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Grand Theft Auto IV

Eines wie keines!

Prinzipiell müsst Ihr nicht mal alle Strecken per Auto zurücklegen. Schon nach kurzer Zeit steht Romans Fahrservice zu Eurer Verfügung. Einfach einen Wagen bestellen und Euch direkt zum Ziel bringen lassen. Alternativ könnt Ihr die Fahrt sogar überspringen und so innerhalb weniger Sekunden die halbe Stadt durchqueren. Dadurch verpasst Ihr aber nicht nur die witzigen Dialoge mit dem Fahrer, sondern auch die wunderbare Aussicht. Als dritte Variante könnt Ihr auch die U-Bahn benutzen, die Euch ähnlich komfortabel an Euer Ziel bringt.

Für echte GTA-Fans sind das aber keine wirklichen Alternativen. Dank der schicken neuen Physik-Engine, der prächtigen Grafik und dem detaillierten Schadensmodell macht es einen Heidenspaß, selbst durch die Häuserschluchten zu heizen. Anfangs werdet Ihr dabei allerdings auf einige Probleme stoßen.

Speziell in der Außenansicht macht Euch die weiche Federung der Fahrzeuge einen Strich durch die Rechnung. Da die Kamera sich nicht mit dem Fahrzeug dreht, fällt es schwer, die Lenkung richtig zu dosieren. Ganz anders sieht es mit der neuen Motorhauben-Perspektive aus. Direkt auf dem Blech bekommt Ihr ein hervorragendes Geschwindigkeitsgefühl vermittelt und das Manövrieren durch den dichten Verkehr wird zu einem Kinderspiel.

Und schnappt man sich eine der schnellen Rennmaschinen, macht sich das Gefühl breit, statt GTA IV eine Art Project Gotham Racing vor Augen zu wissen. Das Adrenalin pumpt nur so durch Eure Adern, wenn Ihr Euch bei den jederzeit aktivierbaren Straßenrennen durch die Blechlawine von Checkpoint zu Checkpoint schlängelt. Würde man nur diesen Modus herausschneiden, mit ein paar Extras anreichern und auf eine DVD pressen, würde er als vermutlich auch als Rennspiel Traumwertungen einfahren.

Shootout im Multiplayer

Ein weiterer, zentraler Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist das Handy. Das Gerät fungiert als Kommunikations- und Organisations-Zentrale. Es speichert Eure Kontakte, liefert den Zugang zu speziellen Funktionen und dem Multiplayer. Gleichzeitig erinnert es Euch an Termine und ermöglicht einen Neustart der Missionen. So könnt Ihr Eure Kontakte pflegen und Euch einen Freundeskreis aufbauen.

Niko ist nämlich nicht allein, sondern in ein soziales Netz eingebunden, das ihm neben Aufträgen auch Unterstützung bietet. Macht er sich zu einem gefährlichen Treffen mit der russischen Mafia auf, begleitet ihn sein Rasta-Freund Little Jacob. Sein Kumpane Brucie besorgt ihm indes Straßenrennen und Playboy X-Frauen. Er kann sich eine Freundin zulegen, das Verhältnis mit seinem Cousin vertiefen oder sich kleine Jobs an Land ziehen. Aber diese Freunde können ihn auch hintergehen.

Gerade noch seid Ihr mit einer Person einen Trinken gegangen, habt Euch gemeinsam ein Theaterstück angesehen oder Poolbillard gespielt. Der Mensch ist Euch und Niko ans Herz gewachsen, Ihr vertraut ihm und ahnt nichts Böses. Und schon im nächsten Moment erfahrt Ihr, dass diese Person für die Gegenseite arbeitet. Sie verrät Euch und Ihr werdet gezwungen, Dinge zu tun, die Ihr nicht wollt. Geschickt werdet Ihr in die Geschichte hinein gezogen, werdet überrascht und gefesselt. Rockstar spielt mit Euch und macht die Storymissionen damit zu einer weiteren treibenden Kraft dieses einmaligen Titels.

Bei den Feuergefechten mit der Polizei zieht Ihr meist den Kürzeren.

Wie der Rest des Spiels ist auch die Geschichte auf Realismus getrimmt. Ihr werdet am Ende nicht mit einem Kampfflugzeug Eure Gegner beharken oder als Drogenbaron die Stadt regieren. Niko möchte einfach nur überleben und ein wenig Geld verdienen. Er wird, mal wieder, durch die Geschehnisse dazu gezwungen, Dinge zu tun, die er nicht will. Außerdem ist er auf der Suche nach jemand, der ihm in seiner dunklen Vergangenheit etwas Böses angetan hat.

Diese Ereignisse ziehen Euch dank der abgefahrenen, aber glaubwürdigen Charaktere in ihren Bann und lassen Euch fast die geniale Spielwelt vergessen. Während Ihr früher oft mehr Spaß mit dem Spielen im Sandkasten hattet, bietet die Geschichte diesmal eine gelungen Alternative. Oft ist man hin und her gerissen zwischen dem Drang, neue Dinge zu entdecken und der spannenden Geschichte zu folgen.