Skip to main content
Wenn du auf einen Link klickst und etwas kaufst, können wir eine kleine Provision erhalten. Zu unseren Richtlinien.

Dark Messiah - Das Experiment

Abschließende Diskussion zu unserem Special!

Drei Redakteure, drei verschiedene Spielwege, drei Erfahrungen – in den letzten Tagen konntet Ihr in unserem Dark Messiah of Might & Magic-Experiment je einen Einblick in das Leben als Magier, Krieger und Assassine erhalten. Wie allen drei Berichten zu entnehmen war, avancierte die strikte Orientierung oftmals zum Drahtseilakt. In unserer abschließenden Diskussion zum Special wollen wir noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse hervorheben, die unterschiedliche Herangehensweise anhand einer Situation verdeutlichen und nur für Euch unseren ultimativen Eurogamer-Charakter formen.

Eurogamer: Was gefiel Euch besonders gut an der eingeschlagenen Richtung?

Ahmet: Als Assasine muss man dauernd um die Ecke denken. Das ist anfangs hart, aber mit der Zeit eine Art Spiel-im-Spiel. Da wird töten zur Kunstform!

Herbert: Ich fand es gut, dass du nie standardmäßig vorgehen kannst. Also einfach rein rennen, alles niederschmettern und fertig. Du erwartest was ganz anderes und statt dein Schwert zu benutzen, überlegst du dir, wie du die Umgebung nutzen kannst. Du musst immer nach unkonventionellen Lösungen suchen, die Waffe tritt eigentlich total in den Hintergrund – auch wenn das vom RPG-Aspekt sehr komisch ist. Man denkt ja zuerst, man muss sich nur auf seine Schwert-Fähigkeiten konzentrieren.

Ahmet: Beim Assassinen ist es ähnlich. Da musst du auch noch drauf achten, die leiseste Methode zu nehmen.

Herbert: Ja, das ging mir auch so. Ich bin mir zeitweise vorkommen, als würde ich noch einmal Thief spielen.

Tanja: Beim Magier nützt das mit dem leise Vorgehen leider nicht viel. Wenn man da eine Feuerflamme auslöst, dann weiß die gesamte Belegschaft Bescheid. Aber ich fand es wirklich klasse, dass ich so viele unterschiedliche Möglichkeiten hatte. Beispielsweise Gegner einfrieren und in Klümpchen treten, wenn sie mir zu nah kamen. Ich war allerdings oftmals so in Hektik, dass ich das mit dem Treten völlig vergessen habe.

Ahmet: Das mit dem Ölflaschen war eine coole Sache. Machen viel weniger Lärm, als einen Holzscheit ins Genick zu pfeffern.

Herbert: Ich habe mich mehr mit dem Holz beholfen. Die Flaschen hatten auch nicht so viel Wucht.

Eurogamer: Was fandet Ihr an dem strikten Weg jetzt nicht so prickelnd?

Ahmet: Das ich eben nicht die anderen Fähigkeiten nutzen konnte. Ich hätte gerne Strength aufgelevelt, um in offenen Konfrontationen zu überleben. Die Eismagie wäre auch nett gewesen.

Herbert: Das es eben oft unnötig schmerzreich war. Ich hab mich denen zeitweise völlig ausgeliefert gefühlt. So als ob ich der letzte Lamer wäre. Und hochleveln habe ich auch sehr vermisst. Ich hab mir oftmals gewünscht, „Warum kann ich hier keine Ratten erschlagen, um stärker zu werden?“.

Tanja: Mich hat es einfach nur genervt, dass ich die anderen Sachen nicht lernen konnte. Noch viel schlimmer fand ich es aber, dass man sich unheimlich schnell verskillt, wenn man nicht aufpasst. Ich hab beispielsweise relativ früh die stärkeren Sprüche genommen und dann keine Punkte mehr für die Manaregeneration gehabt. Und schon stand ich oftmals da ohne den blauen Saft.

Herbert: Was auch nervt ist, dass du für die erlaubten Skills eigentlich immer zu wenig Punkte hast. Mir kommt es wirklich so vor. Als wollen die, dass man einen Mischcharakter entwickelt.

Tanja: Ja, sehe ich ähnlich. Vor allem, weil man für viele Gegenstände ja auch immer diese oder jene Voraussetzung erfüllen muss.

