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The Darkness

Fear of the dark!

Keiner der herum laufenden Personen hat den gleichen Akzent wie sein Nebenmann; dem einen merkt man seine irische Herkunft an, dem anderen seine italienische – klar, dass es hier von großem Vorteil ist, dass man die Originalstimmen der Protagonisten genießen darf und bei Verständnisschwierigkeiten mit deutschen Untertiteln vorlieb nehmen muss. Das ist aber nix für Weicheier, denn fast alle verfügen über ein hinreichendes Vokabular an dreckigen Schimpfwörtern und es wimmelt nur so von Hurensöhnen, Schwanzlutschern und anderen bemitleidenswerten Körperteilen. Alles andere wäre der tollen Atmosphäre auch absolut abträglich.

Dass es in The Darkness fast die ganze Zeit über dunkel ist, gehört selbstverständlich zu den prägenden Stilmitteln, mit denen die Atmosphäre zwischen elektrisierenden Starkstrompassagen und ruhigeren Momenten pendelt und Euch in ein Wechselbad der Gefühle zwingt. Großen Anteil daran haben beispielsweise der perfekte Soundtrack und die Soundeffekte - etwas Besseres hat man in den vergangenen Jahren kaum zu hören bekommen.

Allein die vielfältigen Schockeffekte von The Darkness sind markerschütternd. Doch auch alles andere wie die diversen Schusswaffen, Schreie von sterbenden und verletzten Soldaten, Blitz und Donner, schockartig eingeblendeten Visionen oder Eure herbeirufbaren Darklings mit ihren zugleich grausamen wie amüsanten Kommentaren ("Meine Grüße an die Familie!" - Bumm!) sorgen für ständige Unterhaltung. Langeweile ist hier wahrlich ein Fremdwort.

Die schwarzen Löcher sind sehr effektiv, aber zu mächtig!

Dafür sorgt auch die Umgebung von The Darkness, in der man überall etwas entdeckt und sich umso mehr ins Geschehen gezogen fühlt und dank der Abwesenheit eines HUDs ein echtes "Mittendrin statt nur dabei"-Feeling erzeugt. So abgedroschen das nun auch klingen mag. In vielen Räumen, ja sogar in der U-Bahn (hier: von einem Penner mitgeschleppt im Einkaufswagen), stehen Fernseher. Doch diese flimmern nicht dumm vor sich hin, denn Ihr könnt die Kanäle wechseln:

Habt Ihr gerade Lust auf Musikvideos mit Metal oder Popbands, wollt Ihr es Euch mit Eurer Freundin Jenny in ihrer neuen Wohnung lieber bei "Wer die Nachtigall stört" (1962, mit Gregory Peck) gemütlich machen und etwas Romantik genießen oder doch lieber Popeye oder Flash Gordon gucken? Filme und Videos in voller Länge, wenn auch nur auf einem vergleichsweise kleinen Fernseher, das ist einfach grandios umgesetzt!

Diese Darklings werden von Euch beschworen und gehorchen auf's Wort - meistens.

All diese Features mögen bei anderen Titeln als nette Nebenaspekte durchgehen, bei The Darkness sind es wichtige Bestandteile, die das Erlebnis und die Spielerfahrung ungemein bereichern und den Spaß am Stöbern sowie die Motivation hochhalten. Das soll nicht heißen, dass das actionreiche Shooter-Adventure unwichtig wäre - im Gegenteil. Mit Euren Wummen bekämpft Ihr Mafiosi, die Euch an die Gurgel wollen, schaltet korrupte Bullen und schießt Lampen aus. Denn je dunkler es ist, desto wohler fühlt sich die finstere Kraft in Euch und umso mächtiger macht sie Euch.

Sie stattet Euch mit Zusatzkräften aus: Mit zwei Tentakeln, die Euch erlauben, Euren Widersachern die Seele zu rauben, ihnen hinterrücks aufzulauern. Dazu noch ein magisches Schild und später gibt es sogar eine übermächtige Waffe - ein schwarzes Loch. Dieses ist etwas zu stark geraten, aber im Kontext spielt das keine große Rolle. Ärgerlicher ist da das Handling der Tentakel, weil sie teilweise zu ungenau reagieren und dadurch in vielen Situationen beinahe chaotisch/nutzlos werden.

In unserer Test-Philosophie findest du mehr darüber, wie wir testen.

In diesem artikel

The Darkness

PS3, Xbox 360

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Über den Autor

Nedzad Hurabasic

Contributor

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