Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Infinity Ward vs. Activision: Klageschrift spricht von 'Polizeistaat'

Neue Vorwürfe gegen den Publisher

Activision hat einen "Polizeistaat" erschaffen. Das behauptet zumindest die "Infinity Ward Employee Group", bestehend aus früheren und aktuellen Mitarbeitern des Studios, in einer Abänderung ihrer Klage gegen Publisher Activision.

Demnach habe das Unternehmen Wachen an den Ein- und Ausgängen des Studios postiert, Versprechen gebrochen und "geheime Befragungen" von Mitarbeitern durchgeführt. Durch die Zurückhaltung von Bonuszahlen in Höhe von über 54 Millionen Dollar habe man die Mitarbeiter außerdem dazu zwingen wollen, ein weiteres Modern Warfare zu entwickeln.

Gleichzeitig reduzierte man mit der Abänderung seine frühere Forderungen nach Entschädigung und der Auszahlung der unbezahlten Boni von 500 auf 216 Millionen Dollar.

Insgesamt umfasst die "Infinity Ward Employee Group" 40 Personen, die sich im April 2010 zusammenschlossen und eine Klage gegen den Publisher einreichten. Wenn Activision Jason West und Vince Zampella nicht gefeuert, die versprochenen Bonuszahlungen nicht zurückgehalten und keine arbeitsfeindliche Umgebung mit einer "Polizeistaat"-Atmosphäre geschaffen hätte, würde man nach eigenen Angaben nun nicht klagen und die Mitarbeiter, die das Studio zwischenzeitlich verließen, wären noch immer da.

Wie man weiterhin angibt, habe Activision im März 40 Prozent der Bonuszahlungen an das MW2-Team überwiesen, wollte aber den Rest bis zur Fertigstellung und Veröffentlichung von Modern Warfare 3 bis spätestens November 2011 zurückhalten.

Außerdem habe ihnen Activisions CEO Bobby Kotick bei einem Treffen versichert, dass alle Bonuszahlungen bis zum Ende des Monats erfolgen würden, was aber schließlich nicht passierte. Als man im April den Finanzchef Thomas Tippl darauf ansprach, soll dieser mit "Findet euch damit ab!" geantwortet haben.

Am 5. August wird ein Richter entscheiden, ob diese Klage mit der separaten Klage von West und Zampella zusammengelegt wird. Als Verhandlungstermin wurde wiederum der 23. Mai 2011 festgelegt, zwei Wochen vor der nächsten E3.

In diesem artikel
Verwandte Themen
Über den Autor
Benjamin Jakobs Avatar

Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
Kommentare