Ahmet: Ich bin sogar in bereits absolvierte Abschnitte zurück, um nochmal alle platt zu machen und mehr Punkte zu verdienen. Geht aber leider nicht, weil gesäuberte Levels leer bleiben.

Herbert: Eben. Du konntest zwar zurück, aber das war uninteressant. Es gab ja nichts mehr zu entdecken. Ich hab sogar probiert, ob man das Bett zum „resten“ verwenden kann. Ging aber nicht.

Ahmet: Ich verstehe das aber schon. Wäre man nicht ständig irgendwie zu schwach, dann würde man die ganzen Umgebungsspielereien gar nicht nutzen. Resultat: Ein stinknormales Hack&Slay.

Eurogamer: Ist ein linearer Charakter jetzt stärker oder bringt es der Mischtyp mehr?

Tanja: Meines Erachtens eindeutig der Mischtyp. Ich finde, das Spiel ist gerade darauf ausgelegt. Man kann sich zwar immer noch auf eine Seite fokussieren, aber richtig Spaß macht es erst, wenn man alle seine Vorlieben skillen kann.

Herbert: Ich finde, beides ist ausprobierenswert, aber mit dem reinen Charakter hat man es bestimmt schwerer. Ich persönlich hätte ein bisschen mehr Abwechslung bei den Mitteln schon gern gehabt

Ahmet: Also es ist ein klarer Vorteil, dass der Assassine viele Passagen unbemerkt oder ungehört passieren kann. Ob mir das genau so wichtig ist, wie Schwertpower und Schildschutz? Ist echt Geschmackssache. Ich habe den Assassinen anfangs gehasst. Tanja weiß das. Mittlerweile zelebriere ich meine Schleichskills.

Eurogamer: Kommen wir doch einmal zu einer Spielszene – die Kapelle. Wie seid Ihr vorgegangen?

Tanja: Ich bin erst einmal an der Türe stehen geblieben und habe die Gegend ausgekundschaftet. Waren einfach zu viele Gegner, um da einfach rein zu stürmen. Für die ersten 2-3 Typen reichte ja der Feuerpfeil noch aus, aber dann war das Mana alle. Wie immer. Im Grunde bin ich da nur im Kreis gerannt, bis ich den Kronleuchter gesehen habe. Kurz das Seil angeflemmt und einige der Verfolger waren hin. Dann schnell eine Manaflasche eingeworfen und die letzten verbliebenen Schurken erledigt.

Ahmet: Die Kapelle war blöderweise zu hell zum Schleichen, also musste ich gleich mit dem Bogen das Seil zerfetzen und den Kronleuchter hernehmen. Da der Assassine aber insgesamt leiser ist, kamen weniger aufgescheuchte Wachen aus dem Nebenzimmer.

Herbert: Ich hab mich im Grunde erst nach einem Versteck umgesehen, mich dann hinter einem Vorhang versteckt und sie einzeln angelockt. Zudem die Treppe genutzt, um sie zum Stolpern zu bringen, das Seil für den Kronleuchter durchsäbelt und auch den einen oder anderen ins Feuer getreten.

Eurogamer: Welche Fähigkeiten müsste der ultimative Charakter vereinen?

Ahmet: Stealth ist sauwichtig. Und Stärke!

Tanja: Heal und Feuerfalle. Telekinese kann man echt weg lassen. Da wirft man nur Gegner im Adrenalinrausch.

Ahmet: Ich glaub, am ehesten käme ich ohne Magie klar, aber Flame Arrow muss schon sein.

Tanja: Du hast noch nie eine Feuerfalle gesehen. Dagegen raucht Flame Arrow ab. Außerdem lassen sich beide gut vereinen. Falle setzen, mit Flame Arrow auslösen und einige Gegner knallt es in die Mauern.

Herbert: Die Fernwaffen-Skills müssen rein! Und Burglar wäre auch gut.

Ahmet: Ja, Burglar ist geil, um Schlösser zu knacken und Fallen zu erkennen.

Eurogamer: Die Entscheidung: Uns macht es mit Stealth, Burglar, Fernwaffen, Flame Arrow, Heal, Feuerfalle, Strength und Stärke am meisten Spaß! Und Euch?

In diesem artikel
Verwandte Themen
PC
Über den Autor
Tanja Menne Avatar

Tanja Menne

Contributor

Kommentare