flow der Musik wurde nicht weniger gekonnt eingefangen als bei den Noten anderer Heroes. Schnell verfällt man dadurch in Schwung und Trance der Mixe. Und ich sage das als jemand, der normalerweise mit der Musikkunst des Song-Mashups wirklich nicht viel anfangen kann.