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Star Wars Battlefront: Elite Squadron

Einmal hui, einmal pfui

Durch die größeren Schlachtfelder, die Fahrzeuge, den passenden Soundtrack im Hintergrund und insbesondere der Möglichkeit, mit mehr Spielern zu zocken, entsteht hier auch gleich von Beginn an dieses Mittendrin-Gefühl, das man auf dem DS schmerzlich vermisst. Um einen herum zischen Laserschüsse durch die Gegend, AT-STs stampfen feuernd durch das Areal und am Himmel kreisen Kampfjäger umher. Es kracht, es rummst und Befehle beziehungsweise Meldungen zum aktuellen Geschehen ertönen aus dem Lautsprecher. Neu in Elite Squadron ist die fast nahtlose Verknüpfung von Boden- und Weltraumgefechten. Sitzt man in einem Jäger, kann man – dargestellt durch eine kurze Zwischensequenz, in der der jeweilige Abschnitt geladen wird – entweder in den Orbit düsen oder hinunter in die Atmosphäre fliegen und landen. Und das ist nicht nur eine optische Spielerei.

Im Grunde genommen bietet das Spiel Gefechte an drei Fronten: Am Boden, im Weltraum und im Inneren des jeweiligen Großkampfschiffes beider Seiten. Aktionen auf der Oberfläche eines Planeten haben sogar Einfluss auf die Auseinandersetzung über den Wolken - und umgekehrt. Wer die Ionenkanone erobert, kann den großen Pott ins Visier nehmen und so schnell dessen Schilde senken. Ist das erledigt, fliegt man nach oben, geht an Bord und versucht, den Reaktor zu sprengen, woraufhin das Schiff kurze Zeit später in tausend Stücke explodiert. In dem Fall sollte man schnellstmöglich die Beine in die Hand nehmen und entweder in eine Rettungskapsel springen oder ein Schiff aus dem Hangar klauen. Im Gegenzug bombardiert man mit den Bordkanonen der fliegenden Festungen die Truppen am Grund und säubert dadurch zum Beispiel verbissen verteidigte Stellungen, bevor die Verbündeten eintreffen.

Im Anflug auf den Hangar.

Wie gewohnt erobert man auf seinem Weg mehrere dieser Kontrollpunkte, die gleichmäßig auf den Karten verteilt sind. Vor allem um die meist in der Mitte befindliche Ionenkanone entstehen bittere Gefechte, da man selbige erstmal eine gewisse Zeit lang im Besitz halten muss, bevor sie feuerbereit ist. Siegreich geht schließlich derjenige aus einem Gefecht hervor, der durch eben jene eroberten Stellungen, getötete Gegner oder ein zerstörtes Raumschiff zuerst das festgelegte Punktelimit erreicht.

Neben der kurzen Kampagne und dem Online-Multiplayer-Modus mit bis zu 16 Spielern steht dann auch noch die etwas strategisch angehauchte Variante „Eroberung der Galaxis“ zur Verfügung, in der man bei steigendem Schwierigkeitsgrad in den drei Zeitperioden, die das Spiel abdeckt, verschiedene Szenarien absolviert. In selbigen kämpft man sich von Planet zu Planet voran, wirbt neue Truppen an, rüstet seine Technologien auf und erobert so langsam aber sicher die Galaxis. Herzstück des Spiels bleibt aber nichtsdestotrotz weiterhin der Multiplayer-Modus.

Wie schon im Vorgänger kann man auch in Elite Squadron sein Aussehen und die Ausrüstung individuell anpassen. Speziell im Hinblick auf die Gestaltung des Kämpfers sind die Möglichkeiten jedoch weiterhin eher begrenzt, das technische Equipment lässt aber kaum Wünsche offen. Man hat mehrere Slots für Waffen und zusätzliche Extras, die man nach eigenem Belieben füllen kann. Dafür steht eine bestimmte Obergrenze an Credits zur Verfügung, jedes einzelne Schießeisen – vom Blastergewehr über die Shotgun bis hin zur Laser-Gatling – und jedes Extra, darunter Schilde, Medi-Kits oder Granaten, verschlingt eine bestimmte Menge davon. Es ist also nicht möglich, sich den Superkämpfer zusammenzuschrauben, man muss immer irgendwo Kompromisse eingehen.

Neue Perspektive auf dem DS.

Gleich vorweg: Star Wars Battlefront passt einfach nicht auf den DS. Jedenfalls nicht in der Form. Ohne Multiplayer via Internet, mit maximal vier lokalen Spielern und einer recht kurzen Kampagne lässt es insbesondere die Langzeitmotivation vermissen. Genauer gesagt mangelt es der DS-Fassung exakt an dem, was Battlefront eigentlich ausmacht und groß gemacht hat. Und das sind eben einfach die Online-Schlachten um die Vorherrschaft der Galaxis.

Deutlich besser verhält sich das Ganze auf der PSP, obwohl die Kampagne hier auch nicht sehr viel länger ist. Abgesehen von der sinnvollen, gelungenen Verknüpfung von Boden- und Weltraumkämpfen, die das Zusammenspiel an den einzelnen Fronten noch mehr fördert und die Schlachtfelder nochmal deutlich vergrößert, bietet man aber vergleichsweise wenig entscheidende Neuerungen. Natürlich gibt es neue Level und dergleichen, doch andererseits macht sich auch ein kleines Gefühl der Stagnation breit. Versteht mich aber nicht falsch: Auch Elite Squadron ist ein gutes Spiel mit anfangs gewöhnungsbedürftiger Steuerung geworden, das wie sein Vorgänger speziell online eine Menge Spaß macht und euch über längere Zeit hinweg an die PSP fesseln wird. Und das ist genau das, was ich mir von einem Star Wars Battlefront erwarte.

Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass man das volle Potential der Marke auf den Handhelds einfach nicht ausschöpfen kann. Ich hoffe daher, dass das Projekt Battlefront 3 nicht gestorben ist und wir demnächst auch auf PC und Konsole wieder in den Krieg der Sterne eingreifen können. Und mit der Meinung stehe ich wahrscheinlich nicht alleine da.

PSP:

DS:

Star Wars Battlefront: Elite Squadron ist bereits für PSP und DS erhältlich.

7 / 10

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In diesem artikel

Star Wars Battlefront: Elite Squadron

PSP, Nintendo DS

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Benjamin Jakobs

Leitender Redakteur News

Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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